Theodor W. Adorno (1903-1969) gilt wegen seiner kritischen Gesellschaftstheorie vor allem als Sozialphilosoph, der in der Tradition von Hegel, Marx und Freud steht. W Adorno war aber auch einflussreich auf dem Gebiet der Neuen Musik als Musiktheoretiker und Komponist. In seiner Heimatstadt verfasste Theodor W. Adorno als Direktor des Frankfurter Instituts für Sozialforschung bedeutende philosophische Schriften: die Bücher über Husserl und Hegel, die Negative Dialektik und die Fragment gebliebene Ästhetische Theorie. Die Tour zu biografischen Orten von Theodor W. Adorno beginnt nordwestlich am Denkmal am Frankfurter Adorno Platz und endet südlich im unterfränkischen Amorbach am Hotel Post, genannt das Adorno Haus. *Philosophiereisen*
Denkmal für Theodor W. Adorno ++ Fertigstellung 2003 ++ Entwurf Vadim Zakharov, Architekten INDEX Architekten, Prof. u. Exner + S. Musa ++ Glaskubus von 2,5 m Kantenlänge im Zentrum eines Labyrinths aus schwarzen und weißen Marmorplatten ++ beinhaltet u.a. Parkett, Schreibtisch, Schreibtischstuhl, Ausgabe der Negativen Dialektik, Metronom ++
Gegründet 1985 von der Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur ++ 2005 am Frankfurter Institut für Sozialforschung an der Johann Wolfgang Goethe Universität eingerichtet ++ das Institut hat Adorno von 1958 bis 1969 selbst geleitet ++ von Gretel Adorno erworbener Gesamtnachlass ++ das Archiv steht wissenschaftlichen Benutzern offen ++ Bücher, Aufsätze, Artikel in Zeitschriften, Sammelbände, Zeitungen, Manuskripte und Typoskripte (80.000 Blatt), 45 philosophische Notizhefte, Briefwechsel (20.000 Blatt), Manuskripte von Adornos Kompositionen ++
Ampelanlage an der Senckenberganlage vor dem Institut für Sozialforschung der Johann Wolfgang Goethe Universität Frankfurt ++ 1962 auf Betreiben von Theodor W. Adorno errichtet ++ um die Angelegenheit hatte es erhitzten Debatten gegeben ++ Adorno schrieb dazu: "Beim Überschreiten der Senckenberganlage, nahe der Ecke Dantestraße, ist eine unserer Sekretärinnen überfahren und erheblich verletzt worden, nachdem an derselben Stelle wenige Tage vorher ein Passant tödlich verunglückt war. Auf dem Weg in die Universität muss man in unwürdiger Weise über die Straße rennen, als wenn man um sein Leben liefe. Sollte nun ein Student, oder ein Professor, in jenem Zustand sich befinden, der ihm eigentlich angemessen ist, nämlich in Gedanken, so steht darauf unmittelbar die Drohung des Todes." ++
Hier lebte Theodor W. Adorno seit seiner Rückkehr aus dem US-amerikanischen Exil im Jahr 1949 bis zu seinem Tod 1969 gemeinsam mit seiner Ehefrau ++ Gedenktafel ++ enthüllt am 17. November 1994 ++ Bronzetafel mit Portrait, 50 x 103 cm, gestaltet von Günter Maniewski ++ Inschrift "Theodor W. Adorno, * 11. September 1903 in Frankfurt am Main, † 6. August 1969, lebte von 1949 bis zu seinem Tode gemeinsam mit seiner Frau Gretel in diesem Haus. Der Soziologe, Philosoph, Mitbegründer der Frankfurter Schule, Direktor des Instituts für Sozialforschung, Komponist und Musikwissenschaftler erhielt 1933 Lehrverbot und musste von 1934 bis 1949 in englischer und amerikanischer Emigration leben. ,Es gibt kein richtiges Leben im Falschen' – Minima Moralia – Stadt Frankfurt am Main – gestiftet vom Suhrkamp Verlag" ++
1878 gegründet ++ Museum zur Geschichte Frankfurts ++ Dauerausstellungen: Frankfurt im Spätmittelalter, MainMetropole, Von Fremden zu Frankfurtern, Lapidarium, Bilder der Frankfurter Altstadt, Bibliothek der Alten ++ u. a. Heller-Altar aus der Dominikanerkirche (Albrecht Dürer, Matthias Grünewald, 1507) ++ Sammlung Fotografie (290.000 Werke der Fotogeschichte) ++ das Museum schließt wegen des Neubaus Ende 2010 bis zur Wiedereröffnung 2015 ++ angeschlossene Museen: Kindermuseum, caricatura Museum, Höchstes Porzellan-Museum im Kronberger Haus ++
Parkfriedhof ++ 1828 eröffnet ++ Architekt Friedrich Rumpf ++ mit den angrenzenden jüdischen Friedhöfen einer der größten Friedhofkomplexe Deutschlands ++ monumentale Portalbauten, Gartenarchitektur, Grabdenkmäler aus 180 Jahren ++ Grabstätten bedeutender Persönlichkeiten u. a. Friedrich Stoltze, Liesel Christ, Dorothea Schlegel, Ricarda Huch, Heinrich Hoffmann, Goethes „Suleika“ Marianne von Willemer, Arthur Schopenhauer, Theodor W. Adorno, Edwin von Manteuffel, Josef Neckermann, Siegfried Unseld ++ Denkmal zur Erinnerung an die Gefallenen der Septemberunruhen vom 18. September 1848 ++ am Neuen Portal seit 1997 überlebensgroße Bronzefigur von Georg Kolbe (Dauerleihgabe des Städel) ++
Das Hotel zur Post hat ein Adorno-Zimmer eingerichtet und nennt sich "Adorno-Haus" ++ die Barockstadt im Odenwald war Adornos Ferienparadies der Kindheit ++ Adorno hat jenen Ort immer wieder aufgesucht ++ Auskunft gibt Adornos Prosatext "Amorbach" ++ Hotel derzeit geschlossen ++
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