Die ältesten Kirchen in Pforzheim gehen auf karolingische Ursprünge zurück. In der evangelischen Altstadtkirche kann man ein schönes romanisches Türbogenrelief und seltene gotische Secco-Malereien bewundern. Auch im Kirchenbau des Historismus haben die Baumeister die italienische Renaissance und Andrea Palladio zitiert wie die St.-Franziskus-Kirche, eine dreischiffige Basilika aus rotem Sandstein. Die Tour zu den bedeutendsten Kirchen in Pforzheim beginnt östlich an der Altstadtkirche und endet westlich an der Matthäuskirche. *Religionsreisen, Architekturreisen*
Altstadtkirche St. Martin ++ erbaut um 1350 (Chor), karolingische Ursprünge ++ älteste Kirche der Stadt ++ z. T. römische Fundamente ++ romanisch/gotisch, 1824 Langhaus klassizistisch (Architekt Karl August Schwarz), neugotischer Sandsteinturm von 1874 ++ romanisches Türbogenrelief, gotische Secco-Malereien ++ fünfstimmiges Geläut ++ ummauerter Kirchhof, Grabmäler ++ Evangelische Altstadtgemeinde ++ auch Gottesdienste der serbischen orthodoxen Kirche ++
Kirchenbau des Historismus (italienischen Renaissance, Andrea Palladio) ++ errichtet 1891 ++ dreischiffige Basilika aus rotem Sandstein ++ drei Statuen an der Westfassade von Joseph Franz Baumeister (heiliger Franziskus von Assisi, heiliger Konrad von Konstanz, seliger Bernhard von Baden) ++ heutige Innenausstattung von 1966 ++ Pfarrkirche der römisch-katholischen Kirchengemeinde St. Franziskus ++ 64 m hoher Turm bestimmt die geographische Lage von Pforzheim (48° 53' 35' nördliche Breite, 8° 42' 35' östliche Länge von Greenwich) ++ bedeutende Steinmeyer/Göckel Orgel von 1949 ++
Evangelische Schloss- und Stiftskirche St. Michael ++ errichtet im frühen 13. Jahrhundert, 1945 stark beschädigt, wieder aufgebaut ++ 1460-1555 Kollegialtstift ++ 16. bis 18. Jahrhundert Grablege der Markgrafen von Baden (Nord- und Südgruft) ++ wegen zwei verschwundener Kindersärge (Erbprinzensärge) bekommt seit 2012 die Kaspar Hauser-Geschichte, nach der der angebliche badische Erbprinz nach seiner Geburt gegen einen sterbenden Säugling vertauscht wurde, eine neue Variante ++ Margarethenkapelle zur Erinnerung an ein angeblich 1267 von Juden ermordetes Mädchen namens Margarethe, 13. Jahrhunderts ++ Glasfenster von Charles Crodel zur Apokalypse ++ 1455-1522 hatte Johannes Reuchlin in der Sakristei Studierzimmer und Bibliothek ++ seit 2008 dort das Reuchlin Museum (Architekt Bernhard Hirche) ++ Ausstellung zu Leben und Werk des Humanisten Johannes Reuchlin (1455-1522) ++ Reuchlin schuf die Grundlagen für die Bibelübersetzung ins Deutsche, war Wegbereiter der Aufklärung, Trat für den Dialog von Christen und Juden ++ Darstellung des Medienstreits, den Reuchlin gegen die „Dunkelmänner“ führte ++ Einblicke in das Sprachlaboratorium des Humanisten ++ interaktive Medienstationen zu Büchern und Briefen ++ Führungen ++
Renaissancebau ++ errichtet 1560 ++ einziger Rest des Residenzschlosses des Markgrafen von Baden ++ 1951-1960 Heimatmuseum ++ heute Ausstellung zur Geschichte der Schlosskirche ++ originale Landschaftsstube (erhaltener Repräsentationsraum des Schlosses, früher Versammlungsraum der Vertreter der Landesstände) ++
Frühgotische Hallenkirche, verbliebener hochgotischer Chor ++ erbaut um 1280 ++ Kirche des ehemaligen Franziskanerklosters (gegründet 1270, aufgelöst 1556, 1689 teilweise zerstört) ++ ab 1768 reformierte Gemeinde, 1825 erste katholische Pfarrkirche in Pforzheim seit der Reformation, 1945 zerstört, 1957 wieder aufgebaut ++ katholische Seelsorgeeinheit Pforzheim Innenstadt ++ Ökumenische Cytikirche ++ Gottesdienste in italienischer, portugiesischer, spanischer Sprache ++
Kirchenbau des Expressionismus ++ errichtet 1929, 1945 beschädigt, 1954 wieder aufgebaut ++ Architekt Albert Otto Linder ++ elliptischer Zentralbau, Stahlbeton-Skelettbauweise mit Ausfachungen aus Backsteinen, mit bruchrauem Cannstatter Travertin verkleidet ++ 47 m hohe Turmspitze ++ Kreuzigungsgruppe aus Travertinbetonguss (Bildhauer Edward Mürrle) ++ dreistimmiges Glockengeläut ++ Römisch-katholische Kirche und Pfarrkirche der Herz-Jesu-Gemeinde ++
Evangelische Stadtkirche Melanchton+Jakobus ++ Bau der Nachkriegsmoderne ++ errichtet 1968 anstelle der 1945 zerstörten alten Stadtkirche (Teile der alten Grundmauern erhalten) ++ Architekt Otto Vogel ++ monumentaler kubischer Kirchenraum, Zeltdach, 82 m Turm ++ Wandflächen mit gelbem und rotem Sandstein, Waschbetonbänder, Betonglasfenster von Wolfgang Käppis ++ sieben Leuchter im Altarraum symbolisieren die sieben urchristlichen Gemeinden ++ Hauptportal, Kanzel, Kruzifix sind Bronzearbeiten von Ulrich Henn ++ Evangelische Stadtkirchengemeinde ++ 1935 sprach Pfarrer Martin Niemöller trotz Redeverbot durch die Nationalsozialisten in der Stadtkirche ++
Erste Notkirche ++ errichtet 1946-1948 ++ Architekt Otto Bartning ++ Baukörper zum Teil aus Trümmersteine ++ Altartisch und den Taufstein vom Architekten ++ spätgotisches Altarkreuz von 1440 ++ Evangelische Johannesgemeinde Pforzheim ++
Einschiffige Hallenkirche ++ 1935 errichtet ++ Sakralarchitektur der NS-Zeit ++ neuer Altar vom Pforzheimer Künstler Anton Kunz ++ Katholische Gemeinde St. Antonius - Brötzingen, Seelsorgeeinheit Pforzheim-West ++
Bedeutender Sakralbau der Nachkriegsmoderne ++ errichtet 1953, Turm 1956 als Campanile ++ Architekten Egon Eiermann, Helmut Striffler ++ Vorbild war die Kirche Notre-Dame in Le Raincy ++ Hauptwerk des Architekten, diente als Vorbild für die Kaiser-Wilhelm-Gedächniskirche in Berlin u. a. Kirchebauten ++ Sichtbeton-Skelettbau nach dem Vorbild von Industriebauten ++ Betonwabensteine mit der farbigen Glasfüllung (Trümmersplitt des 1945 zerstörten Pforzheim), Fensterwände von Theo Baumann entworfen ++ Innenausstattung vom Architekten, Altarkruzifix 1959 durch Jürgen Weber erneuert ++ an der Südwand Engel als Relief des Bildhauers Paul Dierkes ++
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