Der vielleicht berühmteste Kriminalfall aus dem 19. Jahrhundert begann in Nürnberg. Dort wurde 1828 vermeintlich geistig zurückgebliebener Jugendliche Kaspar Hauser zum ersten Mal gesehen. Die verwahrloste Gestalt behauptet, über Jahre in einem nahezu lichtlosen Raum gefangen gehalten worden zu sein. Seine Zeitgenossen hielten ihn für den Erbprinzen von Baden. Die Tour zu biografischen Orten von Kaspar Hauser in Nürnberg beginnt südlich am Stadtmuseum Fembohaus und endet nördlich an der Kaiserburg. *Geschichtsreisen, Literaturreisen*
Historisches Fembohaus ++ einziges erhaltenes Patrizierhaus Nürnbergs aus der Zeit der Spätrenaissance und des Barock ++ Stadtmuseum seit 1953 ++ seit 1994 Teil des Verbundes der Museen der Stadt Nürnberg ++ Ausstellung zu 950 Jahre Stadtgeschichte ++ Lindenholzmodell der Nürnberger Altstadt im Maßstab 1:500 ++ Ausstellungsforum für Wechselausstellungen (200 qm Stadtgeschichte, allgemeinen Kulturgeschichte, Kunstausstellungen) ++ historische Sonnenuhr am Giebel der Südfassade (um 1600) ++
Platz mit mittelalterlichen Baudenkmälern in der Lorenzer Altstadt ++ an der Ecke des Hauses Nr. 8 tauchte am 26. Mai 1828 Kaspar Hauser auf und wurde von zwei Nürnbergern angesprochen ++ Gedenktafel am Haus Unschlittplatz Nr. 8 ++ Straßendenkmal von Sabine Richter (12 m langer Metallstreifen im Straßenpflaster mit Gedicht über Kaspar Hauser des polnischen Lyrikers Ryszard Krynicki in deutscher und polnischer Sprache) ++ nordwestlich des Unschlittplatzes Platz des Kreuzgassenviertels 1989 Kaspar-Hauser-Platz genannt ++
Wohnung des Lehrers Georg Friedrich Daumer (1800-1875) im Hause Haubenstricker auf der hinteren Insel Schütt (heute Schulkomplex) ++ hier zeiht Kaspar Hauser nach dem Gefängnisaufenthalt auf der Kaiserburg am 18. Juli 1828 zur Pflege und Erziehung ein ++ Daumer lehrt dem Findling das Sprechen, Lesen, Schreiben, Rechnen, Zeichnen, Musizieren, Klavierspiel, Träume und Erinnerungen aufzuschreiben ++ ein Unbekannter attackierte Kaspar Hauser in Daumer Wohnung und verletzte ihn schwer ++ Daumers Schriften "Mitteilungen über Kaspar Hauser" und "Kaspar Hauser - Sein Wesen, seine Unschuld" ++
Museum Tucherschloss Hirsvogelsaal und Renaissancegarten ++ Dreigeschossiges Stadtschloss in Anlehnung an französische Renaissanceschlösser ++ 1544 errichtet ++ Architekt Paulus Beheim ++ Sommersitz der Nürnberger Patrizierfamilie Tucher ++ Gerichtsassessor Gottlieb Freiherr von Tucher wurde 1828 zum Vormund Kaspar Hausers und nahm den Findling im eigenen Haus (Burgstraße 1) auf ++ museal eingerichtet aus der Tucherschen Familienstiftung ++ Renaissancegarten, 2000 vom Gartenarchitekten Bernard Lorenz neu angelegt, 2004 Architekturpreis der Stadt Nürnberg ++ im Garten neu errichteter Hirsvogelsaal (Deckengemälde mit dem "Sturz des Phaeton" von Georg Pencz) ++ der Hirsvogelsaal war die Morgengabe Lienhards III. für die Augsburger Patriziertochter Sabine Welser, die er im Jahre 1535 heiratete ++ Hochzeitschloss (standesamtliche Trauungen) ++
Burganlage der Staufer ++ im Mittelalter bedeutende Kaiserpfalzen des Heiligen Römischen Reichs ++ romanische kaiserliche Doppelkapelle (um 1200), spätgotisches Kruzifix von Veit Stoß ++ kaiserliche Wohn- und Repräsentationsräume im Palas mit Vertäfelungen aus Spätmittelalter und Renaissance ++ Rauminszenierungen, 3D-Animationen zur Baugeschichte, Audio-Guides, Themenführungen ++ Wehrturm mit Rundblick über die Altstadt ++ Wahrzeichen der Stadt ++ 1828 war Kaspar Hauser hier drei Monate im Gefängnis untergebracht ++ Hochzeitsburg (Trausaal) ++
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