Weit weniger als die Familie der Fugger haben die Welser in Augsburg Spuren hinterlassen. Gleichwohl schrieben die Welser in der Frühen Neuzeit bedeutende Wirtschaftsgeschichte. Wichtigste Persönlichkeit war Bartholomäus Welser (1484-1561), der das Welserische Handelshaus 1518-1552 lenkte. Unter dem Stadtpfleger Markus Welser (1558-1614) entstanden zahlreiche Renaissancebauwerke. Philippine Welser (1527-1580) wurde die Frau von Erzherzog Ferdinand II. von Habsburg, Landesfürst von Tirol. Die Tour beginnt nördlich am Fugger & Welser Erlebnismuseum und endet südlich am Römischen Museum. *Geschichtsreisen*
Wieselhaus ++ sanierter Renaissancebau ++ 1642 erbaut ++ ehemaliges Garten-Lusthaus des Optikers Johann Wiesel (1583–1662) ++ eingeschossiges Gärtnerhaus und benachbarter drei Stockwerke hoher Bau ++ Einflüsse der Florentinischen Renaissance ++ Arkaden ++ Museum im Aufbau ++ Ausstellung „Fugger und Welser – die einflussreichsten Handelshäuser der Renaissance“ und Reflexionen über die heutige Wirtschaft ++ Raum zu Johann Wiesel ++ Eröffnung 2014 ++
Einstiges Wohnhaus (ab 1515) des Augsburger Humanisten und Stadtschreiber Konrad Peutinger (verheiratet mit Margarete Welser, Schwester von Bartholomäus (V.)Welser ++ mittelalterliches Gebäude, im 18. Jahrhundert umgebaut, 1763 Rokokofassade ++ Peutinger ließ in die Mauern des Hauses Inschriften und Denkmäler aus seiner Antikensammlung einbauen ++ Gast Peutingers war u. a. 1518 Martin Luther ++ Gedenktafel für Peutinger ++
Prachtbrunnen der Renaissance ++ 1594 errichtet ++ Bildhauer Hubert Gerhard ++ Marmor, Bronze ++ Figur des Kaisers Augustus (2,50 m hoch) ++ geht auf italienische Vorbilder zurück (Neptunbrunnen Giovanni da Bologna’s in Bologna) ++ Kopie, Original steht im Innenhof des Maximilianmuseums) ++ in der Pfeilerinschrift u. a. der Name des Stadtpflegers Hans Welser ++
Renaissancebau ++ errichtet 1620 ++ Architekt Elias Holl, leitender Bauherr Hans Bartholomäus Welser ++ wichtigster Profanbau der Renaissance nördlich der Alpen ++ im alten gotischen Rathaus wurde am 25. September 1555 der Augsburger Religionsfrieden verkündet ++ Dauerausstellungen zur Geschichte der ehemaligen Reichstadt sowie ihrer Partnerstädte, wechselnde Ausstellungen ++ Goldener Saal für städtische Empfänge, Konzerte, Festakte ++ Souvenirshop ++ Ratskeller in den historischen Gewölbekellern ++ Europe Direct-Informationszentrum ++ vier Gedenktafeln erinnern an 615 deportierte und ermordete jüdische Mitbürger ++ Rathaus besuchte die Familie Mozart 1763 ++ Mozartmusik im Goldenen Saal bei Mozartfesten oder beim Internationalen Violinwettbewerb Leopold Mozart ++ Bertolt Brecht verewigte den Rathausplatz in seinem Gedicht „Serenade“ ++ Schauplatz von Brechts Erzählung „Der Augsburger Kreidekreis“ ist der Goldene Saal ++
Renaissancehaus aus dem 16. Jahrhundert ++ barocke Fassade, 18. Jahrhundert ++ hier wohnten die Eltern von Philippine Welser ++ 1944 zerstört, 1948 wieder aufgebaut ++ zwei Gedenktafeln an die Welser ++
Kirche des ehemaligen Karmeliterklosters aus dem 13. Jahrhundert ++ Gotik bis Klassizismus ++ evangelische Hauptkirche der Stadt ++ Lutherstiege ++ Museum zu Martin Luthers Aufenthalt in Augsburg ++ weitere Entwicklung der Reformation in Augsburg mit der Überreichung des Augsburger Bekenntnisses (Philipp Melanchthon) ++ Verabschiedung des Augsburger Religionsfriedens ++ Klosterzeit im Karmelitenzimmer ++ die Begegnung Luthers mit Cajetan im Cajetanflur ++ 1525 erstes Abendmahl in „beiderlei Gestalt“ ++ wertvolle frühe Lutherschriften, Dokumente, Gemälde ++ Friedensengel erinnert an den Friedensschluss am Ende des Dreißigjährigen Kriegs ++ im Westchor Fugger-Kapelle (von Albrecht Dürer entworfen), Grablege Jakob Fuggers und seiner Brüder ++ im Kreuzgang und bei der Fuggerkapelle die Grabdenkmäler der Welser ++ ab 1730 Zentrum des Pietismus (Samuel Urlsperger) ++
Prachtbrunnen der Renaissance ++ 1599 erbaut ++ entworfen von Adrian de Vries, gegossen von Wolfgang Neidhart ++ Pfeilers aus Rotmarmor ++ Bronzestatue des Götterboten Merkur, mit Flügelhaube, Flügelschuhen, Caduceus ++ Inschrift "Johann Welser (und) Oktavian Sekundus Fugger, die (beiden) Stadtpfleger, haben die Errichtung veranlasst im Jahre 1596 n. Chr." ++
Barockes Stadthaus ++ 1607 erbaut ++ Architekten Elias Holl, Joseph Heintz, zuständiger Stadtpfleger Markus Welser (Name über dem Portal verewigt) ++ Waffenarsenal und Unterbringungsmöglichkeit für bis zu 3000 Soldaten ++ Zeughaus Begegnungszentrum ++ 1999 städtische Galerie am Graben (Zeitgenössische Kunst regionaler Künstler, Ausstellungsfläche 125 qm) ++ Foyer-Galerie ++
Barockes Stadtpalais ++ einstiges Stadtschloss des Bankiers Benedikt Adam Freiherr von Liebert, Edler von Liebenhofen ++ erbaut 1770 ++ nach 1821 von der Augsburger Bankiersfamilie von Schaezler in vier Generationen bewohnt, 1958 der Stadt übereignet ++ seit 1951 städtische und staatliche Kunstsammlungen ++ Deutsche Barockgalerie (süddeutsche Malerei im 17. und 18. Jahrhundert) ++ Karl und Magdalene Haberstock-Stiftung u. a. mit Gemälden von Paolo Veronese, Canaletto, Anthonis van Dyck, Giovanni Battista Tiepolo ++ Grafische Sammlung ++ Sonderausstellungen ++ Rokokofestsaal ++ Führungen, Museumspädagogik ++ im Vorgängerbau wurde 1527 Philippine Welser geboren (Gedenktafel) ++ über das Schaezler-Palais ist die Staatsgalerie in der Katharinenkirche zu erreichen ++ 1806 gegründete, 1835 in der Katharinenkirche eingerichtet, älteste Filialgalerie der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen ++ Gemälde der Augsburger und schwäbischen Schule des Spätmittelalters und der Frührenaissance u. a. Dürers Porträt von Jakob Fugger ++ im Dominikanerinnenkloster St. Katharina lebten mehrere Welserinnen als Nonnen++ Porträt der Veronika Welser von Hans Holbein zu sehen ++
Seit 1966 im ehemaligen Dominikanerkloster St. Magdalena (spätgotisch, barocke Ausgestaltung, erbaut 1513 bis 1515) ++ archäologische Funde aus Augsburg und Umgebung von der Steinzeit bis zum frühen Mittelalter ++ Schwerpunkt Zeit der römischen Provinzhauptstadt Augusta Vindelicorum Ende 1. Jh. n. Chr. ++ u. a. Weihefund aus Unterglauheim mit Bronzegeschirr und Goldbechern der Bronzezeit, Grabinventar eines der ältesten Wagengräber Mitteleuropas aus der Hallstattzeit, Sammlung Steindenkmäler ++ „Adam-und-Eva-Glasschale" Anfang /Mitte 4. Jh. n. Chr. ++ Sonderausstellungen ++ in der Kirche hatten die katholischen Welser ihre inzwischen Grabstätte ++ einige der Funde stammen aus den Sammlungen von Konrad Peutinger und Markus Welser ++
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