Die Jüdische Geschichte in Köln kann auf eine lange Tradition zurück blicken. Die erste urkundliche Erwähnung geht auf das Jahr 321 zurück. Somit ist die Gemeinde die älteste Jüdische Gemeinde nördlich der Alpen. Auch die zu besichtigenden archäologischen Ausgrabungen am Marktplatz belegen diese Historie. Nach 1945 hat sich in Köln wieder ein reiches jüdisches Leben mit einer großen Synagogen-Gemeinde entwickelt. Die Stadt gedenkt an vielen Orten den Opfern des Holocaust und den zerstörten Synagogen. Die Tour zu historischen Orten der jüdischen Geschichte in Köln beginnt östlich am jüdischen Museum und endet westlich am Jüdischen Friedhof in Köln-Bocklemünd. *Geschichtsreisen, Religionsreisen*
Projekt im Rahmen der Regionale 2010 ++ im Entstehen ++ Museumslandschaft unter dem Rathausplatz ++ Areal 10.000 qm, 7.500 qm Ausstellungsfläche ++ Architekten Wandel Hoefer Lorch + Hirsch ++ Grabungsfunde u. a. Reste des römischen Statthalterpalastes, ältester Steinbau Kölns, älteste Synagoge und älteste Mikwe nördlich der Alpen ++ Funde u. a. Keramik, Wand- und Bodenverkleidungen aus Marmor, Reste von Handwerkstätigkeiten, Glas ++
In das Straßenpflaster des Rathausplatzes eingelassene Bronzetafel ++ Darstellung von Gebäuden und Straßen des ehemaligen jüdischen Viertels ++ Lage in den heutigen Straßenbezeichnungen nachvollziehbar ++
Synagoge im maurischen Stil ++ Architekt Ernst Friedrich Zwirner ++ 1861 eingeweiht, 1867 ausgebrannt, nach alten Plänen rekonstruiert, 1938 zerstört ++ frühestes Beispiel für einen überkuppelten Zentralbau über einem griechischen Kreuz ++ Bronzetafel an der Fassade des Opernhauses erinnert an den ehemaligen Standort der Synagoge ++
Zeughaus ++ Renaissancegebäude ++ erbaut 1606 ++ heute Stadtmuseum Köln ++ eröffnet 1888 ++ Ausstellung zur Kölner Stadtgeschichte ++ Ausstellungsfläche 2.000 qm ++ Sammlung mit rund 300.000 Objekten (rund 5.000 ausgestellt) ++ Geschichte, Geistesleben, Wirtschaft, Alltagsleben ++ Themen Handel, Handwerk, Wohnen, Frömmigkeit ++ Rheinschifffahrtsgeschichte bis zur Dampfschifffahrt ++ großes Stadtmodell ++ goldenes „Flügelauto“ auf dem Dach des Zeughausturms (1991 von HA Schult montiert) ++
EL-DE-Haus (Erbauer Leopold Dahmen) ehemals Wohn- und Geschäftshaus ++ 1935-1945 Gestapodienststelle und Gefängnis ++ seit 1988 NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln ++ Museum und Forschungseinrichtung zur Geschichte der Stadt in der Zeit des Nationalsozialismus (1933 bis 1945) ++ Gedenkstätte Gestapo-Gefängnis im Keller ++ Dauerausstellung Köln im Nationalsozialismus, Geschichte der NS-Zeit in Köln ++ jährlich mehrere Sonderausstellungen, begleitende Veranstaltungen ++ hauseigene Schriftenreihe, interaktiv nutzbare Datenbanken, Internetprojekte ++ Spezialbibliothek, Lesesaal, Arbeits- und Medienräume ++ Info- und Bildungsstelle gegen Rechtsextremismus (ibs) ++
1884-1942 Lehrerseminar, jüdische Volksschule, privates jüdisches Reform-Realgymnasium Jawne ++ heute Lern- und Gedenkort Jawne (Initiative des Kölner Ehepaars Dieter und Irene Corbach) ++ seit 2007 Dauerausstellung "Die Kinder auf dem Schulhof nebenan. Zur Geschichte der Jawne 1919-1942" ++ Galerieraum mit Wechselausstellungen ++ pädagogische Projekte, Kultur- und Gedenkveranstaltungen ++ Führungen durch die Ausstellung und zu Aspekten des jüdischen Lebens in Köln, für Gruppen didaktische Vorbereitung und Begleitung des Ausstellungsbesuchs (nach Vereinbarung) ++
Als Mahnmal aufgestellter Brunnen ++ eingeweiht 1997 ++ erinnert an 1100 ermordete jüdische Kölner Kinder ++ Namen auf Bronzeplatten verzeichnet ++ erinnert auch an den Schulleiter Erich Klibansky, der 130 der ihm anvertrauten Schüler retten konnte ++ Bildhauer Hermann Gurfinkel (war eines der entkommenen Kinder) ++
Neoromanische Synagoge für die liberaleren Mitglieder der Jüdischen Gemeinde (heute Orthodox geführte Einheitsgemeinde) ++ erbaut 1899, 1938 verwüstet, im Krieg beschädigt, 1959 wiedereröffnet ++ Architekten Emil Schreiterer, Bernhard Below, Helmut Goldschmidt ++ Synagogengemeinde - älteste Jüdische Gemeinde nördlich der Alpen (urkundlich erwähnt seit 321 n. d. Z.) ++ Gebetsraum (800 Männer- und 600 Frauensitze) ++ Gedenkhalle mit Gedenktafel („Der du diese Halle betrittst - verweile in stillem Gedenken an die über Sechsmillionen unschuldig gemordeten Schwestern und Brüder“) ++ koscheres Restaurant, Bibliothek, Museum, Jugendzentrum ++ 2005 besuchte hier Papst Benedikt XVI. als erstes katholisches Oberhaupt ein jüdisches Gotteshaus in Deutschland ++
Jüdischer Friedhof als Teilbereich des seit 1810 bestehenden Friedhofes Melaten seit 1899 ++ Fläche 435.000 qm ++ Trauerhalle 1938 zerstört ++ Friedhof nicht öffentlich zugänglich ++*
Ehemaliges Gebäude des „Israelitischen Asyls für Kranke und Altersschwache“ (1908-1942) ++ Bewohner des Heimes 1942 deportiert ++ 1953-1992 vom belgischen Militär genutztes Militärkrankenhaus ++ 2000 Neu- und Umbau (Architekten Ulrich Coersmeier, Alfred Jacoby) ++ seit 2003 Gebäudekomplex der Synagogengemeinde mit sozialen, pädagogischen, kulturellen Einrichtungen ++ Verwaltung, Sozialberatung, Kindertagesstätte, Grundschule, Elternheim, Synagoge, Bibliothek, Kleiderkammer ++
Jüdische Begräbnisstätte seit 1918 ++ Fläche 44.818 qm ++ neoklassizistische Bauten (1930, Architekt Robert Stern) Trauerhalle (lila Wände, gelbe Säulen, blaue, sternengeschmückte Decke), Friedhofsverwaltung, Leichenhaus ++ 5.000 Grabstellen, kunsthistorisch bedeutsame Grabstellen ++ Lapidarium (58 Fragmentsteine aus dem 12. bis 15. Jahrhundert vom jüdischen Friedhof Judenbüchel) ++ Ehrenmal des Reichsbundes jüdischer Frontsoldaten (pyramidenförmiger Stein von Robert Stern, 1934) ++ ein Denkmal erinnert an eine Stelle an der „über 11000 Schwestern und Brüder unserer Gemeinde, die als Opfer des nationalsozialistischen Rassenwahns für das Judentum in den Jahren 1933 - 1945 gefallen sind“ ++
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