Architektonisch und sakral-künstlerisch verfügt Essen über eine der interessantesten Kirchen-Landschaften im Ruhrgebiet. Von der Romanik bis in die Gegenwart kann man exemplarische Beispiele der Architektur- und Kunstepochen besichtigen. Besonders zahlreich und bedeutend sind Bauten der Moderne des frühen 20. Jahrhunderts. Die Tour zu den interessantesten Kirchbauten in Essen beginnt östlich an der St. Altfrid Kirche und endet südlich an der Evangelischen Kirche in Essen Werden. *Architekturreisen, Religionsreisen*
Katholische Filialkirche im Stadtteil Freisenbruch ++ errichtet 1985 ++ Kirchturm lehnt sich an die Konstruktion eines Fördergerüstes an (Turm soll nun an die Vergangenheit des Ruhrgebiets erinnern und der Hahn die Wachsamkeit und unsere mögliche Untreue (Petrus) symbolisieren) ++ Altfrid-Kreuz aus Buntsandstein neben dem Haupteingang der Kirche ++ Katholische Kirchgemeinde St. Altfrid ++
Denkmalgeschützte evangelische Friedenskirche im Stadtteil Steele ++ Grundsteinlegung 1871 am Tag des Friedensfestes nach dem gewonnenen Deutsch-Französischen Krieg ++ neugotischer, dreischiffiger Kirchenbau ++ errichtet 1872 ++ Architekt Julius Flügge ++ erste Kirche in Essen gemäß des Eisenacher Regulativs ++ Ölgemälde "Die Anbetung der Hirten" von Adolf Zimmermann ++ Gemeindekirche der evangelischen Kirchengemeinde Königssteele ++
Ehemaliges Waisenhaus im Stadtteil Steele ++ Stifterin Fürstäbtissin Franziska Christine von Pfalz-Sulzbach ++ als zweiflügelige Barockanlage errichtet 1764 ++ Barockbau ++ Residenzkapelle mit Zwiebelturm zwischen beiden Wohnflügeln (barocke Ausstattung), Grab der Fürstäbtissin ++ zeitweilig Residenz der Fürstin ++ bislang rund 35.000 Waisenkinder betreut ++ heute ein differenziertes Betreuungsangebot für Kinder, Wohnungen für Senioren, vollstationäre Pflege, Kurzzeitpflege, Tagespflege ++
Denkmalgeschützter Kirchenbau im Rundbogenstil ++ 1896 von Kaiserin Auguste Viktoria eingeweiht, Kriegsschäden, Wiederaufbau 1953 ++ Architekt August Orth ++ wegen der Innenausstattung "evangelischer Arbeiterdom" ++ große Schuke-Orgel von 1968 ++ Sitz des Forums Kreuzeskirche ++ evangelische Kirchengemeinde Essen-Altstadt ++ Essener Kantorei ist der Gemeindechor an der Kreuzeskirche ++ Veranstaltungen, Ausstellungen, Lesungen, Konzerte ++
Spätgotische dreischiffige Hallenkirche ++ erbaut 11. Jahrhundert, 1944 zerstört, teilweise Wiederaufbau ++ erste protestantische Kirche in Essen (am 28. April 1563 hielt Pfarrer Heinrich Barenbroch, der Reformator von Essen, die erste evangelische Predigt in der Heilig-Geist-Kapelle) ++ Grab Heinrich Barenbroch ++ Bronzerelief apokalyptische Reiter in Erinnerung an Krieg und Vernichtung ++ 2006 Umgestaltung (Architekt Eckhard Gerber) ++ drei miteinander verbundene, verschiedenfarbige Glaskuben bilden die Struktur des Kirchenraums nach, von dem nur die äußere Hülle erhalten bleibt ++ neuer Westchor aus 50 blauen Glaselementen (Werkstatt Hein Derix) ++ Gottesdienststätte des Kirchenkreises Essen ++ Kirchen-Wiedereintrittsstelle ++
Gotische Hallenkirche ++ Bischofskirche Ruhrbistums ++ ursprünglich Kirche des Damenstifts Essen ++ 1275 errichtet, 1943 zerstört, 1958 wieder aufgebaut ++ heller Sandstein ++ erhaltene Teile des ottonischen Vorgängerbaus, Kreuzgang ++ Domschatz mit Goldener Madonna (älteste vollplastische Marienfigur nördlich der Alpen), Kinderkrone Ottos III., vier ottonischen Vortragekreuze, Richtschwert der Märtyrer Cosmas und Damian, größte weltweit erhaltene Sammlung burgundischer Agraffen, das karolingische Evangeliar ++ 2009 Erweiterung der Domschatzkammer und Neugestaltung des Domhofs (Architekt Ralf Meyers, Landschaftsarchitektin Claudia Lehnen) ++ Führungen ++
Denkmalgeschützte Alt-Katholische Friedenskirche ++ erbaut 1916, Kriegsschäden, Neugestaltung 1963, Restaurierung 2006 ++ bedeutende Kirche des Jugendstils in Deutschland ++ Architekt Albert Erbe, Ausgestaltung Jan Thorn Prikker ++ Backsteinbau, Naturstein-Elemente, achteckiger Turm (ursprünglich kunstvoll geschwungener Kupferhelm), gedrückte Tonnenwölbung ++ farbenprächtige Wand- und Deckenmalereien, goldenes Mosaik im Altarraum ++ Besichtigung auf Anfrage ++
Denkmalgeschütztes evangelisches Kirchengebäude im Stadtteil Südostviertel ++ errichtet 1929, 1944 beschädigt, Wiederaufbau vereinfacht 1948 ++ ein Leitbau des modernen Kirchbaus in Europa ++ Architekt Otto Bartning ++ Vision der expressionistischen Sternkirche umgesetzt ++ schlichter Zentralbau auf kreisförmigem Grundriss, Skelettbauweise aus Kruppstahl, betonummantelt, Ziegelwerk ausgefacht ++ Durchmesser und Höhe 30 m ++ Platz für 700 Personen ++ rekonstruierte Verglasung der drei übereinandergelagerten Fensterringe (170 qm) von Johan Thorn Prikker ++
Denkmalgeschützte Kirche St. Engelbert im Südviertel der Stadt ++ erbaut 1935, 1945 zerstört, veränderter Wiederaufbau 1955 ++ Architekt Dominikus Böhm ++ romanische Formensprache in der sachlichen Moderne zitiert ++ dreischiffige Basilika mit zwei dominanten Türmen, Backsteinverkleidung mit monumentaler Fensterrose ++ expressionistisches Kruzifix von Ludwig Gies ++ seit 2008 keine Gottesdienste mehr ++ seit 2011 Sitz des 2006 gegründeten ChorForums Essen ++ Konzerte ++ Konzert- und Probenort: Philharmonischer Chor Essen, Philharmonischer KammerChor Essen, Aalto Kinderchor, Aalto Jugendchor, Extrachor des Aalto-Theaters ++
Evangelische Erlöserkirche im Essener Südviertel ++ 1909 erbaut mit Unterstützung der Familie Krupp, 1944 beschädigt, Wiederaufbau 1951 ++ Architekten August Orth, Franz Schwechten ++ neoromanische Halle, polygonal geschlossenes Querhaus, Chor, eingestellte Winkeltürme, Campanile ++ 1957 Neugestaltung des Innenraums durch Hugo Kükelhaus ++ Kulturveranstaltungen, Konzerte des Essener Bachchores ++ Evangelische Erlöserkirchengemeinde Holsterhausen ++
Kirchbau der Spätzeit der Klassischen Moderne ++ denkmalgeschützte Pfarrkirche St. Antonius im Zentrum des Stadtteils Frohnhausen ++ errichtet 1959 ++ Architekt Rudolf Schwarz ++ quadratischer Grundriss (32 m) ++ Kubus mit Stahlbeton-Skelettkonstruktion, quadratische Gefache mit roten Ziegeln ++ ab einem Viertel der Gebäudehöhe T-förmiger Kirchbau ++ Glasmalereien aus der Schule Georg Meistermanns ++ Innenausstattung Maria Schwarz ++ Katholische Gemeinde St. Antonius ++
Evangelischer Kirchenbau(Reformarchitektur, Neoklassizismus) ++ errichtet 1913, Kriegsschäden, Wiederaufbau ++ Architekten Ewald Wachenfeld, Reinhold Jerichow ++ Krupp bezuschusste und ermöglichte den Bau der Kirche ++ Turm (48 m) in vielen Details dem Campanile von Venedig nachempfunden ++ östlich der Apostelkirche eine Notkirche des Architekten Otto Bartning, die als Kunstraum Notkirche zeitgenössische Ausstellungen präsentiert ++ zwischen beiden Kirchen das Forum Apostelkirche seit 2009 mit einem Kulturcafé ++ auf dem Kirchplatz die Skulptur "Focus of Life" der Künstlerin Simone Elsing ++ Offene Kirche von Dienstag - Freitag 10 - 17 Uhr, Samstag 10 - 13 Uhr ++ denkmalgeschützter Gänsereiterbrunnen (Jugendstil) auf dem rückseitigen Kirchplatz (Architekt Ewald Wachenfeld) ++ Evangelische Kirchengemeinde Essen-Frohnhausen ++
Katholisches Kirchengebäude im Stadtteil Haarzopf ++ errichtet 1977 ++ geprägt von den Erneuerungen des Zweiten Vatikanischen Konzils ++ Architekt Ernst A. Burgharts ++ Deckenbalken wie Streben eines Zeltes angeordnet ++ Altar im Mittelpunkt (aus ungarischem Marmor in Form einer aufgehenden Blüte), Figur des Gekreuzigten an einem Betonpfeiler (Gottfried Kappen) ++ Glaswand mit 32 lebensgroßen Heiligengestalten (Hubert Berke): Mose und Jesaja, Johannes der Täufer, Augustinus, Martin von Tours, Franz von Assisi, Suitbert, Liudger und Altfrid, Franz von Xaver, Rosa von Lima, afrikanische Märtyrer aus Uganda, Märtyrer in Japan, Elisabeth Ann Seton, Maximilian Kolbe ++ im Lichtturm dargestellt ein Auge, ein sprechender Mund, eine segnende und eine lehrende Hand, ein Buch mit dem Alpha und Omega, die Weltformel von Werner Heisenberg ++ Katholische Gemeinde Christus König ++
Bau des Historismus ++ 1900 eingeweiht ++ Architekt Eduard August Daniel Senz ++ entstand zu großen Teilen aus Spenden der Familie Krupp ++ Zentralbau orientiert sich an die deutsche Renaissance der Reformationszeit ++ Tonnengewölbe, Grundform Quadrat mit griechischem Kreuz (erinnert an byzantinische Sakralbauten) ++ Innnenausstattung weitgehend erhalten, florale Innenraumbemalung ++ Walcker-Pneumatikorgel ++ früher Pfarrkirche des „Hügels“ ++ Bertha und Barbara Krupp wurden 1902 in der Kirche konfirmiert ++ Margarethe Krupp stiftete Abendmahlsgerät, Altarleuchter, Altarkreuz ++ im Rahmen der 'Offenen Kirche' in der Regel jeden Samstag von 11 bis 13 Uhr geöffnet, in den Sommermonaten zusätzlich Sonntags von ca. 11 Uhr (nach dem Gottesdienst) bis 17 Uhr ++ Führungen angeboten ++
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