Die jüdische Geschichte am Niederrhein reicht bis ins Mittelalter. Seit dem Holocaust existiert in vielen Orten der Region keine jüdische Gemeinde mehr. Außer in Düsseldorf und Duisburg gibt es eine Synagoge nur noch in Krefeld. Die dortige Jüdische Gemeinde hat ihre Mitglieder im Niederrheingebiet bis nach Kleve. Die Tour zu Orten jüdischer Geschichte am Niederrhein beginnt nördlich am Synagogenplatz in Kleve und endet südlich am Neuen Jüdischen Friedhof in Düsseldorf. *Religionsreisen, Geschichtsreisen*
Synagogenbau des niederländischen Klassizismus ++ eingeweiht 1821, 1938 zerstört ++ seit 2000 Gedenkplatz, Gedenkstätte ++ Ziegelmarkierung zeigt Vorhalle und Gebetsraum der Synagoge ++
Friedhof der ehemaligen jüdischen Gemeinde Kleve ++ nach dem Zweiten Weltkrieg geschlossen ++ Bruchteil der alten Gräber erhalten ++
Jüdischer Friedhof in der Wassenbergstraße ++ 1826-1928 belegt ++ 80 Grabsteine erhalten ++ 1944 Mittelteil des Friedhofs durch eine Fliegerbombe fast völlig zerstört ++ weiterer jüdischer Begräbnisplatz auf dem kommunalen Friedhof ++
Mit dem Projekt Stolperstein erinnert der Künstler Gunter Demnig an die Opfer der NS-Zeit ++ vor ihrem letzten selbstgewählten Wohnort werden Gedenktafeln aus Messing ins Trottoir eingelassen ++ darauf sind Name, Vorname, Jahrgang und Schicksal der betreffenden Person dokumentiert ++ seit 2011 insgesamt 99 Stolpersteine in Emmerich ++ Stadtplan im Schaukasten am "Alter Markt" gibt Überblick über die Orte der Stolpersteine ++ Audio Guide gibt detaillierte Informationen zu 10 markanten Schauplätzen der Geschichte ++ Beispiel Stolpersteine an der Steinstraße 8 für Martha Lilienfeld, Eva Berta Lilienfeld, Siegmund Lilienfeld (1942 deportiert), verlegt durch Schüler und Schülerinnen der Hanse-Realschule Emmerich am Rhein ++
Synagoge der ehemaligen jüdischen Gemeinde Kalkar ++ ab 1826 ehemalige lutherische Kirche in der Hanselaerstrasse als Synagoge genutzt, 1938 zerstört ++ Gedenktafel/Gedenkstein in Form einer Thorarolle++ errichtet 1988 ++ Bildhauer Christoph Wilmsen-Wiegmann ++ Seitenstraße zwischen dem ehemaligen Standort der Synagoge und dem Rathaus ++ Haus in der Kesselstrasse war Bethaus mit Mikwe ++
Mahnmal am ehemaligen Standort der Weseler Synagoge ++ errichtet 1988 ++ Bildhauer Hans-Joachim Gramsch ++ Inschrift: „Zum Gedenken der verfolgten und ermordeten jüdischen Bürger 1933 – 1945/ Die Stadt Wesel am 9.11.1988/ Unweit dieser Stelle standen einst Synagoge und jüdische Schule./ Aus Hass zerstört am 9./10.11.1938" ++ Ecke Nieder-/Pastor-Bölitz-Straße ++
Geweiht 1999 ++ Jüdische Gemeinde Duisburg-Mülheim-Oberhausen ++ Architekt Zvi Hecker ++ Bau monolithischer Prägung ++ Gestalt eines aufgefächerten Buches ++ fünf unverputzte Stahlbetonbögen ++ ein Glasatrium verbindet die Synagoge mit einem Saal ++ Bibliothek, Büros, Klassenräume, drei Wohnungen und die Räume des Kinder- und Jugendzentrums ++ einige Dächer sind begrünt ++ benachbarter Garten der Erinnerung von Dani Karavan ++
Denkmal zur Erinnerung an Anne Frank ++ schwarze Granitstein mit unregelmäßige Politur im quadratischen Schotterfeld, Namenszug Anne Frank ++ errichtet 1988 (Entwurf: 1952) ++ Bildhauer Heinz Mack ++ stufig aufgetürmte Steele ++ Höhe 2,57 m ++
Stadtpark/Land Art ++ angelegt 1999 ++ Künstler Dani Karavan ++ in der Nachbarschaft von jüdischem Gemeindezentrum (mit Synagoge) ++ Fläche 3 ha ++ herausgearbeitete Überreste der ehemaligen Bebauung ++ Grundrisslinien mit weißen Betonbändern stilisiert, Weg mosaikartig aus Trümmerschutt ++ Treppentürme als künstlichen Ruinen ++ Bepflanzung ++ Licht-Installation von Belzner und Hofmann ++
Mahnmal zur Erinnerung an die Deportation jüdischer Kinder aus Duisburg ++ eingeweiht 2012 ++ Bildhauer Gerhard Losemann, gefertigt in der Ausbildungswerkstatt der Firma Thyssen - Krupp - Steel Europe ++ 1938-1945 wurden vom Duisburger Hauptbahnhof 130 jüdischer Kinder in Konzentrationslager deportiert ++ Standort Ecke Saarstraße / Brücke Königstraße (später Bahnhofsvorplatz) ++
Geweiht 2008 ++ Jüdische Gemeinde Krefeld ++ Architekten Dirk Jost, Klaus und Piet Reymann ++ helles Holz und viel Licht ++ Thoraschrein zwischen steinernen Stelen ++ großer Davidstern schwebt im Foyer ++ Glasfenster nach wiederentdeckten Entwürfen von Johann Thorn Prikker ++ im lichtdurchfluteten Innenhof steht ein 200 Jahre alter Olivenbaum ++
Synagoge mit Rabbinerhaus ++ neoromanisches Gebäude ++ eingeweiht 1904, am 10. November 1938 in Brand gesteckt, am 29. November 1938 abgebrochen ++ Architekt Josef Kleesattel ++ Synagoge der liberal orientierten jüdischen Gemeinde ++ Platz für rund 800 Männer, 500 Frauen ++ von 1907 bis 1912 Wirkungsstätte von Leo Baeck ++ heute am Platz der Synagoge das Gebäude der Verlagsgruppe Handelsblatt ++ Mahnmal, Gedenktafel (1946) ++
Synagoge der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf, Einheitsgemeinde ++ 1958 eingeweiht ++ Architekt Hermann Zvi Guttmann ++ ovaler Baukörper, flache Kupferhaube, Fassade mit hellen Natursteinplatten, große Fensteröffnungen, Schriftzüge an der Hauptfassade ++ Reminiszenz an geometrischen Stil der 30er Jahre ++ im hinteren Bereich Gemeindezentrum, Leo-Baeck-Saal (2010, Architekten Rhode Kellermann Wawrowsky) ++
Friedhof der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf ++ angelegt 1890, erweitert 1897 ++ letzte Bestattung 1922 ++ ca. 1.000 Grabsteine ++ Standort zwischen Möhlau - und Esperantostrasse ++ Friedhof verschlossen ++
Israelitischer Friedhof im Nordfriedhof ++ nicht Bestandteil des Nordfriedhofs, wird von der jüdischen Gemeinde verwaltet ++ angelegt 1922 ++ 1.700 Grabsteine ++ Gräber u. a. von Rose Ausländer, Betty Heine (1771–1859, Mutter von Heinrich Heine), Paul Spiegel ++
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