Preußens berühmtester Baumeister war Karl Friedrich Schinkel (1781-1841). Nicht nur die Berliner Bauten Konzerthaus, Friedrichwerdersche Kirche oder das Alte Museum tragen die Handschrift des Architekten. Auch in Potsdam ist etwa mit dem Schloss Charlottenhof ein Schinkelscher Repräsentationsbau inklusive Inneneinrichtung zu besichtigen. Die Tour zu biografischen Orten von Karl Friedrich Schinkel in Berlin und Potsdam beginnt nordöstlich am Schloss Tegel in Berlin und endet südwestlich am Schloss Charlottenhof in Potsdam. *Architekturreisen*
1558 als Renaissance-Herrenhaus erbaut ++ Jagdschloss ++ ab 1766 Familiensitz der Humboldts ++ Alexander von Humboldt und Wilhelm von Humboldt lebten hier ++ Wilhelm von Humboldt ließ das Schloss 1824 durch Karl Friedrich Schinkel im Stil des Klassizismus umgestalten - bis ins Kleinste als Ausdruck der Humboldtschen Lebensform ++ deutsch-römisches Traumbild als Verbindung Archäologie und neuester Kunst (Blauer Salon, Antikensaal, Blaues Turmkabinett) ++ Wilhelm von Humboldt schrieb hier seine Sonette und empfing Freude aus Wissenschaft und Kunst ++ im Schlosspark Familiengrabstätte der Humboldts ++ 1927 bis 1931 erste psychoanalytische Klinik der Welt ++ Sigmund Freud weilte hier ++ heute Privatbesitz ++ Theodor Fontane schreibt über das Schloss im Havelland-Kapitel seiner "Wanderungen" ++
Hohenzollern-Residenz nach Königin Sophie Charlotte benannt ++ Barockschloss ++ Barockgarten ++ Französische Malerei des 18. Jahrhunderts ++ Friedrich Wilhelm I. benutzte das Schloss nur selten ++ Wohnung Friedrichs II. ++ Wohnschloss von Königin Luise und Friedrich Wilhelm III. ++ Wohnung Friedrich Wilhelm IV. (Einrichtung erhalten) ++ Schinkel-Schlafzimmer ++ Mausoleum der Königin Luise und Wilhelm I.++ Luises Grabstatue von Daniel Christian Rauch ++ Schinkel-Pavillon mit Museum zu Kunst und Kunsthandwerk der Schinkel-Zeit ++ die KPM-Porzellansammlung des Landes Berlin im Belvedere ++ Residenzkonzerte in der Orangerie ++ Kunst im Neuen Pavillon u. a. Caspar David Friedrich ("Das Kreuz an der Ostsee", 1815, "Gedächtnisbild für Johann Emanuel Bremer", 1817, "Morgen im Riesengebirge", 1810) ++ Theodor Fontane schreibt über das Belvedere im Havellandkapitel seiner "Wanderungen" ++ Ausstellung "KPM – Gestalten, Benutzen, Sammeln. 250 Jahre Porzellan aus der Königlichen Manufaktur in Berlin" (19. September 2013 bis 5. Januar 2014), Teil der Ausstellungstrilogie "Im Zeichen des Zepters – 250 Jahre KPM Berlin" ++
Friedhof der Dorotheenstädtischen und Friedrichswerderschen Gemeinden ++ Fläche 17.000 Quadratmeter ++ 1762 angelegt, bis 1826 mehrmals vergrößert ++ Berliner Bildhauerkunst, besonders des 19. Jahrhunderts, Klassizismus, Christian Daniel Rauch ++ prominente Persönlichkeiten u. a. Georg Wilhelm Friedrich Hegel, Johann Gottlieb Fichte, Heinrich Mann, Johannes R. Becher, Arnold Zweig, Anna Seghers, Heiner Müller, Friedrich August Stüler, Karl Friedrich Schinkel, John Heartfield, Johannes Rau ++ Ehrengrabstätte Bertolt Brecht und Helene Weigel ++ Familienmausoleum für den Architekten Friedrich Hitzig ++
Bis 1845 Königliches Museum ++ 1825 bis 1828 von Karl Friedrich Schinkel im Stil des Klassizismus errichtet ++ Friedrich Wilhelm III. beauftragte Schinkel mit der Planung des Museums ++ den Planungen lagen auch Entwürfe des Kronprinzen Friedrich Wilhelm IV. zugrunde ++
beherbergt heute die Antikensammlung der Staatlichen Museen zu Berlin ++ gehört zu den bedeutendsten Bauten des Klassizismus ++ Teil des Gebäudeensembles auf der Museumsinsel, das in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen wurde ++ Drehort „Mein Führer“ Film von Dani Levy (2007) mit Helge Schneider ++
1799 von König Friedrich Wilhelm III. gegründet ++ Architekt Karl Friedrich Schinkel ++ 1945 ausgebrannt ++ 1961 abgerissen ++ Verein betreibt Wiederaufbau ++ seit 2001 Musterfassade ++
1824-1830 nach Plänen von Karl Friedrich Schinkel erbaut ++ neugotischer Innenraum mit Skulpturen aus Schinkels Zeit: Originalmodell zu Schadows Prinzessinnengruppe, Marmorsarkophag der Königin Luise von Preußen von Christian Daniel Rauch, Bildnisse von Kant, Goethe, den Brüdern Humboldt ++
1818–1821 als "Königliches Schauspielhaus" errichtet ++ Meisterwerk klassizistischer Architektur ++ Architekt Karl Friedrich Schinkel ++ mit Goethes "Iphigenie auf Tauris" eingeweiht ++ Carl Maria von Weber dirigierte hier 1821 die Uraufführung seiner Oper „Der Freischütz“ (im Beisein des 12-jährigen Felix Mendelssohn Bartholdy), 1826 Berliner Erstaufführung von Beethovens 9. Sinfonie, 1876 Uraufführungen von Kleists „Penthesilea“ ++ Lieblingstheater von E.T.A. Hoffmanns (Uraufführung Oper "Undine" (Friedrich de la Motte Fouqué) 1816 im Vorgängerbau) ++ 1848 tagte hier die Preußische Nationalversammlung von September an für mehrere Wochen (Scheitern der Revolution) ++ 1919-1945 Preußisches Staatstheater ++ nach Zerstörung im Zweiten Weltkrieg 1984 rekonstruiert ++ Büste von Carl Philipp Emanuel Bach ++ seit 1994 Konzerthaus Berlin ++ vier Spielstätten Großer Saal, Kleiner Saal, Werner-Otto-Saal, Musikclub ++ Sitz des Konzerthausorchester Berlin (vormals Berliner Sinfonie-Orchester) mit rund 100 Konzerten pro Saison ++ Jehmlichorgel im Großen Saal (eine der bedeutendsten Orgeln Deutschlands) ++ Führungen und Rundgänge möglich ++
Unter Friedrich Wilhelm III. zwischen 1816 und 1818 als Wachhaus für die Wache des Königs und Gedenkstätte für die Gefallenen der napoleonischen Kriege errichtet ++ heute Zentrale Gedenkstätte der Bundesrepublik Deutschland für die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft ++ Hauptwerk des deutschen Klassizismus ++ Architekt Karl Friedrich Schinkel ++ 1931 von Heinrich Tessenow gestaltet ++ vergrößerte Kopie der Skulptur Mutter mit totem Sohn von Käthe Kollwitz (Pietà) ++
Massive dreibogige Gewölbebrücke ++ zwischen 1821 und 1824 nach einem Entwurf von Karl Friedrich Schinkel erbaut ++ Name zwischen 1951 und 1991 Marx-Engels-Brücke ++ acht von Schinkel projektierte überlebensgroße Skulpturengruppen ++
1833 als Sommersitz für den späteren Kaiser Wilhelm I. errichtet ++ im neogotischen Stil nach Plänen Karl Friedrich Schinkels ++ orientiert am englischen Tudorstil ++ Modifizierung durch Ludwig Persius und Johann Heinrich Strack ++ ursprüngliche neogotische Ausstattung teilweise erhalten ++ großflächige Park gestaltet von Peter Joseph Lenné und Fürst von Pückler-Muskau als englischer Landschaftsgarten ++ am 22. September 1862 wurde Otto von Bismarck von König Wilhelm I. im Schloss empfangen ++ der König ernannte Bismarck zum Ministerpräsidenten und Außenminister ++
Romantisch-klassizistisches Ensemble ++ Belvedere von 1847 bis 1863 nach Plänen von König Friedrich Wilhelm IV., Ludwig Persius, Ludwig Ferdinand Hesse, Friedrich August Stüler im Stil einer italienischen Renaissance-Villa erbaut ++ Pomonatempel um 1800 nach Schinkel ++ umgebender 160 Jahre alter englischer Garten von Peter Joseph Lenné ++ Sommertheater ++ Hochzeitsschloss ++
Russisch-orthodoxe Kirche für die Bewohner Kolonie Alexandrowka ++ erbaut 1829 zum Gedenken an Zar Alexander I. ++ früher russischer Historismus, altrussischer Baustil, klassizistische Elemente ++ Architekten Wassili Petrowitsch Stassow, Karl Friedrich Schinkel ++ ältestes russisch-orthodoxes Kirchengebäude in Westeuropa ++ Bauherr Friedrich Wilhelm III. ++ Kreuzkuppelkirche, fünf zylinderförmige Tamboure mit Hauben in traditioneller russischer Zwiebelform, rosafarbener Putz, weißer Anstrich ++ Ikonostase ++ Teil des Weltkulturerbes der UNESCO ++
Evangelische Kirche am Alten Markt ++ Klassizistischer Zentralbau ++ kubischer Bau, quadratischer Grundriss, nach Norden ausgebaute Apsis, Säulenportikus, offene Vorhalle, Tambourkuppel ++ errichtet 1850, 1945 beschädigt, 1981 neu geweiht ++ Architekten Karl Friedrich Schinkel, Ludwig Persius, Friedrich August Stüler ++ Gottesdienste, Konzerte ++ Evangelische St. Nikolai-Kirchengemeinde Potsdam ++
1826-1829 im klassizistischen Stil errichtet ++ vom Geist der Antike durchdrungen ++ architektonischer Mittelpunkt einer Parkanlage, die dem Park von Sanssouci angefügt ist ++ ein preußisches Arkadien ++ Architekt Karl Friedrich Schinkel (auch Inneneinrichtung), Ausführung von Persius ++ Parklandschaft von Peter Joseph Lenné ++ 1825 von König Friedrich Wilhelm III. als kleines Landhaus erworben ++ er schenkte es dem Kronprinzen und späteren König Friedrich Wilhelm IV. als Sommersitz ++ die Idee für die Anlage des Schlosses mit den Römischen Bädern stammt von Friedrich IV. ++
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