Heraklion und Knossos
Mit einer Fläche von über 8.000 km² ist Kreta die größte griechische Insel und die fünftgrößte im Mittelmeer. Städte wie Heraklion und Knossos laden zum Erkunden und Entdecken der vielseitigen Geschichte ein. Der Palast von Knossos gilt beispielsweise als Sinnbild der minoischen Kultur und ist der Überlieferung nach Heimstätte des bekannten Königs Minos. Entdeckt wurde der Palast 1878 und nun, ca. 5 km von Heraklion entfernt, erkundet werden.
Wer einmal in der Nähe ist, kann nach dem Palastbesuch einen Abstecher nach Heraklion machen. Imposant ist vor allem die monumentale Befestigungsanlage, die an einigen Stellen bis zu 15 m dick ist. Die antiken Gassen und der herrliche Markt laden zum Verweilen ein und erzählen ebenso lebendig über die Geschichte der Insel. Das venezianische Rathaus, die Markuskirche, der Löwenplatz und der El Greco Park – sie alle können bei einem gemütlichen Spaziergang erkundet werden. Wer noch tiefer in die Geschichte der Region eintauchen möchte, sollte das Archäologische Museum in Heraklion unbedingt besuchen.
Durch seine direkte Nähe zum Mittelmeer ist auch eine Bootsfahrt auf dem Wasser ein Ereignis, vor allem abends, wenn alles beleuchtet ist. Jeder mit gültigem Führerschein kann ein Boot auf Kreta mieten oder sich durch einen Kapitän über die wogenden Wellen schippern lassen. Mit etwas Proviant an Bord darf der Ausflug auch gerne etwas länger sein und an der Küstenlinie entlangführen.
Lasithi-Hochebene
Circa 1,5 Stunden von Heraklion entfernt befindet sich die Lasithi-Hochebene. Sie bietet einen spektakulären Blick in eine Bergwelt, die das ganze Gegenteil des mediterranen Flairs der Insel darstellt. Hier können Besucher traditionelle Anbaumethoden der Landwirtschaft entdecken und sich in den Charme der typisch kritischen Dörfer verlieben. Hier scheint die Zeit fast stehen geblieben zu sein, vor allem in Krasi. Das Dorf erlangt Berühmtheit durch die uralte Platane, die einen meterdicken Stamm hat.
Ein weiteres Highlight ist der Besuch im Kloster Vidiani. Noch heute lebt hier ein Mönch, der Besuchern von der bewegten Historie der Anlage berichtet. 1867 durch die Türken zerstört, wurde es erneut instandgesetzt und im 2. Weltkrieg als Symbol für den Widerstandskampf. Wer einen einzigartigen Panoramablick auf Berge und mehr erhaschen möchte, sollte das Dorf Mochos besuchen.
Kloster Arkadi
Das Kloster gehört zu den wichtigsten Naturdenkmäler auf der Insel. Hier wird die bewegende Geschichte Kretas abermals lebendig. Das Kloster ist ein Symbol für den harten Kampf um die Unabhängigkeit des osmanischen Reichs. Heute können Besucher zwischen den Mauern wandeln und sich selbst als Entdecker der Historie versuchen.
Nur wenige Kilometer entfernt befindet sich ein weiteres lohnenswertes Ziel: die Altstadt von Rethymnon. Imposant regen sich die venezianischen und osmanischen Bauten in den Himmel der pittoresken Hafenstadt. Beim Bummel entlang der venezianische Befestigungsanlage Fortezza haben Besucher einen zauberhaften Blick auf die Stadt.
Gortys
Die Insel der Götter hat mit der Messara-Ebene noch ein weiteres Gebirge zu bieten. Hier befindet sich ein Highlight, nicht nur für Archäologie-Enthusiasten: die Ausgrabungsstätte Gortys. Sie ist bekannt, da hier der Überlieferung nach Apostel Paulus predigte. In den Steinen sind alte Gesetzestexte zu finden, die ältesten bisher in Europa entdeckten.
Innerhalb der Anlage können Besucher zahlreiche steilere Relikte längst vergangener Zeit entdecken. Hinter dem Odeion zeigt sich beispielsweise der ca. 1.700 Zeichen lange Gesetzestext in Stein gehauen. Wer aufmerksam ist, findet auf dem Areal noch weitere steinerne Zeugen.
Außerhalb der Grabung stellte lassen sich Überreste einer alten römischen Siedlung entdecken. Einige Bereiche wurden zwar abgesperrt, doch manche sind frei zugänglich. Auch die herrliche Natur in der Nähe laden zum Verweilen ein. Olivenhaine spenden Schatten und sorgen für das typisch kretische Flair.
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