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Reisen durch Social Media inspiriert

Besonders für die junge Generation wird die Auswahl von Reisezielen durch Angebote in den sozialen Netzwerken bestimmt, aber nicht nur. Besonders Facebook oder Instagram bieten sich für alle Generationen als Austauschplattform an und wirken meinungsbildend.

2019 untersuchte eine Studie von booking.com die Abhängigkeit der jungen Generation, Jahrgang 1995-2010 und Generation Z genannt. Danach lassen sich 54 Prozent bei der Wahl des nächsten Reiseziels von Reise-Posts und Bildern in sozialen Netzwerken inspirieren. Für 40 Prozent sind Influencer für die Wahl des nächsten Reiseziels entscheidend. 51 Prozent der Frauen bekommen ihre Urlaubs-Informationen durch Instagram- Posts. Dabei sollten die Top-Reiseziele besonders „instagrammable“ sein.

Versteckte Sehnsuchtsorte

In den sozialen Netzwerken konkurrieren Tourismusanbieter und Influencer, die nicht mit Destinationen zusammenarbeiten, miteinander. Zur Lenkung der Urlauber versuchen Veranstalter, für ausgewählte Reiseziele zu werben, um auch den Bedürfnissen des Naturschutzes gerecht zu werden. Reise-Posts von Influencern führen dazu, dass versteckte Sehnsuchtsorte viel Aufmerksamkeit bekommen und dadurch einen Hype erleben. Unberührte Orte werden so zu „Instagram-Hotspots“.  So geriet etwa ein romantischer Ort 200 Meter über dem Königsee im Berchtesgadener Land über Instagram-Posts unter dem Namen „Infinity-Pool“ zu einem Platz, an dem im Sommer tausende Touristen das perfekte Foto schießen wollen.

Qualität zählt

Reiseziele werden zunehmend auch danach ausgewählt, ob diese besonders schöne Fotos für die sozialen Netzwerke hergeben. Etwa ein Drittel der Deutschen will diesen Aspekt bei der Buchung des Urlaubs schon einmal berücksichtigt haben. Für die Tourismusanbieter ist der Gast inzwischen auch ein Multiplikator, der seine Erfahrungen mit einem Hotel, der Region oder den Freizeitangeboten teilt, dabei aber nur wenig zu beeinflussen scheint. So zählt wirklich nur die Qualität der Angebote.

Bilder sammeln

Eine Quelle für Reisetipps ist auch Pinterest. Das ist eigentlich kein Social Media Kanal, sondern eine Bilder-Suchmaschine. Aber hinter jedem Bild steckt eine Webseite oder ein Blog, worüber weitere Informationen über das Gesehene zu bekommen sind. Oft werden Reiseempfehlungen indirekt gegeben. Dekorationsideen oder Rezepte verweisen beispielsweise auf einen Winterurlaub in den Alpen. Interessant für die Urlaubsplanung ist die eigene Pinnwand, auf der man ausgewählte Reisetipps abspeichern kann.

Freunde empfehlen

Reiseportale gehen dazu über, eine Friends-Applikation einzurichten. Mit der neuen Funktion können Reisende den Rat von ihren Facebook-Freunden für ihre Reiseplanung nutzen. Dieser Weg bietet vor allem den Vorteil der Glaubwürdigkeit beim Austausch von Reiseempfehlungen. Egal, ob man nach einem Reiseziel, einem Hotel, einer Sehenswürdigkeit oder einem Restaurant sucht.

Auf Sicherheit achten

Besonders bei der Nutzung von Reiseempfehlungen auf Facebook ist auch die Datensicherheit ein Thema. Hacker greifen mithilfe des sogenannten Scrapings Klarnamen, Mailadressen und Handynummern zahlloser Userinnen und User weltweit ab. Die entsprechenden Daten werden anschließend vor allem für kriminelle Zwecke missbraucht. Allerdings sind die User nicht völlig schutzlos. Denn man kann infolge des Facebook Datenleck Schadensersatz nach der DSGVO geltend machen!

Foto: Königsee im Morgennebel, Ekkhard Isse, Insel Christlieger im Herbstnebel, CC BY-SA 3.0