Der Lebensweg des Asphalt-Literaten Hans Fallada (1893-1947), der eigentlich Rudolf Ditzen hieß und als Sohn eines Gerichtsrats in Greifswald geboren wurde, ist in seiner Dramatik kaum nachzuempfinden. Doch scheint jeder der Orte des Wahns oder des Todes die Aura des Dichters Hans Fallada zu vermitteln. Die Tour zu biografischen Orten von Hans Fallada beginnt südlich am einstigen Wohnhaus im thüringischen Rudolstadt und endet nördlich an der JVA in Neumünster. *Literaturreisen*
Hans Fallada besuchte seit Juli 1911 das Rudolstädter Gymnasium ++ bei einem Duell erschoss er seinen Schulfreund Hans-Dietrich von Necker und wurde selbst schwer verletzt ++ Gedenktafel am Wohnhaus Kirchgasse/Ecke Schlossaufgang VI ++
Um 1800 erbaut ++ Stilprägungen im Klassizismus, Historismus, Neobarock, Jugendstil ++ 15 ha Park, symmetrische Parterreanlage im französischen Stil, 53 Rhododendronsorten, botanische Raritäten wie Blauglockenbaum, Tulpenbaum, Ess-Kastanie, Säulen-Eiche, Sumpfzypresse ++ Lustschloss, Haus Talegg-Waldegg, Haus Tannegg, Haus Planegg, Liegehallen, Wirtschaftshof ++ einst zum Schloss Löbichau gehörend ++ gehörte zu Beginn des 19. Jahrhunderts zum Musenhof der Herzogin Anna Dorothea von Kurland (1761-1821) ++ ab 1899 private Heil- und Pflegeanstalt für Gemüts- und Nervenkranke ++ 1912 und 1919 war Hans Fallada Patient im Haus Planegg (Gedicht "Tannenfeld“) ++ hier betreute ihn seine Tante Adelaide („Ada“) und unterrichtete ihn in Sprachen; er arbeitete an Übersetzungen, schrieb Gedichte, beschloss hier Schriftsteller zu werden ++ Informationen in der Ausstellung auf Burg Posterstein ++
800jährige mittelalterliche Burg ++ barocke Räume ++ Museum mit Ausstellungen zur Geschichte der Region ++ Erinnerung an Hans Fallada, der 1913 als Eleve auf dem Rittergut Posterstein in der Landwirtschaft tätig war ++ Ausstellung zum Musenhof der Herzogin Anna Dorothea von Kurland im Schloss zu Löbichau ++
Im Jahre 1932 zieht der Schriftsteller Hans Fallada nach Berkenbrück, Roter Krug 9 ++ im April des Jahres 1933 wird er verhaftet, weil er angeblich ein Attentat auf den Führer geplant haben soll ++ zehn Tage sitzt er in Fürstenwalde im Gefängnis ++ er verlässt darauf hin Berkenbrück ++ das Haus wird heute als Pension genutzt mit kleiner Fallada-Ausstellung ++ hier begann er den Gefängnis-Roman "Wer einmal aus dem Blechnapf frißt" ++
Hans Fallada wohnte vom 5.8.1930 bis Mitte November 1932 in einem Reihenhaus in Neuenhagen, Grüner Winkel 10, heute Hans-Fallada Ring ++ hier entstand der Roman "Kleiner Mann was nun?" ++ Gedenktafel erinnert an den Aufenthalt ++
Am Abend des 5. Februar 1947 stirbt Hans Fallada in einem kleinen Einzelzimmer der ehemaligen Gemeindeschule von Berlin-Niederschönhausen (Erdgeschoss, letztes Fenster rechts), Blankenburger Str. 19 ++ heute „Feuerwache Niederschönhausen“ und Schule ++ Gedenktafel ++
In seiner Sieben-Zimmer-Wohnung am Eisenmengerweg Nr. 19 in Pankow-Niederschönhausen (seit 1951 Majakowskiweg und seit 1994 Rudolf-Ditzen-Weg) schreibt Hans Fallada 1946 in vier Wochen seinen letzten Roman »Jeder stirbt für sich allein« fertig ++ eine Gedenktafel am Haus Nr. 19 erinnert an jene letzte Wohnung Falladas und das bedeutende Ereignis ++
Nach seinem Welterfolg "Kleiner Mann, was nun" kaufte der Schriftsteller Hans Fallada 1933 einen Bauernhof in Carwitz bei Feldberg mit eigener Landwirtschaft, Bienenhaus ++ hier entstand zwischen 1933 und 1944 der größte Teil des Erzählwerks Falladas ++ Museum im ehemaligen Wohnhaus ++ im ehemaligen Stall Hans-Fallada-Archiv mit literarischem Nachlass ++ umfangreiches Literaturangebot im Museumsshop ++ letzte Ruhestätte des Dichters auf dem Friedhof des Ortes ++
Das Brigitte Reiman Litertaurhaus steht an dem Ort, an dem die Schriftstellerin Brigitte Reimann (1933-1973) ihre letzten Lebensjahre verbrachte ++ dort schrieb sie an ihrem ostdeutschen Bestseller-Roman "Franziska Linkerhand" ++ ständige Ausstellung über die Autorin ++ das im Haus beheimatete Literaturzentrum Neubrandenburg e. V. verwaltet die Nachlässe der Autoren Brigitte Reimann, Hans Fallada (1893-1947), Joachim Wohlgemuth (1932-1996), Helmut Sakowski (1924-2005), Herbert Jobst (1915-1990), Lisa Jobst (1920-2005), Martin Pohl (1930-2007) und Franz Freitag (1925-1988) ++
Seit 2002 im Erdgeschoss des Fallada-Geburtshauses ++ Vernetzung pommerscher Kunst und Literatur zu Fallada, Sybilla Schwartz, Wolfgang Koeppen u. a. ++ Lesungen, Autorenkreis, Pommersches Jahrbuch für Literatur, Bibliothek mit seltenen Literaturzeitschriften ++
In drei historischen Bürgerhäusern nahe des Markts untergebracht ++ seit 1993 unter dem Namen des in Greifswald geborenen Schriftstellers Hans Fallada ++ Fallada verbrachte seine ersten sechs Lebensjahre in Greifswald ++
Als Zentralgefängnis Neumünster 1905 errichtet ++ Kulturdenkmal ++ heute JVA ++ der Schriftsteller Hans Fallada verarbeitete seine dortigen Hafterfahrungen in Romanen "Wer einmal aus dem Blechnapf" und "Bauern, Bonzen und Bomben" ++ am 25. März 2018 wurde der spanische Politiker Carles Puigdemont hier zur Untersuchungshaft eingeliefert ++
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