Die bürgerliche Milieugeschichte Lübecks ist durch Thomas Manns Roman "Buddenbrooks: Verfall einer Familie" (1901) literarisch geadelt. Die Selbstwahrnehmung des hanseatischen Großbürgertums im 19. Jahrhundert scheint in der alten Hansestadt zu einem guten Teil museal konserviert, aber auch auf anachronistische Weise in einem modernen Lebensgefühl aufgehoben. Der Besucher kann sich dem Reiz dieser Erlebnisspannbreite in altstädtischer Kulisse genussvoll und historisch betrachtend hingeben. Die Tour Tour zu Orten der Lübecker Geschichte, die die Traditionen des Bürgertums im 19. Jahrhundert zeigen, beginnt südwestlich am Holstentor und endet nordöstlich am Burgtorfriedhof. *Geschichtsreisen*
Das Holstentor gilt als Wahrzeichen der Stadt ++ spätgotische Gebäude der Befestigungsanlagen der Lübecker Stadtbefestigung von 1477 ++ Ornamentierung mit Terrakottabändern ++ dient als Stadtmuseum ++ Geschichte der Stadt und der Hanse ++ die beiden vor dem Holstentor liegenden Monumentalstatuen von Löwen aus Eisen werden Christian Daniel Rauch zugeschrieben ++
Zwei Bürgerhäuser der Backsteinrenaissance ++ ursprüngliches Schabbelhaus 1942 zerstört (nach dem stiftenden Bäckermeister Schabbel benannt) ++ Museum für bürgerlich hanseatische Wohnkultur ++ im Stil des ausgehenden 18. Jahrhunderts eingerichtet ++ Landschaftszimmer, Thomas-Mann-Zimmer ++ Besitzer Kaufmannschaft zu Lübeck ++ Restaurant im historischen Ambiente, italienische Küche ++ gestalteter Garten im Innenhof (Harry Maasz) ++
Weinhandelshaus der hanseatischen Patrizierfamilie Tesdorpf ++ gegründet 1678 ++ ältestes deutsches Wein-Importhandelshaus ++ in Thomas Mann "Buddenbrooks" ist die Familie Tesdorpf unter dem Pseudonym "Weinhändler Kistenmaker" als Wein-Lieferant der Familie verewigt ++ Krafft Tesdorpf war Thomas Manns Vormund ++ riesiges Weinsortiment ++ außergewöhnlicher Bordeaux ++ Spezialität Lübecker Rotspon ++
Kaufmannshaus der Spätrenaissance ++ errichtet 1596 ++ war Wohnsitz von Kaufleuten, Ratsherren, Bürgermeister ++ historisches Etagenmietshaus ++ im 2. Stock Deckenbemalung und Teile der Wandbemalung erhalten ++ imitierter maurischen Stil von 1606, Landschaftsmalerei von 1670 ++ Finders Café ++ Spezialitäten der Hansezeit ++ Führungen März bis Dezember: Samstag 13.00 / 14.00 und 15.00 Uhr, Freitag: Gruppen nach Vereinbarung ++
Heinrich- und Thomas Mann-Zentrum ++ Literaturmuseum zur Familie Mann ++ Leben und Wirken der Schriftstellerfamilie ++ Ausstellung "Die Buddenbrooks - Ein Jahrhundertroman" ++ Dokumentation zu Entstehungs- und Wirkungsgeschichte des Romans sowie zum Literaturnobelpreisträger Thomas Mann ++ Rauminszenierungen im Landschaftszimmer und Speisesaal ++ Sonderausstellungen und literarische Veranstaltungen ++
Mutterkirche der norddeutschen Backsteingotik ++ Vorbild für rund 70 Kirchen im Ostseeraum ++ hochaufstrebender Gotik-Stil aus Frankreich mit norddeutschem Backstein umgesetzt ++ beherbergt das höchste Backsteingewölbe der Welt (38,5 Meter im Mittelschiff) ++ dreischiffige Basilika mit Einsatzkapellen, Chorumgang und Kapellenkranz sowie querschiff-artige Vorhallen ++ Westwerk besteht aus einer monumentalen Doppelturmfassade ++ brannte 1942 aus ++ auf der Totentanzorgel spielten Dietrich Buxtehude, Johann Sebastian Bach ++ Lettner-Figuren ++ „Einzug Christi in Jerusalem“ von Friedrich Overbeck ++ Theodor Storm schrieb 1831 die Ballade "Der Bau der Marienkirche zu Lübeck" (nach Heinrich Asmus "Lübecks Volkssagen und Legenden") ++ Taufkirche Tomas Manns, nach 1945 stellte Thomas Mann einen Teil seiner Honorare für den Wiederaufbau der Kirche zur Verfügung ++
Bau der Backsteingotik ++ 1308 fertiggestellt ++ Teile im spätromanischen Stil erhalten ++ 1435 erfolgte der Anbau des Neuen Gemachs im spätgotischen Stil ++ mit Türmen besetzte Schauwand ++ Renaissancelaube aus Sandstein ++ Bürgerschaftssaal 1891 im neugotischen Stil errichtet ++ eines der schönsten und größten Rathäuser Deutschlands ++ Drehort „Buddenbrooks“ Literaturverfilmung von Heinrich Breloer (2007) mit Armin Mueller-Stahl ++
Stammhaus Niederegger ++ 1806 gegründet ++ legendäres Café Niederegger ++ Konditorei-Spezialitäten u. a. Niederegger-Nußtorte ++ hanseatisches Ambiente ++ Geschichte des Marzipans im Marzipan-Salon, Marzipanmuseum seit 1999 ++ Marzipanparadies mit über 300 Spezialitäten ++ Vorführungen des Marzipanmodellierens ++
Einkaufs- und Flaniermeile in der Lübecker Altstadt ++ über 517 m Länge ca. 8 m schmale Altstadthäuser ++ meist denkmalgeschützte Giebelhäuser ++ 125 inhabergeführte Läden, Bars, Restaurants ++ hier lebt noch der Lübecker Kaufmannsgeist ++ individuelle Angebote ++
Klassizistisches Bürgerhaus ++ 1783 errichtet, Anfang des 19. Jahrhunderts klassizistisch umgebaut ++ Architekt Joseph Christian Lillie ++ 1823 -1920 im Besitz der Familie Familie des Lübecker Bürgermeisters Heinrich Theodor Behn ++ seit den 1920er Jahren Museum ++ in den 70er Jahren um das Dräger-Haus ergänzt ++ Galerie 19. Jahrhundert und Klassische Moderne ++ Nazarener, Romantik, Expressionismus, Impressionismus, religiöse Kunst ++ Künstler u. a. Caspar David Friedrich, Carl Blechen, Carl Gustav Carus, Friedrich Overbeck, Max Liebermann, Lovis Corinth, Max Slevogt, Gotthardt Kuehl, Ernst Ludwig Kirchner, Edvard Munch ++ Lübecker Wohnkultur des Rokoko, Klassizismus, Biedermeier ++ Sammlung alter Musikinstrumente, Jugendstil-Sammlung ++ im Garten Pavillon (Neue Sachlichkeit, Wilhelm Bräck) mit Skulpturensammlung der Overbeck-Gesellschaft ++
Kaufmannshaus von 1310 ++ Stufengiebelhaus in Schwedenrot ++ Erbauer Überseekaufmann Johannes Pector ++ ursprünglich Kontorhaus, ab 1780 Wohnhaus, seit 1990er Jahren Restaurant ++ altstädtisches Ambiente ++ Hofgarten ++ verfeinerte regionale, internationale Küche, frisches saisonales Angebot ++ hausgemachte Spezialitäten ++
Als „Maria-Magdalenen-Kloster“ des Dominikanerordens 1227 gegründet ++ größte hochgotische Klosteranlage Norddeutschlands ++ das backsteingotische Gebäude besteht heute aus dem vierflügeligen Kreuzgang, dem Kapitelsaal, der Sakristei, Sommer- und Winterrefektorium, Hospital und Beichthaus ++ Museum für Lübecker Archäologie im Beichthaus ++ Ausstellung mit Kleidung, Schmuck, Spielzeug etc. im mittelalterlichen Lübeck ++ Modelle und Inszenierungen ++ Lübecker Münzschatz im Keller ++ Kulturforum und Kunsthalle ++ im Klostergarten befindet sich ein Bronzeguss der ganzkörperbehaarten Maria-Magdalena-Statue von Kiki Smith ++ Neues Museum zur Geschichte der Europäischen Hanse auf dem Gelände des Burgklosters ++
1832 angelegt ++ 12.000 Gräber ++ Fläche 7,6 ha ++ je ein Fünftel zugeordnet den Kirchengemeinden Dom, St. Marien, St. Petri, St. Aegidien, St. Jacobi ++ parkähnlichen Charakter ++ Gedenkstätte lübscher Geschichte ++ Prominente Gräber des Lübecker Bürgertums ++ Gräber von 18 Mitglieder der Familie Mann ++ Mausoleen wohlhabender hanseatischer Kaufmannsfamilien wie Eschenburg, Possehl, Minlos ++ klassizistische Grabdenkmäler ++ Grab des Dichters Emanuel Geibel ++
Karte nachladen
Durch Aktivierung dieser Karte wird von der OpenStreetMap Foundation Ihre IP-Adresse gespeichert und Daten nach Großbritannien übertragen. Weitere Informationen zur Erhebung und Nutzung Ihrer Daten durch die OpenStreetMap Foundation erhalten Sie in den dortigen Hinweisen zum Datenschutz.