In Hessen sind die botanischen Anlagen meist aus der langen Tradition barocker herzoglicher Pflanzensammlungen erwachsen. Der Botanische Garten der Justus-Liebig-Universität ist als ältester botanischer Garten Deutschlands am ursprünglichen Standort 1609 angelegt worden. Heute dienen die Botanischen Gärten vornehmlich wissenschaftlichen Zwecken und sind der Öffentlichkeit zugänglich. Die Tour zu botanischen Gärten in Hessen beginnt nordöstlich am Gewächshaus für tropische Nutzpflanzen in Kassel und endet südlich im Park der Forschungsanstalt in Geisenheim. *Gartenreisen*
Gewächshaus der Universität Kassel, Fachgebiet Ökologischer Pflanzenbau und Agrarökosystemforschung in den Tropen und Subtropen ++ 1966 erbaut, Vorgängeranlage von 1902 ++ 1200 qm Fläche ++ landwirtschaftlich bedeutende tropische Nutzpflanzen ++ u. a. Teepflanzen, Kaffeesträucher ++ Ausstellungen, Führungen ++
Botanischer Garten der Philipps-Universität Marburg ++ 1977 errichtet ++ 24 ha Fläche ++ 13.500 Pflanzenarten, u. a. 1.700 Orchideenarten, 6000 Sukkulentenarten, 300 Bromelienarten ++ Systematische Abteilung, Arboretum (Koniferen), Heil- und Nutzpflanzen, Farnschlucht (80 verschiedene Farnarten), Heide- und Rhododendrongarten (große Rhododendron-Sammlung), Frühlingswald, Alpinum, Gewächshäuser (Pflanzen der Tropischen Regenwälder, u. a. Titanwurz) ++
Botanischer Garten der Justus-Liebig-Universität ++ ältester botanische Garten Deutschlands am ursprünglichen Standort ++ Gründung 1609 ++ 4 ha Fläche ++ 7500 Pflanzenarten ++ alter Baumbestand, Blumenuhr, Garten der Evolution, blindengrecht gestalteter Duft- und Tastgarten, systematische Abteilung, hortus medicus, geografische und pflanzensoziologische Abteilungen, Alpinium, kulturhistorische Abteilung, große Sammlung Kübelpflanzen, Gewächshäuser ++
Botanischer Garten der Goethe-Universität ++ Fläche 8 ha ++ 1763 erstmals angelegt, heutiger Garten 1931 ++ Schwerpunkt Lehre und Forschung am Fachbereich Biowissenschaften ++ 5.000 Arten von Freilandpflanzen ++ Pflanzen und Pflanzengemeinschaften der heimischen mitteleuropäischen Flora (u. a. Buchen-Mischwälder, Birken-Eichenwald, Dünenvegetation, Trockenrasen, Teich-, Sumpf- und Wasserpflanzen, alpine Pflanzen Europas), Pflanzen des mediterranen Raumes, Pflanzen der ostasiatischen und nordamerikanischen Flora ++ Brombeersammlung, Sammlung bedrohter Arten, Kulturgeschichte der Gartenpflanzen, Arznei-, Gewürzpflanzen, systematische Abteilung ++
Botanischer Schaugarten mit wissenschaftlich betreuten Pflanzensammlungen ++ 1871 eröffnet ++ Fläche 22 ha ++ Gartenarchitekt Heinrich Siesmayer ++ Vorbild der Gestaltung: die Hallen der Pariser Weltausstellung und der Parc des Buttes-Chaumont ++ Gesellschaftshaus, Historisches Palmenhaus, Tropicarium, Wüstenhaus, Haus Rosenbrunn ++ Themengärten: Rhododendron, Rosen, Heide, Sommer-Sukkulenten, Steingarten, Septemberwiese, Staudengarten, Goethe-Gärtchen ++ Erlebnisführungen, Parkeisenbahn ++
Botanischer Garten der Technischen Universität ++ Gründung 1814 ++ 1830-1838 in das Herrschaftliche Bosquett (heutiger Herrngarten) verlegt ++ weitere Standorte bis 1848 am heutigen Mercksplatze, 1849-1863 am Wilhelminenplatz ++ heutiger Garten 1874 angelegt ++ 4,5 ha Freigelände, 1.000 qm Gewächshaus ++ 9.000 Pflanzenarten ++ u. a. tropische Sumpf- und Wasser- und Nutzpflanzen, Clusien, Bromelien, Orchideen ++ Arboretum mit alten besonderen Baumarten, Sammlung seltener Freilandgehölze ++ am ersten Wochenende nach Pfingsten Art of Eden (Forum für Kunst und Design in der Natur präsentiert freie und angewandte Unikate für Garten und Landschaft) ++
Gartenanlage ++ eröffnet 1986 ++ 250 medizinisch genutzte Pflanzenarten (Kräuter, Sträucher und Bäume) ++ Fläche 5.500 qm ++ Verbindung von Pharmazie, Ökologie, Gartenkunst ++ Rundhütte mit Informationen über den Garten ++ 30 Beete nach Arzneipflanzengruppen bzw. nach Pflanzen angelegt ++ Miniatur-Nachbildung eines Teils des mittelalterlichen Klostergartens von St. Gallen aus dem 9. Jahrhundert ++ Beete gewidmet u. a. Walahfrid von der Reichenau, Hildegard von Bingen ++ Führungen samstags 15 Uhr ++
Forschungsanstalt für Garten- und Weinbau ++ gegründet 1872 als Königlich Preußische Lehranstalt für Obst- und Weinbau ++ 24 ha Weingut (Weinbau und Kellerwirtschaft, Sortiment an Weinen, Sekten, Bränden, Schwerpunkt bildet natürlich der Riesling) ++ Hauptbibliothek ++ Park in zwei Teile gegliedert ++ 3 ha um die Hauptgebäude der Forschungsanstalt, 3,6 ha um die Villa Monrepos ++ 1872 angelegt ++ Gartenarchitekten Gebrüder Siesmayer ++ viele seltene Bäume über 100 Jahre und Sträucher ++ u. a. Milchorangenbaum (Maclura pomifera), Taschentuchbaum (Davidia involucrata var. vilmoriniana), Zoeschener Ahorn (Acer × zoeschense), Engelmanns-Buche (Fagus engelmannii), Lotus-Pflaume (Diospyrus lotus) ++
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