Eine Israelitische Gemeinde in Bremen wurde 1803 gegründet, die eine wechselvolle Geschichte der Ausgrenzung und Duldung erlebte. Ein großer Teil 1.314 Mitglieder der Israelitischen Gemeinde des Jahres 1933 wurde in Ghettos von Minsk und Riga deportiert oder in den Konzentrationslagern Auschwitz und Theresienstadt ermordet. Heute ist die Bremer jüdische Gemeinde durch Zuzug aus den GUS-Staaten wieder eine der größten in Deutschland. Seit 2000 bilden die Gemeinden in Bremen und Bremerhaven den Jüdischen Landesverband Bremens. Die Tour zu Orten der jüdischen Geschichte und des jüdischen Lebens in Bremen und Bremerhaven beginnt südlich an der Alten Synagoge in Bremen und endet nördlich am jüdischen Friedhof in Bremerhaven Lehe. *Religionsreisen, Geschichtsreisen*
Bremens erster Synagogenbau Kolpingstraße (früher Gartenstraße) ++ 1876 Wohnhaus zur Synagoge umgebaut, 1938 zerstört ++ Synagoge der 1803 gegründeten israelitschen Gemeinde ++ nach dem Krieg Geschäftshaus ++ Keller der Synagoge ist unter dem Haus erhalten ++ Gedenktafel am Haus ++
Gemeindehaus der Israelitischen Gemeinde in Bremen in der Kolpingstraße (früher Gartenstraße) seit 1926 ++ Haus neben der Synagoge ++ benannt nach dem Rabbiner Dr. Leopold Rosenak (1868-1923) ++ 1938 verwüstet, Gebäude enteignet ++ 1946 an die Gemeinde zurückgegeben ++ heute Caritas-Verband und Sozialdienst katholischer Frauen ++ Erinnerungsstätte im Keller des Hauses ++
Mahnmal für die Opfer der „Reichskristallnacht“ ++ eingeweiht 1982 ++ erinnert an fünf jüdischen Opfer, die in der Reichspogromnacht in Bremen von den Nationalsozialisten ermordet wurden ++ Bildhauer Hans D. Voss ++ kubische Form, schwarz gefärbter Beton ++ Standort vor dem Haus Landherrn-Amt (katholische St. Johannis Grundschule) ++ Gedenktafel ++ Inschrift "Unsere Jüdischen Mitbürger/ Martha Goldberg/ Dr. Adolf Goldberg/ Heinrich Rosenblum/ Leopold Sinasohn/ Selma Swinitzki/ Wurden In Dieser Stadt In Der/ Nacht Vom 9. Zum 10.11.1938/ Ermordet" ++
Mit dem Projekt Stolperstein erinnert der Künstler Gunter Demnig an die Opfer der NS-Zeit ++ vor ihrem letzten selbstgewählten Wohnort werden Gedenktafeln aus Messing ins Trottoir eingelassen ++ darauf sind Name, Vorname, Jahrgang und Schicksal der betreffenden Person dokumentiert ++ seit 2004 wurden in Bremen 601 Stolpersteine verlegt (2013) ++ Beispiel Stolpersteine vor dem Haus Charlottenstraße 28 (war ein "Judenhaus") ++ Stolpersteine für Hermann, Fränzel, Hugo, Jakob, Johanna, Joseph, Samson und Sophie Altgenug ++ die Familie Altgenug wurde 1941 deportiert und in Minsk ermordet ++ Führungen ++
Romanischer Kirchenbau ++ errichtet im 11. Jahrhundert ++ Sandstein, Backstein ++ dreischiffige Pfeilerbasilika, zwei Krypten, über denen sich Chöre erheben ++ gotischer Umbau im 13. Jahrhundert ++ ab 1502 Umbau zur spätgotischen Hallenkirche ++ 1901 Restaurierung mit Stilelementen des Historismus, neoromanische Doppelturmfassade im Westen ++ Doppelportale von 1891 (Peter Fuchs) zeigen Szenen aus dem Alten und Neuen Testament, in denen Israeliten und Juden antisemitische Züge tragen (Erläuterungstafel zu christlichen Antijudaismen) ++ Ökumenisches Museum für bremische Kirchengeschichte ++ Bleikeller mit Mumien ++ Bibelgarten mit 120 in der Bibel erwähnten Pflanzen ++ evangelisch-lutherischen Domgemeinde St. Petri ++ Dom-Museum (ökumenisches Museum für bremische Kirchengeschichte, Funden aus den mittelalterlichen Bischofsgräbern des Doms) ++ 1868 Uraufführung das Deutsche Requiem von Johannes Brahms unter Leitung des Komponisten ++
Synagoge und Gemeindezentrum der jüdischen Gemeinde Bremen ++ erbaut 1961, Erweiterung 1995 ++ Architekt Karl Gerle (letztes Bauwerk) ++ würfelförmige Synagoge mit flacher Kuppel (14 m Durchmesser), zweigeschossiger Trakt für Gemeinderäume ++ Gebetssaal (Platz für 70 Männer, 50 Frauen), Klubraum, Innenhof, Bibliothek, Lehr- und Büroräume, Ritualbad, Versammlungsräume ++ jüdischer Kindergarten, Integrationsbüro ++
Bremer Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte ++ Ausstellungen zur Bremer Geschichte von der Steinzeit bis ins 20. Jahrhundert ++ Park mit Gebäudeensemble ++ Haupthaus, kubisches Schaumagazin, vier historische Häuser, Mühle in Oberneuland ++ Themen der Dauerausstellungen: Stadtgeschichte, Schifffahrt, Handel, Industrie, Arbeit, bäuerliches Leben, bürgerliche Wohnkultur, angewandte und bildende Kunst, Bremer Silber, europäisches Glas, Archäologie ++ Glaskunst – Die Glassammlung des Focke-Museums ++ kunstvolle Fliesen, Irdenware, Fayencen, Sammlung Fürstenberger Porzellan – interaktives Kindermuseum ++ Kurse, Bildungsurlaube, Konzerte, Filme, Vorträge, Kulturfeste ++ Führungen zu Themen der Stadtgeschichte, der Kulturgeschichte und der angewandten Kunst ++
Friedhof im Stadtteil Schwachhausen ++ eröffnet 1875 ++ Fläche 30 ha ++ Parkfriedhof mit See (Gartenkunst des 19. Jahrhunderts) ++ künstlerisch gestalteten Grabmale, drei größeren Mausoleen ++ erstes Krematorium Norddeutschlands (1907, Architekt Heinrich Wilhelm Behrens, neoklassizistischer Stil, kuppelartige Feierhalle im Jugendstil), seit 2002 Kolumbarium ++ Gräber Bremer Prominenter (u. a. Familiengrab Dr. med. Gustav Woldemar Focke im Stile einer gotischen Kirche) ++ seit 2008 neuer jüdischer Friedhof (5.300 qm, terrassenartige Gliederung, trapezförmige Belegungsflächen, symbolische Baumsetzungen nach dem kabbalistischen Lebensbaum, 2012 Trauerhalle) ++ kunsthistorische Führungen vom Focke-Museum ++
Schulgebäude von 1904 ++ Ausstellung zur Bremer Schulgeschichte der letzten 150 Jahre ++ über 32.000 Objekte ++ kolorierte Wandbilder, alte Schulbänke, physikalische Apparaturen, Gipsmodelle, Tierpräparate, alte Fotos, Klassenbücher, Zeugnisse, Turngeräte, Handarbeiten ++ Bibliothek (30.000 Bücher) ++ museumspädagogische Programme zum Schüler- und Lebensalltag in der Kaiserzeit ++ Mitmachaktionen zur Reformschulpädagogik der 1920er Jahre ++ Bremer Kindheit und Jugend während des Nationalsozialismus ++ Erdbunker von 1941 ++
Friedhof der jüdischen Gemeinde Bremen ++ angelegt 1796 ++ seit 1803 offizieller jüdischer Friedhof der Stadt Bremen ++ während der Novemberpogrome 1938 verwüstet ++ 1952 Friedhofskapelle wieder errichtet ++ 900 Grabsteine ++ Ehrenmal für die Opfer der jüdischen Gemeinde ++
Dokumentations- und Lernort Baracke Wilhelmine, Gedenkstätte Baracke Wilhelmine ++ eröffnet 2008 ++ historischen Barackengebäude aus der Zeit des Nationalsozialismus auf dem Gelände eines ehemaligen NS-Arbeitslagers ++ Dokumentation zur Geschichte des Geländes als Arbeitslager, Marinehospital, Evangelisches Hospital Neuenkirchen, Bundeswehrkaserne ++ Gedenkstätte für die Zwangsarbeiter des NS-Arbeitslagers, die Opfer des KZ Farge, des Baus des U-Boot-Bunkers Valentin in Bremen-Rekum ++ Geschichte der Arbeit von KZ-Häftlingen, Zwangsarbeitern und Kriegsgefangenen ++ Dokumentation von NS-Stätten im Landkreis Osterholz ++ Ausstellungsbereich zum Thema „Lebensborn“, Ausstellung "Lebensborn - Ideologie, Alltag, Spuren", ehemaliges Lebensborn-Heim in Schwanewede-Löhnhorst ++ Originalexponate, Modelle, Zeitzeugenaussagen ++
Ehemalige Synagoge der jüdischen Gemeinde Bremerhaven ++ erbaut 1879, zerstört 1938 ++ nach 1945 Geschäftshaus ++ Gedenkstein an der Kreuzung Ludwigstraße ++
Museum mit dem zentralen Thema der Auswanderung von Europäern nach Übersee ++ Rundgang mit Stationen einer Auswanderung ++ verschiedene Datenbanken ++ Betonbau mit einer Nutzfläche von 4200 qm ++ 2005 eröffnet ++ Architekturbüro Andreas Heller Architects & Designers GmbH ++ Eröffnung des Erweiterungsbaus im Frühjahr 2012 geplant ++
Synagoge der jüdischen Gemeinde Bremerhaven ++ 2000 eingeweiht ++ ehemalige Kirche der amerikanischen Kaserne ++
Friedhof der jüdischen Gemeinde Bremerhaven im Stadtteil Lehe ++ 1768 angelegt ++ 253 Grabsteine erhalten ++ Bestattungen bis 1940, dann wieder ab den 1990er Jahren ++
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