Bei einer Tagesreise kommt man am Marx-Monument, an den Kunstsammlungen mit dem Museum Gunzenhauser oder am Versteinerten Wald im Tietz nicht vorbei. Die drittgrößte Stadt Ostdeutschlands versteht sich mit seiner wechselvollen Geschichte als Stadt der Moderne. Die Tour durch Chemnitz beginnt nördlich am Schlossbergmuseum und endet südlich an der Villa Esche. *Städtereise*
Museum für Stadtgeschichte ++ Spätgotisches Gebäude, Areals des alten Benediktinerkloster St. Marien von 1136 (1540 aufgelöst) ++ unter Kurfürst Moritz Gebietsverwaltung und Jagdschloss ++ Anfang des 18. Jahrhundert beliebter Ausflugsort mit Biergarten und Kegelbahnen ++ 1928 Verein für Chemnitzer Geschichte ++ seit 1931 Stadtmuseum, Neueröffnung 1995 ++ Heiliges Grab aus der Stadtkirche St. Jakob von 1500 (gotischer Kathedrale nachempfunden) ++ Renaissance-Epitaphplatte des Hauptmanns Peter Pfefferkorn ++ Renaissance-Säle ++ Dauerausstellung, Wechselaustellungen zur Stadtgeschichte ++ wissenschaftliche Bibliothek ++ Vermietung der Räumlichkeiten ++
Dreischiffige spätgotische Hallenkirche ++ gehört zum ehemaligen Benediktinerklosters aus dem 12. Jahrhundert ++ als Marienkirche geweiht ++ romanische Kapelle ++ spätgotisches Astwerkportal von Hans Witten und Franz Maidburg, Geißelsäule von Hans Witten (um 1515), Katharinenaltar (1499), drei Gemälde aus der Werkstatt Lucas Cranachs d. Ä. (um 1515) ++ nach Bombenschäden 1945 vereinfachter Turmabschluss (1949) ++ Schloßkirchgemeinde, Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsen ++
Theater Chemnitz ++ Hauptspielstätte der Musiktheatersparten ++ 1909 errichtet ++ Architekt Richard Möbius ++ 1945 schwer beschädigt, 1951 wieder aufgebaut ++ 1962-1966 Harry Kupfer Oberspielleiter ++ 1992 Modernisierung (Architekten Günter Hauptmann, Jochen Krüger, Karl-Heinz Barth) ++ 714 Sitzplätze ++ 1994 BDA-Preis Sachsen ++
Ehemaliges König-Albert-Museum am Theaterplatz ++ eröffnet 1909 ++ Architekt Richard Möbius ++ 65.000 Exponate ++ Gemäldesammlung des 19. und 20. Jahrhunderts, Künstler u. a. Caspar David Friedrich, Johan Christian Dahl, Max Liebermann, Georg Baselitz ++ zweitgrößte Sammlung von Werken des Expressionisten Karl Schmidt-Rottluff (300 Bilder) ++ Skulpturensammlung (u. a. Edgar Degas, Aristide Maillol, Constantin Meunier, Wilhelm Lehmbruck, Georg Kolbe, Richard Scheibe, Gustav Seitz, Anthony Cragg) ++ Graphik-Kabinett mit 25.000 Arbeiten auf Papier (u. a. Albrecht Dürer, A. R. Penck, Markus Lüpertz, Jörg Immendorff, Richard Serra) ++ Kunst der DDR ++ Stiftung Carlfriedrich Claus-Archiv ++ Textil- und Kunstgewerbesammlung ++ Museum des Jahres 2010 ++
Karl-Marx-Denkmal ++ Bronzekopf von Karl Marx ++ Höhe 7,10m, Gewicht 40 t ++ erinnert an die Zeit 1952-1990, als Chemnitz noch Karl-Marx-Stadt hieß ++ Bildhauer Lew Kerbel ++ 9. Oktober 1971 eingeweiht ++ Schriftzug an der Wand des hinter dem Monument „Proletarier aller Länder vereinigt euch!“ aus dem Kommunistischen Manifest (deutsch, englisch, französisch, russisch) ++
Neugotische Hallenkirche ++ 1888 erbaut ++ Architekt Hans Enger ++ Sand- und Backsteinbau ++ heutige Turmglocken aus der im Krieg zerstörten Lukaskirche ++ Ev.-Luth. St.-Petri-Schloß-Kirchgemeinde ++
Bauch von Chemnitz ++ 1891 eröffnet ++ Architekt ++ Eduard Hechler Neoromanik, Neorenaissance, Neobarock ++ traditionelle Klinkerbau, Stahlskelett, Schwarzblechdachung ++ für Großhandel Großhandel und 358 Verkaufsstände konzipiert ++ in der DDR Lagerhalle ++ 1995 Sanierung ++ heute u. a. Poliklinik, Geschäfte, Gaststätte, Chemnitzer Kabarett ++
Stadtkirche St. Jakobi ++ dreischiffige gotische Hallenkirche mit romanischen Vorgängerbau ++ errichtet 1365 ++ 1879 neugotische Umgestaltung, 1912 Jugendstil-Überformung ++ 1945 zerstört, 1997 wieder hergestellt ++ spätgotischer Flügelaltar um 1504 von Peter Breuer, Renaissancekanzel von 1612 ++ ev.-luth. Kirchgemeinde St. Jakobi-Johannis zu Chemnitz ++ Offene Stadtkirche ++ Konzerte, Ausstellungen ++
Doppelrathaus ++ Altes Rathaus ++ Renaissancebau vom1498, Renaissanceportal (Judith-Lucretia-Portal von 1559) ++ Neues Rathaus vom Anfang des 20. Jahrhundert ++ Neorenaissance ++ Architekt Richard Möbius ++ seit 1978 Carillon im Neuen Rathausturm, 5m hoher Roland (Bildhauer Alexander Höfer) ++ Innenausstattung im Jugendstil ++ im Stadtverordnetensaal Wandgemälde "Arbeit - Wohlstand - Schönheit" von Max Klinger (1918) ++
Mittelalterlicher Turm ++ Ende des 12. Jahrhunderts errichtet ++ Wahrzeichen der Stadt ++ ältestes erhaltenes Bauwerk der Stadt ++ diente als Bergfried, Teil der Stadtbefestigungsanlage, Sitz des Stadtvogtes, Gefängnis (Insassen u. a. August Bebel, Karl Stülpner) ++ Baukörper überwiegend rotfarbigen Varietäten des Chemnitzer Porphyrtuffs ++ 1945 ausgebrannt, 1959 Wiederaufbau ++ heute Außenstelle des Schlossbergmuseums ++
Warenhausbau der Moderne ++ ehemaliges Kaufhaus Tietz ++ erbaut 1913, 1927 erweitert ++ Architekt Wilhelm Kreis, Erich Basarke ++ Skelettkonstruktion aus Stahlbeton, drei Lichthöfe ++ 1938 von den Nazis geschlossen (Familie Tietz war jüdisch) ++ während des Zweiten Weltkrieges Marinelager ++ 1963 HO-Warenhaus „Zentrum“ ++ Kulturzentrum (Kulturkaufhaus) ++ 20.000 qm Gewerbefläche ++ Stadtbibliothek Chemnitz, Museum für Naturkunde Chemnitz, Neue Sächsische Galerie, Geschäfte, Cafés im Lichthof Versteinerter Wald ++
Historisches Gebäude der Moderne ++ 1930 entstanden als Hauptsitz der Sparkasse ++ eines der ersten Hochhäuser in Chemnitz ++ Architekt Fred Otto ++ Museum seit 2006 ++ Dauerausstellung mit Werken der Klassischen Moderne, Kunst nach 1945 ++ Expressionismus, Neue Sachlichkeit, DDR- Kunst ++ Künstler u. a. Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel, Karl Schmidt-Rottluff, Alexej von Jawlensky, Gabriele Münter, Christian Rohlfs, Paula Modersohn-Becker, Helmut Kolle, Karl Hubbuch, Franz Radziwill, Alexander Kanoldt, Georg Schrimpf, Gustav Wunderwald, Conrad Felixmüller, Willi Baumeister, Fritz Winter, Ernst Wilhelm Nay, Bernhard Schultze, Emil Schumacher, Karl Hofer, Johannes Grützke, Horst Antes, Klauß Fußmann, Karl Horst Hödicke und Rainer Fetting, Gerhard Altenbourg, Strawalde, Max Uhlig, Otto Dix (Herzstück der Sammlung mit 290 Arbeiten) ++
Gründerzeit- und Jugendstilviertel ++ 1855-1930 bebaut ++ Wohnquartiere, Industrie, Verwaltung ++ seit 1991 Flächendenkmal mit 480 Bauwerken des Historismus, des Jugendstils und der Neuen Sachlichkeit ++ hier wohnten u. a. Stefan Heym, Stephan Hermlin, Lothar-Günther Buchheim, Marianne Brandt, Fritz Heckert, Peter von Zahn, Walter Janka, Alexander Gauland, Bruni Löbel, Rolf Schneider, Wolfgang Emmerich, Barbara Köhler, Kerstin Hensel ++
Gourmetrestaurant des Feinkost-Hauses ++ eröffnet 200 ++ Ambiente gemütliches Stadtrestaurant ++ Chef kocht selbst ++ gehobene Schlemmerküche ++ großes Weinsortiment ++ professionelle Kochkurse für Freizeit Köche und Köchinnen ++
Jugendstilvilla (Gesamtkunstwerk im Jugendstil) ++ 1903 erbaut, 1911 erweitert ++ Architekt Henry van de Velde (erster Wohnhausauftrag van de Veldes in Deutschland) ++ Bauherr Textilfabrikant Herbert Eugen Esche ++ zweigeschossiges Gebäudes mit Lichthalle ++ Park gestaltet von van de Veldes Frau Maria Séthe ++ 1945 Sitz des sowjetischen Militärkommandanten, 1947 Wohnhaus, 1952 durch das Ministerium für Staatssicherheit genutzt, 1964 Bildungseinrichtung ++ 2001 saniert und umgebaut ++ seit 20001 Henry-van-de-Velde-Museum (Teil der Kunstsammlungen Chemnitz) ++ Originalausstattung des Hauses präsentiert ++ Lesungen, Konzerte ++ Trauungen, Hochzeitsfeiern ++ Restaurant in der Remise ++
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