Mannheim bietet ein interessantes Architekturpanorama der Sakralbauten von der Gotik bis zur Gegenwart. Bedeutende Bauten gibt es aus der Zeit des Barock sowie der Nachkriegsmoderne. Die Tour beginnt südlich an der Johanniskirche und endet südöstlich an der Johannes Calvin Kirche. *Religionsreisen, Architekturreisen*
Evangelische Johanniskirche ++ erbaut 1904, 1944 zerstört, 1955 wieder aufgebaut ++ Architekten Robert Curjel, Karl Moser ++ neuromanisch mit Jugendstilelementen ++ Bossenwerk mit hellen Sandsteinen von der Haardt ++ Grundriss des Zentralbaus basiert auf griechischem Kreuz, Grundsätze des Wiesbadener Programms berücksichtigt ++ markanter Kirchturm mit sechseckigem Helmdach, Vorhalle ++ Steinmeyer-Orgel von 1955, Matz&Luge-Chororgel von 2004 ++ Oratorienkonzerte der Johanniskantorei, Kantaten-, Laudate Dominum- und Taizé-Gottesdienste, JohannisSingers, Kammerchor- und Gospelprojekte, Orgel- und Kammerkonzerte, Konzerte mit Gastensembles, Ökumenische Singschule für Kinder, Konzerte der Musikhochschule Mannheim ++
Evangelische Friedenskirche ++ erbaut 1906, 1944 teilweise zerstört, 1953 vereinfacht wieder aufgebaut ++ Architekt Emil Döring ++ neubarocker Jugendstil ++ 1.100 Plätze ++ zweischiffiger Bau, hell verputzte Außenwände, von rotem Pfälzer Sandstein gegliedert ++ zwei Engelskulpturen am geschwungenen Giebel der Eingangsfront ++ Innenraum gelber Neckarsandstein, kassettiertes Holztonnengewölbe ++ Evangelische Friedensgemeinde Mannheim ++
Evangelische Christuskirche ++ 1907 erbaut ++ Architekt Christian Schrade ++ repräsentativster Sakralbau der Stadt ++ zentraler Kuppelbau (Bauprinzipien des Wiesbadener Programms), quadratischer Grundriss (griechisches Kreuz mit abgerundeten Ecken), hellgelber Sandstein, grüne Kupferdächer ++ Kuppel Spannweite 23 m, 65 m hoher Turm ++ stilistischen Einflüsse des Jugendstils ++ Figuren der zwölf Apostel um die Kuppel gruppiert, vergoldeten Statue des Erzengels Michael ++ Steinmeyer-Orgel von 1911 mit 8.000 Pfeifen (eine der größten Orgeln Deutschlands) ++ Evangelische Christusgemeinde Mannheim ++
Barockschloss ++ erbaut 1720-1760, 1944 zerstört, Wiederaufbau 1947-2007 ++ Architekt Louis Remy de la Fosse ++ Bauherrn Kurfürsten Karl Philipp und Karl Theodor ++ Ostflügel, Ehrenhof-Ost, Mittelbau, Ehrenhof-West, Süd- und dem Westflügel ++ Schlosskirche, Schlossbibliothek ++ langgestreckte Fassaden mit drei Stockwerken, vierstöckige Pavillons ++ Länge 450 m ++ Residenz der Kurfürsten von der Pfalz von 1720-1777 ++ Schauplatz der Revolutionen von 1848 und 1918 (Mannheimer Räterepublik) ++ Kabinettsbibliothek der Kurfürstin weitgehend erhalten ++ heute Teil der Universitätsverwaltung, Vorlesungssäle, Seminarräume der Universität Mannheim ++ für Besichtigungen geöffnet ++ Hochzeitsschloss (heiraten im Gartensaal) ++
Jesuitenkirche St. Ignatius und Franz Xaver ++ katholische Kirche ++ 1760 erbaut ++ bedeutendste Barockkirche Südwestdeutschlands ++ rechteckiger Grundriss, zweitürmige Schaufassade aus rotem Sandstein, 75 m hohe Vierungskuppel, dreiachsiger Vorbau mit drei rundbogigen Portalöffnungen ++ Architektur lehnt sich an Il Gesù in Rom an (Mutterkirche des Jesuitenordens) ++ Giebelrelief des Barockbildhauers Paul Egell ++ Innenraum im späten Barockstil gestaltet ++ ++ 20 m hoher Hochaltar 1997 rekonstruiert ++ Gehäuse der Hauptorgel auf der Westempore von Paul Egell, 1965 Instrument der Orgelbauwerkstätte Johannes Klais ++ Seelsorgeeinheit Mannheim-City und Sitz des Dekans des katholischen Stadtdekanats Mannheim ++
Synagoge der Jüdischen Gemeinde Mannheim ++ Nachfolgebau früherer Synagogen ++ erbaut 1987 ++ Synagoge und Gemeindezentrum im Quadrat F3 ++ Architekt Karl Schmucker ++ 1992/93 Synagoge auf der Biennale von Venedig ++ im Quartier F3 wohnten traditionell viele Mannheimer Juden ++ fünfstöckiger Baukomplex umschließt die Synagoge hufeisenförmig ++ kubischer Bau, Fassade mit rotem Betonwerkstein verkleidet, mit fünf hohen Rundbogenfenstern gegliedert, zwei Rundbogenportale ++ Gemeindezentrum (Festsaal, Mikwe, koschere Küchen, Clubraum, Kindergarten, Schulraum, Gemeindebüro, Bibliothek, Sitzungszimmer, pergolaüberdachter Hof für das Laubhüttenfest ++ die Gemeinde bietet ein kulturelles Programm, das auch Nichtjuden offensteht ++ Synagoge im Rahmen von Führungen zu besichtigen ++
Evangelische Trinitatiskirche ++ bedeutender Bau der Nachkriegsmoderne ++ 1959 errichtet ++ Architekt Helmut Striffler ++ Grundriss ein gestrecktes Sechseck ++ Stahlbetonskelett, Pfeiler und Dachbinder sichtbar belassen, Satteldach, weiter stützenloser Raum, vertikale Stelen mit Leuchtstoffröhren, die als Rudimente einer dreischiffigen Kirche wirken ++ Bronzekruzifix von Emil Cimiotti ++ Gruft der beiden einzigen Wittelsbacher, die dem lutherischen Glauben treu geblieben waren, Pfalzgraf Johann von Zweibrücken-Birkenfeld-Gelnhausen ++ Evangelische PersonalgemeindeTrinitatis Mannheim ++
Frühklassizistische Katholische Spitalkirche St. Matthäus, Bürgerhospitalkirche ++ 1788 erbaut, 1943 zerstört, Wiederaufbau 1954 ++ Architekt Johann Faxlunger ++ Stifter Elisabetha Josepha von Wincopp, Kurfürst Carl Theodors ++ Schaufassade dreiachsig gegliedert an der Straßenfront, quadratischer Turm++ Gruft unter dem Hochalrtar ++ bis 1970 Rektoratskirche der Jesuiten ++ seit den 1950erJahren muttersprachlicher Gottesdienst polnischer Katholiken ++
Yavuz-Sultan-Selim-Moschee ++ erbaut 1995 ++ Architekt Mehmed Bedri Sevinçoy ++ benannt nach Sultan Selim I., genannt „Yavuz“ ++ runder Grundriss, Kuppelbau mit 35 m hohem Minarett ++ Kuppel mit Kalligrafien verziert ++ Projekt der „Offenen Moschee“ ++ angegliedert Mannheimer Institut für Integration und interreligiösen Dialog ++ Moscheeführungen ++
Neuromanische katholische Herz-Jesu-Kirche ++ erbaut 1904, 1943 zerstört, Wiederaufbau 1949 ++ Architekt Ludwig Maier ++ 1975 Umbau des Altarraums nach den Richtlinien des Zweiten Vatikanischen Konzils ++ dreischiffige Basilika, Querhaus, halbrund geschlossener Chor, zwei Nebenchöre ++ Giebelfeld mit Fries (Tierköpfe, liegende Tierreliefs, Jesusfigur) ++ Herz-Jesu Gemeinde Seelsorgeeinheit Neckarstadt-West ++
Katholische St.-Bonifatius-Kirche ++ erbaut 194 ++ Architekt Ludwig Maier ++ Jugendstilbau ++ dreischiffige Basilika mit Querhaus, Kuppel über der Vierung, gestrecktem Chor und Chorflankenturm, Turm 52 m hoch, gelber Sandstein ++ Hochaltar von Emil Sutor (1931), Bonifatiusstatue von Gisela Bär (1960) ++ 1940 wurde Pater Thaddäus (Wilhelm Brunke, 1930 bis 1939 Kaplan an St. Bonifatius) in das Konzentrationslager Breitenau, später nach Dachau verschleppt, wo er 1942 starb (Stolperstein vor der Kirche) ++ Seelsorgeeinheit Neckarstadt-Ost ++ seit 1925 Seelsorge durch die Franziskaner ++
Katholische St.-Peter-und-Paul-Kirche ++ 1496 erwähnt ++ barockes Langhaus, mittiger gotische Turm, sachliches Querschiff ++ barocke Front ++ vielfache Religionswechsel, ab 1707 katholisch ++ Seelsorgeeinheit Mannheim-Ost ++
Evangelisches Sakralbauwerk ++ 2007 errichtet ++ Architekten Netzwerk-Architekten, club L94 Landschaftsarchitekten GmbH ++ eingeschossiger Bau, rechteckiger Grundriss, ovalförmige begrünter Innenhof ++ Außenfassade mit markanten Betonfertigteilen, ornamentale Strukturen, Hofseite verglast, begrüntes Flachdach ++ Glasaltar, Kanzel, Taufstein, Holzkreuz von Ariel Auslender ++ Foyer, Gemeindesaal, Gruppenräume, Jugendzentrum ++ 2009 den Hugo-Häring-Preis, BDA Baden-Württemberg ++ Evangelisches Pfarramt Thomasgemeinde ++
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