In den 1950er, 1960er und 1970er Jahren wurden in Düsseldorf zahlreiche Bauten der Nachkriegsmoderne überwiegend unter Verwendung von Sichtbeton errichtet. Mit den so entstandenen Kirchen und Bürobauten versuchten die Architekten auf der Basis des Materials Beton eine eigene Formensprache zu finden. Hier hinterließen vor allem Architekten wie Hans Schwippert, Josef Lehmbrock, Gottfried Böhm und HPP ihre Handschrift. Die Tour zu den typischen Kirchenbauten der Nachkriegsmoderne der 1950er, 1960er und 1970er Jahre in Düsseldorf beginnt südlich an der Kirche St. Hildegardis in Garath und endet nördlich an der Kirche Heilige Familie in Stockum. *Architekturreisen*
Altenheimkapelle des Caritas Altenzentrums St. Hildegard ++ erbaut 1970 ++ Architekt Gottfried Böhm ++ Verwendung von Sichtbeton, aufgeständerter Betonbau, Glockenerker ++ ähnliche Architektur wie Nevigeser Wallfahrtsdom ++
Katholische Kirche in Düsseldorf-Garath ++ erbaut 1968 ++ Architekt Gerhard Nitschke ++ Kirchbau der Nachkriegsmoderne ++ Sichtbeton-Architektur ++ Gemeinderaum aus fünf verschieden langen, fächerartigen Segmenten mit zehneckigem Zentralraum, Apsis im Westen, Satteldächer mit dreieckigen Buntglasfenstern, Faltdach in Sternenform ++ vorgesehener Glockenturm nicht errichtet ++ seit 2007 ist St. Matthäus Pfarrkirche der fusionierten Kirchengemeinden St. Norbert und St. Theresia ++
Katholische Kirche in Erkrath-Hochdahl Sandheide ++ erbaut 1971 ++ Architekt Gottfried Böhm ++ Kirchbau der Nachkriegsmoderne ++ Sichtbeton-Architektur ++ skulpturaler Bau dreieckiger Grundriss, Turmkombination mit massivem Glockenturm und modelliertem Treppenturm ++ Altarinsel im Zentrum, um die sich das Gestühl gruppiert ++ Dach mehrfach abgestuft, Kuppel mit Fensteröffnungen, filigrane Verästelung der Dachkonstruktion aus Stahlrohr, massive Rückwand, begrünter Innenhof, überdeckten Arkaden, Brunnen aus Sandstein ++ Pfarrzentrum mit Kirche, Pfarrsaal, Kindertagesstätte, Wohnungen ++ Katholische St. Franzikus Gemeinde Hochdahl ++
Einschiffiger Kirchenbau ++ errichtet 1957, 1973 und 1980 restauriert (Alo Terheoven) ++ Architekt Josef Lehmbrock ++ Bau der Nachkriegsmoderne ++ Verwendung von Sichtbeton ++ Seitenkapelle, Glockenturm abgesetzt (1957) ++ Innen- und Außenbau durch ein Stahlbetongerüst gegliedert, Binder des Stahlbetongerüsts unterteilen den Kirchenraum, modernes Beton-Kreuzrippengewölbe, Fensterrose nach Vorbild gotischer Rosetten ++ Altarkreuz, Taufstein, Leuchter von Erich Reusch, Madonna von Marga von Groove-Markowitz ++ Katholische Kirchgemeinde St. Margareta ++
Denkmalgeschützte Katholische Kirche in Wersten ++ Filialkirche der Pfarrgemeinde St. Maria Rosenkranz ++ errichtet 1971 als Schulkirche für die umliegenden Schulen ++ Architekten Hans Schwippert, Friedrich Kohlmann, Ernst Kayser ++ markanter Rundbau aus rotem Backstein, eiförmiger Grundriss, drei Ausflüchte ++ Innenraumgestaltung assoziiert antikes Theater, Altar an der tiefsten Stelle, halbrund angeordnete Bänke auf ansteigenden Stufen ++ sehr gute Akustik ++ Konzerte, Veranstaltungen ++
Evangelische Kirche Düsseldorf-Friedrichstadt ++ erbaut 1966 ++ Architekt Heinz Kalenborn ++ Sichtbeton-Architektur ++ Gebäudekomplex aus drei Gebäuden, Kirchenbau im Hinterhof, offener Durchgang im verglasten Untergeschoss ++ Gemeinderat, Schwesternstation, Pfarrwohnung, Kindergarten ++ evangelische Friedenskirchgemeinde ++
Theaterneubau ++ eröffnet 1970 ++ Architekt Bernhard Pfau ++ skulpturale Baukörper, kurvenreiche Linienführung, in der Höhe gestaffelt ++ Großes Haus (760 Plätze), Kleines Haus (300 Plätze) ++ Sprechtheater auf vier Bühnen ++ 1904 als Schauspielhaus Düsseldorf GmbH gegründet ++ zeitweise gestaltete August Macke am Theater Kostüme und Dekorationen ++ 1947-1955 Gustaf Gründgens Generalintendant ++ Schauspieler waren u. a. Wolfgang Langhoff, Marianne Hoppe, Elisabeth Bergner, Ernst Deutsch, Fritz Kortner, Paula Wessely ++
Denkmalgeschützte Katholische Pfarrkirche St. Rochus in Pempelfort ++ errichtet 1954, 1991 von Kardinal Joachim Meisner geweiht ++ Architekt Paul Schneider-Esleben ++ Bau der Nachkriegsmoderne ++ erbaut anstelle der im Krieg zerstörten Kirche, der alte Kirchturm blieb als Mahnmal stehen ++ Langhaus durch einen modernen Kuppelbau ersetzt ++ Paraboloidschalen (drei Beton-Knickschalen) als zentraler Kuppelbau über einem Dreipassgrundriss ++ Innenausstattung Ewand Mataré (mit Studenten): Grundstein, Taufbecken, Kanzel, Altar, Sedilien, mehrere sakralen Gegenstände ++ überlebensgroßer Corpus Christi am Turm von Bert Gerresheim (1982 zum Deutschen Katholikentag dem in Auschwitz ermordeten Franziskanerpater Maximilian Kolbe gewidmet) ++
Denkmalgeschütztes Bürogebäude ++ Bau der Nachkriegsmoderne ++ errichtet 1971 ++ Architekten Helmut Hentrich, Petschnigg & Partner ++ sechseckiger Baukörper, um den sich drei weitere seckseckige Baukörper gruppieren, in der Geschosshöhe versetzt, verbunden durch trapezförmige Räume ++ Konstruktion aus Stahlbeton, Fassadengliederung, umlaufende Fluchtbalkone, Sichtbetonbrüstungen, Stahlfensterbänder ++ Plakette des Bundes Deutscher Architekten ++
Büro- und Wohnhaus ++ Bau der Nachkriegsmoderne ++ erbaut 1972 ++ Architekten Hentrich, Petschnigg & Partner ++ typische städtebauliche Dominante der Zeit um 1970 ++ 18 Geschosse ++ drei sechseckige Baukörper ergeben nach strukturalistischem Kompositionsprinzip eine Dreisternform ++ Sichtbetonfassade ++
Evangelische Kirche in Düsseldorf-Derendorf ++ erbaut 1969 ++ Architekt Lothar Kallmeyer ++ Kirchbau der Nachkriegsmoderne ++ Sichtbetonarchitektur ++ Eingangshalle im Erdgeschoss ++ Gemeindesaal im Obergeschoss hinter einer straßenseitig plastisch geformten Betonwand, Gebäudeelemente asymmetrisch zur Hofseite hin entwickelt, hohe Seitengiebel, Querbalken am First ++
Katholische Kirche, "Flammenkirche" ++ errichtet 1958 ++ Architekt Josef Lehmbrock ++ Kirchenraum auf parabolförmigem Grundriss, einschiffiger Zentralraum, freistehender Kirchturm (1964) ++ doppelschalige Betonwände, flammenförmige Kunststeinplatten, 2000 kleine Glasfenster in der Gestalt einer Flamme (Entwürfe Günter Grote) ++
Katholische Kirche in Düsseldorf-Stockum ++ turmloser Kirchenbau der Nachkriegsmoderne aus Beton ++ errichtet 1962, erweitert 1979 ++ Architekt Hans Schwippert ++ Fassade aus rotem Backstein, Glasbausteinen, Sichtbeton ++ säulenloser Innenraum ++ Sitzanordnung im Halbrund um den Altar, geschlossene Ostwand in Backstein ++ 2003 neugestalteter Altarraum (Gisbert Dahmen-Wassenberg) ++ Altarkreuz (Kurt Schwippert), Kreuzweg (Fritz Peretti), farbige Kirchenfenster (1985, Hans Sperling) ++ Katholischen Kirchengemeinde Heilige Familie ++
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