In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts sind Architekten wie Rudolf Ostermaier und Wilhelm Ulrich neue Wege im Sakralbau gegangen. Die Dreifaltigkeitskirche mit ihrer Wabenarchitektur ist heute ein bedeutendes architektonisches Zeitzeugnis. Auch gibt es in Halle ein Beispiel für den Kleinkirchenbau der NS Zeit, der sich am Vorbild romanischer Dorfkirchen orientiert. Die Tour zu den architektonisch interessantesten Kirchen in Halle beginnt südlich an der Kirche St. Nikolaus in Böllberg und endet nördlich an der Kirche Maria Königin des Friedens. *Religionsreisen, Architekturreisen*
Romanische Dorfkirche ++ Ende des 12. Jahrhunderts errichtet, 1291 erstmals erwähnt, mehrfach umgebaut ++ Filiale des Georgenklosters Glaucha, ab 1307 eigenständige Pfarrkirche ++ aus Sandstein errichteter Saalbau, halbrunde Apsis ++ romanischer Taufstein Kanzel der Spätrenaissance, (1931 von Fritz Leweke bemalt) ++ Lutherbild von 1657 ++ Evangelische Kirchengemeinde Wörmlitz-Böllberg ++
Kirchenbau im Stil der Neuen Sachlichkeit ++ 1929 errichtet ++ Architekt Rudolf Ostermaier ++ Lutherbüste von Wilhelm Groß ++ Rühlmann-Orgel von 1930 ++ Evan. Luthergemeinde Halle (Saale) ++
Sakralbau des experimentellen Kirchenbaus ++ errichtet 1930 ++ Architekt Wilhelm Ulrich ++ Zentralbau, Grundriss hexagonal, dreieckig anmutende Raumform, kein Turm, Lichtgaden mit Glockenhaus ++ Altarraum als separate Raumwabe in sechseckiger Form ++ bei Einfall der Sonne indirekt ausgeleuchtet ++ unweit stehender Wasserturm wirkt wie ein Campanile ++ katholische Pfarrei St. Franziskus Halle (Saale) ++
1698 durch den Theologen und Pädagogen August Hermann Francke gegründet ++ Kultur- und Wissenschaftseinrichtung ++ 14 ha großes Areal ++ restauriertes historisches Gesamtensemble ++ Kulissenbibliothek von 1728, Schulgebäude, längstes Fachwerkhaus Europas (114 m), Kunst- und Naturalienkammer der Barockzeit ++ historisches Waisenhaus als Veranstaltungsort ++ Vorträge, Konzerte, Wechsel- und Dauerausstellungen ++ Studienzentrum, Archiv, Bibliothek, Pflanzgarten, Stiftungsgut ++ Pietismusforschung ++ Bibelzentrum Halle ++ russisch-orthodoxe Hauskirche zum Heiligen Kreuz (seit 2000 in einem Gewölbekeller des Hauses 24) ++ St. Georgs-Kapelle (seit 1998 in einem Kellergewölbe des Hauses 24, vom Evangelischen Konvikt und der altkatholische Gemeinde genutzt) ++
Befestigtes Frührenaissance-Schloss ++ 1484 errichtet ++ Residenz der Magdeburger Erzbischöfe ++ seit dem 19. Jahrhundert Kunstmuseum ++ 2008 Nord- und Westflügel erweitert (Architekten Enrique Sobejano, Fuensanta Nieto) ++ Sammlungen Gemälde, Grafik, Plastik, Kunsthandwerk, Fotografie, Landesmünzkabinett ++ 2800 Werke (Expressionismus, sozialkritische Kunst, Kunst der DDR, Malerei 17.-19. Jahrhundert, spätgotischen Kunst) ++ Künstler u. a. Lyonel Feininger, Franz Marc, Oskar Kokoschka, Ernst Barlach, Max Klinger, Gerhard Marcks, Otto Dix ++ Museumsladen ++ spätgotische Maria-Magdalenen-Kapelle im östlichen Teil des Nordflügels (evangelisch-unierte Universitätskirchengemeinde und der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Halle/Saale) ++ Hochzeitsburg (Museums-Trauzimmer) ++
Zweischiffige gotische Hallenkirche ohne Querschiff ++ 1496 als Klosterkirche der Serviten errichtet ++ ab 1531 durch die Ulrich-Gemeinde genutzt ++ 1806-1836 Universitätskirche ++ Gotteshaus bis 1971, seit 1976 Konzerthalle ++ 500 Sitzplätze ++ Barockprospekt der Förner-Orgel erhalten ++ Konzertorgel von 1980 (Orgelbaufirma Wilhelm Sauer) für breites Spektrums an Orgelliteratur ++
Spätgotische Marktkirche Unser Lieben Frauen ++ ab 1529 errichtet ++ dreischiffigen Hallenkirche, vier Türme ++ Architekt Caspar Kraft ++ Justus Jonas, Freund und Mitstreiter Martin Luthers, hielt in der Karwoche 1541 die erste evangelische Predigt, Martin Luther hat hier dreimal gepredigt ++ daran erinnert die spätgotische Kanzel ++ Luther-Denkmal an der Außenmauer zwischen den Hausmannstürmen ++ Totenmaske von Luther, durch Wilhelm Furtenagel abgenommen ++ 1552 gegründete Marienbibliothek mit rund 30.000 Bänden, vorwiegend aus dem 15. bis 18. Jahrhundert ++ Bronzetaufe von 1430 von Ludolf und Heinrich von Braunschweig, Georg Friedrich Händel 1685 getauft ++ große Orgel wurde Johann Sebastian Bach eingeweiht, Prospekt von 1716 noch erhalten ++ der junge Georg Friedrich erhielt an der kleineren Orgel 1693 seinen ersten Unterricht bei Friedrich Wilhelm Zachow ++
Dreischiffige Hallenkirche ohne Turm und Querhaus ++ ursprünglich Klosterkirche St. Paul zum heiligen Kreuz der Dominikaner ++ um 1330 vollendet ++ 1520 Umbau zu einem Gesamtkunstwerk im Stile der Spätgotik und der frühen Sächsischen Renaissance ++ Renaissance 1523 Stiftskirche des Magdeburger Erzbistums ++ Barockorgel 1851 ersetzt ++ seit 1688 evangelisch-reformierte Domgemeinde ++ 1702 - 1703 war Georg Friedrich Händel Gemeinde-Organist ++
Bauwerk der italienischen Renaissance (eines der bedeutendsten Bauwerke der Frührenaissance in Deutschland) ++ 1531 als New Gebew errichtet ++ Architekten Andreas Günther, Bastian Binder ++ Bauherr Kardinal Albrecht von Brandenburg ++ vierflügeliger Gebäudekomplex mit Residenzcharakter ++ Residenz u. a. der Erzbischöfe des Magdeburger Erzbistums, des Herzog August von Sachsen-Weißenfels ++ Spielstätte der ersten deutschen Oper im Frühbarock ++ Keimzelle der neugegründeten Friedrichs Universität (Fridericiana) ++ heute Veranstaltungslocation ++ Führungen ++ Allerheiligenkapelle von 1539 Kapelle des Kardinal Albrecht II. von Brandenburg (1514-1545) im Nordflügel (Gotik/Renaissance, 1934-2011 für das Geiseltalmuseum genutzt) ++
Neugotischer Kirchenbau (norddeutschen Backsteingotik) ++ errichtet 1903 ++ eingeweiht im Beisein der Kaiserin Auguste Viktoria ++ Architekten Oskar Hoßfeld, Richard Schultze, Johann Matz ++ Grundriss kreuzförmig, Vierungsturm ++ Fenster von August Oetken ++ evangelische Paulusgemeinde ++ umfangreiches Angebot Kirchenmusik, Reihe Musik in der Pauluskirche ++
Kleinkirchenbau der NS Zeit (nach dem Vorbild romanischer Dorfkirchen) ++ 1938 errichtet ++ Architekt Winfried Wendland ++ einfacher Putzbau, Satteldach, Querturm ++ 1944 zerstört, Wiederaufbau 1951 als dreischiffige flachgedeckte Halle ++ Evangelische Heilandgemeinde ++
Barockkirche ++ errichtet 1742 ++ kreuzförmigen Zentralbau aus Bruchsteinmauerwerk, Tonnengewölbe verbunden zur achtseitigen Kuppel ++ Altarausstattung von Lehrern der Kunsthochschule Burg Giebichenstein (Kreuz von Lili Schultz, Leuchter von Karl Müller, Altarbibel von Wilhelm Nauhaus) ++ barocke Orgel von 1743 (Heinrich Andreas Contius) ++ nach romanischem Vorbild gestalteter Taufstein (18. Jahrhundert) ++ Pfarrer der Vorgängerkirche Georg Taust (1606–1685) war der Großvater von Georg Friedrich Händel ++ auf dem Kirchhof Grab des preußischen Hofkapellmeisters und Komponisten Johann Friedrich Reichardt ++
Petruskirche auf dem Tannenberg gegenüber der Burg Giebichenstein ++ errichtet 1901 ++ Architekt Johann Matz ++ dreischiffiger, neogotischer Hallenbau, Fassade rötlicher Backstein++ Rühlmann von 1901 (1936 von Sauer erweitert) ++ Evangelische Petrusgemeinde ++
Kirchenbau der Moderne ++ errichtet 1998 ++ Architekt Reinhard Rüger ++ pavillonartiger Zentralbau auf achteckigem Grundriss ++ Glasfenster mit Szenen aus dem Leben Marias ++ Katholische Pfarrei Halle Nord ++
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