Die Ansiedlung von Juden in Magdeburg ist im Jahr 957 und eine größere jüdische Gemeinde 1012 nachweisbar. Im Mittelalter gab es mehrmals Pogrome und Vertreibungen der Magdeburger Juden. Erst 1807 bekamen jüdische Bürger das Recht freier Religionsausübung. In der Zeit des Nationalsozialismus wurde die Synagoge zerstört, kam ein Großteil der Magdeburger Juden in das KZ Buchenwald, viele davon nach Auschwitz. Heute gibt es wieder jüdisches Leben in der Stadt, eine Synagogen-Gemeinde und eine Liberale jüdische Gemeinde. Die Tour zu Orten der jüdischen Geschichte in Magdeburg beginnt nördlich am Gemeindezentrum der Synagogen-Gemeinde und endet westlich am Westfriedhof der Stadt. *Religionsreisen, Geschichtsreisen*
Gemeindehaus der Synagogen-Gemeinde zu Magdeburg ++ Betsaal und Gemeindehaus ++
Gemeindehaus der Liberalen Jüdische Gemeinde Magdeburg e. V. ++
Städtisches Museum ++ Museumsgebäude 1906 als „Kaiser-Friedrich-Museum“ erbaut ++ Architekt Friedrich Ohmann ++ Kaiser-Otto-Saal mit Originalstatue des Magdeburger Reiters, Wandgemälde von Arthur Kampf, ottonische Gruft ++ ständige Ausstellung zu Archäologie, Mittelalter, Stadtgeschichte, Münzen, Medaillen, Militaria, Möbel, Gemälde, Grafik, Kunsthandwerk, Textilien, Schulgeschichte ++ Bibliothek ++ Künstler u. a. Lukas Cranach d. Ä., Meister von Cappenberg, Nicolaes Berchem, Eugen Bracht ++ großer Sammlungsbestand DDR-Kunst ++ Museumsladen, Museumspädagogik ++
Ottonischer Kaiserdom ++ „St. Mauritius und Katharinen“ ist Grabkirche Kaiser Ottos I. ++ Weihe 1363 ++ ältestes gotisches Bauwerk auf deutschem Boden ++ Umgangserdgeschoss trotz des gotischen Grundrisses noch spätromanisch ++ Wahrzeichen der Stadt ++ seit der Reformation evangelische Pfarr- und Bischofskirche ++ Bau der Kathedrale von 1209 bis 1520 ++ Chorgestühl von 1363 ++ in der Ernstkapelle an der Südwestseite in Sandstein gehauene „Judensau“ aus der Zeit der Judenpogrome ++ Magdeburger Ehrenmal von Ernst Barlach aus dem Jahre 1929 ++ das Experiment mit dem Foucault-Pendel wurde anläßlich des 400. Geburtstages von Otto von Guericke im Jahre 2002 im Dom wiederholt ++
Synagoge der Juden in Magdeburg ++ neogotischer Bau ++ errichtet 1851, Umbau 1897 im maurisch-arabischen orientalisierenden Stil, 1938 zerstört, 1939 abgebrochen ++ Standort Großen Schulstraße 22 c ++ Architekt Alf Hurum ++ liberale Synagogengemeinde, reformierter Ritus ++ nach 1945 Areal mit Wohnbebauung (DDR-Plattenbauten) ++ Mahnmal errichtet am 9. November 1988 am alten Platz der Synagoge (Bildhauer Josef Bzdok) ++ ab 1999 „Platz An der Alten Synagoge“ ++
Mit dem Projekt Stolperstein erinnert der Künstler Gunter Demnig an die Opfer der NS-Zeit ++ vor ihrem letzten selbstgewählten Wohnort werden Gedenktafeln aus Messing ins Trottoir eingelassen ++ darauf sind Name, Vorname, Jahrgang und Schicksal der betreffenden Person dokumentiert ++ 2007 die ersten 13 Stolpersteine in Magdeburg verlegt, 205 Stolpersteine an 78 Orten (2013) ++ Beispiel Stolperstein Humboldtstraße 2 für Emil Kaufmann (Rechtsanwalt und Notar, Justizrat, Wohnhaft Magdeburg, von Halberstadt Deportation und Ermordung in Auschwitz) ++
Friedhof der jüdischen Gemeinden in Magdeburg ++ angelegt 1816 ++ Fläche 2 ha ++ 2.300 Grabstätten ++ teilweise Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg nach 1940, wieder hergerichtet 1945 ++ drei Gedenksteine für im Ersten Weltkrieg gefallene jüdische Gemeindeglieder, Opfer des Nationalsozialismus, ermordete jüdischen Kinder ++ Führungen durch die Volkshochschule ++
Kommunaler Friedhof ++ Fläche 62,5 ha ++ 1893 angelegt Entwurf Gartenbaudirektor Johann Gottlieb Schoch) ++ Haupteingang als neogotische Portalanlage in roter Ziegelbauweise neogotische Friedhofskapelle Krematorium (1923, Architekt Johannes Göderitz) ++ historische Grabanlagen, Brunnen, Denkmale u. a. von Bildhauern und Künstlern wie Eberhard Roßdeutscher, Heinrich Maria Waderé, Rudolf Bosselt, Albin Camillo Müller, Wieland Schmiedel, Fritz Cremer ++ Gedenkstätte für die Opfer des Faschismus (Plastik „O Deutschland, bleiche Mutter“, 1981, Fritz Cremer) ++ Gedenkstätte für die Opfer des Bombenangriffs auf Magdeburg ++ Gemeinschaftsgrabanlage für die Opfer des Zugunglücks vom 6. Juli 1967 in Langenweddingen ++ Gedenkstein für italienische Militärinternierte ++
Karte nachladen
Durch Aktivierung dieser Karte wird von der OpenStreetMap Foundation Ihre IP-Adresse gespeichert und Daten nach Großbritannien übertragen. Weitere Informationen zur Erhebung und Nutzung Ihrer Daten durch die OpenStreetMap Foundation erhalten Sie in den dortigen Hinweisen zum Datenschutz.