Eine juedische Gemeinde ist bereits im 13. Jahrhundert in Ulm nachweisbar. Das Schicksal der Juden in Ulm war von wechselnder Duldung, Schutz und Vertreibung bestimmt. Eine wachsende juedische Gemeinde in Ulm gab es erst wieder im 19. Jahrhundert. Albert Einstein war ihr prominentestes Mitglied, 1879 in Ulm geboren. In der Zeit des Nationalsozialismus sind viele Juden aus Ulm emigriert. Wer dazu nicht in der Lage war, wurde in Konzentrationslager deportiert. Nach 1990 kam es zur kontinuierlichen Zuwanderung aus Osteuropa. 2002 hat sich die jüdische Gemeinde als IRGW-Zweigstelle Ulm, eine Filialgemeinde von Stuttgart neu gegründet. 2012 konnte eine neue Synagoge in Ulm eingeweiht werden. Die Tour zu Orten juedischer Geschichte und juedischen Lebens in Ulm beginnt westlich an der neuen Synagoge und endet südlich am Dokumentationszentrum Oberer Kuhberg. *Religionsreisen, Geschichtereisen*
Synagoge und Gemeindezentrum Israelitische Religionsgemeinschaft Württembergs Zweigstelle Ulm ++ errichtet 2012 ++ Architekten Prof. Susanne Gross, kister scheithauer gross architekten, Köln ++ Mikwe (Ritualbad), Gemeindesaal, Bibliothek, Kindergarten, Jugendzentrum ++ alle Nutzungen im glatten Baukörper zusammengefügt ++ nicht einsehbaren Innenhof, Räume orthogonal organisiert ++ Motiv des Davidsternes als Raumfachwerk ++ Synagogenführungen ++
Reichsstädtischer Repräsentationsbau der Renaissance ++ 1618 errichtet, mehrfach Zerstörung, Wiederaufbau ++ dreigeschossiger Baukörper, offene Laube, Balkon ++ 1790 Renaissancegiebel durch barocken Volutengiebel ersetzt ++ zwischenzeitlich Kornspeicher, Arsenal, Weinlager, Stadtbibliothek, Gericht ++ heute Haus der Stadtgeschichte, Stadtarchiv ++ Dauerausstellung zur Ulmer Stadtgeschichte von den Anfängen bis zur Gegenwart ++ vom Balkon legt am Schwörmontag der Ulmer Oberbürgermeister jährlich öffentlich Rechenschaft ab (seit 1345 Schwörakt als Symbol städtischer Souveränität) ++
Synagoge der jüdischen Gemeinde Ulm ++ erbaut 1873 ++ Bau des Historismus mit neoislamischen Elementen ++ Architekt Adolf Wolff ++ 1938 ausgebrannt und abgebrochen ++ heute Hauptstelle der Sparkasse Ulm ++ Gedenktafel ++ Albert Einstein war Mitglied dieser jüdischen Gemeinde ++
1924 gegründet ++ Museum für Kunst, Archäologie, Stadt- bzw. Kulturgeschichte Ulm ++ Archäologische Sammlung mit Funden aus der Ur- und Frühgeschichte des Ulmer Raums („Löwenmensch“), Malerei, Skulptur der Spätgotik aus Ulm und Oberschwaben, Kunsthandwerk vom 16. bis zum 19. Jahrhundert, Handwerk, Zünfte, Stadtgeschichte, jüdische Grabsteine ++ Kunst- und Naturalienkammer des Christoph Weickmann aus dem mittleren 17. Jahrhundert (seltene afrikanische Werke, Textilien, Waffen, Objekte aus China, Russland ++ Dauerausstellung zur Geschichte der Hochschule für Gestaltung Ulm (HfG) ++ HfG-Archiv ++
Evangelisches Münster ++ erbaut 1405 ++ gotische fünfschiffige Basilika, Höchster Kirchturm der Welt ++ Architekten Heinrich Parler, Ulrich von Ensingen, Hans Kun, Matthäus Ensinger ++ Sakramentshaus (1480), 1521 Choraltar von Martin Schaffner (1521) ++ Dreisitz und bedeutdendes Chorgestühl deutschen Gotik von Jörg Syrlin d.Ä. und Michel Erhart (1471) ++ Bronzeskulptur „Der Bettler“ von Ernst Barlach ++ bedeutende Glasfenster des 20. Jahrhunderts von Wilhelm Geyer, Hans Gottfried von Stockhausen, Wolf-Dieter Kohler, Valentin Peter Feuerstein ("Einstein-Fenster"), Johannes Schreiter ++ Israel-Fenster mit dem Davidstern und Menorah (dem Andenken an die deutschen Juden gewidmet) ++ evangelische Münstergemeinde, Münsterkantorei ++ ursprünglich wollte Albrecht Ludwig Berblinger seine Flugkünste vorführen mit dem Start vom Hauptturm des Ulmer Münsters, was von den Ratsherrn abgelehnt wurde ++
EinsteinHaus ++ Namensgebung 1968 ++ Dauerausstellung mit Bildern aus dem Leben von Albert Einstein ++ Denkstätte Weiße Rose ++ Projekt der Weißen Rose Stiftung, Ulmer Volkshochschule, des Deutschen Volkshochschul-Verbandes ++ Dauerausstellung "wir wollten das andere" ++ Geschichte der Ulmer Mitglieder der Weißen Rose Hans und Sophie Scholl, Franz J. Müller, Hans, Susanne Hirzel, Heiner Guter, weiterer 22 Ulmer Jugendliche ++ Widerstand in der evangelischen und katholischen Ulmer Jugend gegen den Nationalsozialismus ++ Neugründung der Ulmer Volkshochschule erfolgte 1946 von Inge Aicher-Scholl im Geiste der „Weißen Rose“ ++ Erinnerungsarbeit durch Bildungsangebote, Projekte, Zeitzeugengespräche, Vorträge, Theaterworkshops, Demokratie- und Toleranztrainings, Führungen ++
Teil des alten städtischen Friedhofs an der Frauenstraße ++ 1852 angelegt ++ zwischen 1936 und 1945 zerstört ++ ab 1949 in der Parkanlage Frauenstraße ++ seit 1987 Gedenkstein ++ 1990 acht Grabsteine, drei Grabplatten wieder aufgestellt ++
Geburtshaus von Albert Einstein ++ hier wurde der Physiker 1879 geboren ++ 1944 zerstört ++ Gedenktafel ++ 1879 bezogen Hermann Einstein und seine Frau in die Wohnung in der Bahnhofstraße B 135 (ab 1880 Bahnhofstraße 20) ++
Denkmal zur Erinnerung an den in Ulm Geborenen Albert Einstein ++ eingeweiht 1982 ++ Bildhauer Max Bill, Gründungsrektor der ehemaligen Hochschule für Gestaltung (HfG) ++ Standort neben dem ehemaligen Geburtshaus Albert Einsteins ++ 12 stehende Granitquader symbolisieren die Tagstunden, 12 liegenden Quader die Nachtstunden des Tages ++
Hauptfriedhof der Stadt Ulm ++ im 19. Jahrhundert angelegt ++ Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus ++ Gräberfeld für Gefallene des Ersten und Zweiten Weltkrieges ++ Denkmal russischer Kriegsgefangener des Ersten Weltkrieges von Karl Federlin ++ Israelitischer Friedhof der jüdischen Gemeinde Ulm (1899 angelegt) ++ Gedenksteine für die jüdischen Gefallenen des Ersten Weltkriegs aus Ulm, Gedenkstein für die im Ersten Weltkrieg in Ulmer Lazaretten verstorbenen jüdischen Kriegsgefangenen ++
Fort Oberer Kuhberg ++ Werk der früheren Bundesfestung Ulm ++ Mauern mit 54 Kasematten, 24 Infanteriekasematten ++ 4.000 qm umbauter Raum ++1933-1935 Schutzhaftlager für Gegner des NS-Regimes, Konzentrationslager für den Gau Württemberg-Hohenzollern ++ ca. 600 Häftlinge, vorwiegend Kommunisten, Sozialdemokraten, katholische Geistliche, freikirchlich-evangelischer Prediger, u. a. SPD-Reichstagabgeordneter Kurt Schumacher, KPD-Landtagsabgeordneter Alfred Haag ++ kein öffentlicher Zugang, Anmeldung für Führung erforderlich ++ seit 1985 Gedenkstätte, Dokumentationszentrum ++ KZ in seiner baulichen Substanz erhalten (unterirdischen Verliese, Freigelände mit der Haftzelle von Kurt Schumacher, Räume der KZ-Kommandantur) ++ pädagogisches Programm, Vorträge ++
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