In Mannheim gab es 1660 die erste Synagoge. Die Kurfürsten förderten die Ansiedlung von Juden mit Steuererleichterungen und dem Privileg der Gewerbefreiheit. 1933 lebten in Mannheim 6.402 Juden. Viele Familien emigrierten nach 1933 ins Ausland. 1940 wurden rund 2.000 verbliebenen Juden nach Gurs deportiert. Nach 1945 kehrten nur wenige Emigranten nach Mannheim zurück. Die neue Synagoge der judischen Gemeinde entstand 1987. 2011 gab es 500 Mitglieder. Die Tour zu den Orten der jüdischen Geschichte in Mannheim beginnt nördlich an der Mannheimer Synagoge und endet östlich am Platz der Feudenheimer Synagoge. *Religionsreisen, Geschichtsreisen*
Synagoge der Jüdischen Gemeinde Mannheim ++ Nachfolgebau früherer Synagogen ++ erbaut 1987 ++ Synagoge und Gemeindezentrum im Quadrat F3 ++ Architekt Karl Schmucker ++ 1992/93 Synagoge auf der Biennale von Venedig ++ im Quartier F3 wohnten traditionell viele Mannheimer Juden ++ fünfstöckiger Baukomplex umschließt die Synagoge hufeisenförmig ++ kubischer Bau, Fassade mit rotem Betonwerkstein verkleidet, mit fünf hohen Rundbogenfenstern gegliedert, zwei Rundbogenportale ++ Gemeindezentrum (Festsaal, Mikwe, koschere Küchen, Clubraum, Kindergarten, Schulraum, Gemeindebüro, Bibliothek, Sitzungszimmer, pergolaüberdachter Hof für das Laubhüttenfest ++ die Gemeinde bietet ein kulturelles Programm, das auch Nichtjuden offensteht ++ Synagoge im Rahmen von Führungen zu besichtigen ++
Synagoge der jüdischen Gemeinde ++ 1855 errichtet, 1938 zerstört ++ Rundbogenstil ++ 1955/56 wurde die Ruine abgetragen ++ 1962/63 mit einem Wohn- und Geschäftshaus bebaut ++ 1964 Gedenktafel ++
Jüdische Talmudschule mit Synagoge ++ erbaut 1708 im Quadrat F1, 11, 1794 ausgebrannt, 1887 Neubau maurischen Stil (Architekten Wilhelm Manchot) ++ Sakralbau bis 1940 ++ nach Lemle Moses Reinganum (1666–1724) benannt ++ ab 1855 als Mittelpunkt der orthodoxen Juden ++ 1938 geschändet, 1944 durch Bomben zerstört ++ 1998 Gedenktafel am Haus F1, 7 ++
Gedenkskulptur in der Fußgängerzone ++ Mahnmal für die jüdischen Opfer des Nationalsozialismus aus Mannheim ++ Bildhauer Jochen Kitzbihler, Architekt Helmut Striffler ++ errichtet 2003 ++ gläsernen Kubus mit 3 Metern Kantenlänge ++ schräg aufgestellt, eine Achse auf den Mittelpunkt des Paradeplatzes ++ auf den vier senkrechten Seitenflächen sind in Spiegelschrift 2.400 Namen ermordeter Mannheimer Juden angebracht ++ Tafel im Straßenpflaster ++ jüdische Mannheimer wurden 1940 in das Camp de Gurs deportiert ++
Mit dem Projekt Stolperstein erinnert der Künstler Gunter Demnig an die Opfer der NS-Zeit ++ vor ihrem letzten selbstgewählten Wohnort werden Gedenktafeln aus Messing ins Trottoir eingelassen ++ darauf sind Name, Vorname, Jahrgang und Schicksal der betreffenden Person dokumentiert ++ Verlegung in Mannheim koordiniert eine Initiativgruppe unter Federführung der "Naturfreunde" ++ Pat(inn)en übernehmen dabei die Kosten ++ erste Verlegung 2007 ++ Beispiel Stolperstein in N2, 4 (verlegt am 27. Juni 2011) für den Mannheimer Psychologen Professor Otto Selz, früherer Rektor der Mannheimer Universität, 1933 wegen seiner jüdischen Abstammung in den Ruhestand versetzt, nach seiner Emigration in die Niederlande wurde er 1943 nach Auschwitz deportiert und ermordet ++
Eines der bedeutendsten Bauwerke des deutschen Frühklassizismus ++ 1777/1778 errichtet ++ Architekt Peter Anton von Verschaffelt, Figurenschmuck Johann Matthäus van den Branden ++ Zeughaus gehört zum Reiss-Engelhorn-Museen ++ Lichtinstallation der Künstlerin Elisabeth Brockmann ++ Ständige Ausstellung Antikensammlung & Porzellan- und Fayencekabinett, Theater- und Musikgeschichte (Mannheim als Zentrum der europäischen Theaterkultur im 18. Jahrhundert, Miniaturmodelle zu Stücke wie „Kabale und Liebe“, „Wilhelm Tell“ und „Die Götterdämmerung“, Soufflierbuch zur Uraufführung von Schillers "Räuber" am Mannheimer Nationaltheater im Jahr 1782) , Stadtgeschichte und Naturraum Mannheim, Forum Internationale Photographie ++ Motorwagen von Carl Benz ++ Sonderausstellungen ++ Museums-Shop ++
Wegweiser mit der Inschrift „Gurs 1170 km“ ++ 2006 aufgestellt vor dem Hauptbahnhof ++ erinnert an die Deportation von 2.000 Mannheimer Juden nach Gurs am 22./23. Oktober 1940 ++
Gebäude B7, 2 - 3 ++ nach 1938 bis zur Deportation 1940 als jüdisches Altersheim genutzt ++ im oberen Stockwerk war ein Betsaal eingerichtet ++ Mikwe im Keller des Gebäudes 7, 3 ++ 1942 jüdischer Unterricht im Gebäude 7, 2 ++ in der Kriegszeit letztes Zentrum der jüdischen Gemeinde ++
Mahnmal für die Toten der Jahre 1933 bis 1945 ++ Einweihung 1952 am Standort in B 4 im Schatten der Jesuitenkirche ++ Bronze ++ Bildhauer Gerhard Marcks ++ 1983 nach E 6 versetzt ++
Ehemaliger Friedhof der Jüdischen Gemeinde in Mannheim ++ angelegt 1661, geschlossen 1842 ++ 1938 unter Druck der Stadtverwaltung aufgegeben, Umbettung auf dem neuen Friedhof ++ Platz 1960 von der Stadtverwaltung neu gestaltet, Gedenktafel ++
Friedhof der Jüdischen Gemeinde Mannheim ++ angelegt 1842 neben dem Hauptfriedhof ++ größter jüdischer Friedhof in Baden-Württemberg ++ Fläche 2,8 ha ++ Sammelgrab mit über 3500 Toten, die 1938 vom alten Friedhof hierher überführt wurden ++ 45 Grabsteinen vom alten Friedhof ++ 1954 errichtete Gedenkstätte "Denen, die kein Grab fanden" ++ 1969 erstelltes Grabfeld mit Urnen aus Konzentrationslagern ++ Mischehenfeld (Juden mit ihren christlichen Ehegatten begraben) ++ Bethalle im romanisch-gotischen Stil 1838 gesprengt ++ 1954 alte Leichenhalle vereinfacht wieder aufgebaut ++ 6000 Grabstätten, 8000 bestatte Tote ++ viele Grabanlagen des Mannheimer Großbürgertums ++
Ehemaliger Friedhof der jüdischen Gemeinde Feudenheim ++ 1858 angelegt, bis 1900 benutzt ++ Fläche 4,17a ++ Hinweistafel an der Außenmauer ++
Friedhof der jüdischen Gemeinde Feudenheim neben dem allgemeinen Ortsfriedhof++ angelegt 1900 ++ Fläche 4,85 a ++ Hinweistafel am Eingang zum jüdischen Teil ++ noch 19 Grabsteine erhalten ++
Synagoge in Feudenheim ++ 1819 erbaut, 1840/41 umgebaut, 1938 zerstört, Abriss 1962 ++ Reste der Feudenheimer Synagoge sichtbar gemacht ++ 1965 Gedenkstätte eingeweiht, Gedenktafel ++
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