Johannes Reuchlin (1455-1522) gilt neben Erasmus von Rotterdam als wichtigster europäischer Humanist. Der Philosoph, Jurist, Schriftsteller und Diplomat wollte durch Sprachenstudium die lateinischen, griechischen und hebräischen religiösen und philosophischen Urtexte wieder zugänglich machen. So wurde Reuchlin Wegbereiter der Reformation und der Aufklärung. Heute wird der Gelehrte in seiner Heimat Pforzheim als Vorbild der Toleranz und des interreligiösen Dialogs gewürdigt, weil er sich für den Erhalt des jüdischen Schrifttums einsetzte und darüber einen Gelehrtenstreit austrug. Die Tour zu biografischen Orten von Johannes Reuchlin beginnt westlich am Reuchlin Museum in Pforzheim und endet östlich an der Leonhardskirche in Stuttgart. *Geschichtsreisen, Religionsreisen*
Evangelische Schloss- und Stiftskirche St. Michael ++ errichtet im frühen 13. Jahrhundert, 1945 stark beschädigt, wieder aufgebaut ++ 1460-1555 Kollegialtstift ++ 16. bis 18. Jahrhundert Grablege der Markgrafen von Baden (Nord- und Südgruft) ++ wegen zwei verschwundener Kindersärge (Erbprinzensärge) bekommt seit 2012 die Kaspar Hauser-Geschichte, nach der der angebliche badische Erbprinz nach seiner Geburt gegen einen sterbenden Säugling vertauscht wurde, eine neue Variante ++ Margarethenkapelle zur Erinnerung an ein angeblich 1267 von Juden ermordetes Mädchen namens Margarethe, 13. Jahrhunderts ++ Glasfenster von Charles Crodel zur Apokalypse ++ 1455-1522 hatte Johannes Reuchlin in der Sakristei Studierzimmer und Bibliothek ++ seit 2008 dort das Reuchlin Museum (Architekt Bernhard Hirche) ++ Ausstellung zu Leben und Werk des Humanisten Johannes Reuchlin (1455-1522) ++ Reuchlin schuf die Grundlagen für die Bibelübersetzung ins Deutsche, war Wegbereiter der Aufklärung, Trat für den Dialog von Christen und Juden ++ Darstellung des Medienstreits, den Reuchlin gegen die „Dunkelmänner“ führte ++ Einblicke in das Sprachlaboratorium des Humanisten ++ interaktive Medienstationen zu Büchern und Briefen ++ Führungen ++
Denkmal zur Erinnerung an Johannes Reuchlin ++ Bronze Standbild ++ Reuchlin als Gelehrter mit Büchern und Schriften ++ Standort vor der Schlosskirche ++
Historische Museumsareal ++ Gebäudekomplex aus Alter Pfarrkirche St. Martin (spätgotischer Chor, Sakristei aus dem frühen 16. Jahrhundert), Altem Schulhaus, Pfarrhaus, Scheunen ++ Ausstellung zur Geschichte der Stadt vom 12. bis 20. Jahrhundert ++ Klassenzimmer der von Melanchthon und Reuchlin im 15. Jahrhundert besuchten Lateinschule ++ Stadtmodelle ++ Nachbildung des ersten Autos von Karl Benz ++ Lapidarium ++ Kräutergarten ++ Museumspädagogoik (mittelalterlich einkleiden, mit Flößerwerkzeugen hantieren, auf dem Nachbau einer Druckerpresse einen Druck herstellen, arbeiten an der Drechselbank) ++ Führungen ++
Denkmal zur Erinnerung an den Humanisten Johannes Reuchlin ++ Bildhauer Matthias Dämpfle ++ symbolisiert Reuchlins Bibliothek ++ begehbares Denkmal aus Granit ++
Melanchthon-Gedächtnishaus (das Geburtshaus Melanchthons wurde 1689 zerstört) ++ 1903 eingeweiht ++ spätgotischer Bau und Ausstattung ++ Architekten Johannes Vollmer, Hermann Billing, Wilhelm Jung ++ freskengeschmückte Gedächtnishalle mit Statuen von Melanchthon und Weggefährten (Standbild Johannes Bugenhagen)++ Fürstenzimmer, Humanistenzimmer, Theologenzimmer, Städtezimmer ++ reformationsgeschichtliches Museum ++ Ausstellung zum Leben Melanchthons ++ Bücher, Manuskripte, Graphiken, Münzen, Medaillen aus der Zeit Reformation ++ Forschungsstelle, Spezialbibliothek (11.000 Bände), Dokumentationsstelle zur internationalen Melanchthon-Forschung ++ Europäische Melanchthon-Akademie Bretten ++
Spätgotische dreischiffige Hallenkirche ++ erbaut 1408, zerstört 1944, 1954 vereinfacht wieder aufgebaut ++ Architekt Aberlin Jörg ++ spätgotische Kreuzigungsgruppe von Hans Seyfer (1501) ++ Grab des Humanist Johannes Reuchlin (Ausstellung zu Reuchlins Leben und Werk) ++ 1841-1845 predigte hier Gustav Schwab ++ Evangelische Leonhardkirchengemeinde ++ Januar bis März Vesperkirche Stuttgart ++
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