Eine jüdische Gemeinde gibt es in Göttingen seit dem 16. Jahrhundert. Im Gegensatz zu 1938 zerstörten Synagoge überstand der jüdische Friedhof die Zeit des Nationalsozialismus unbeschadet. Seit 2008 steht die frühere Bodenfelder Fachwerk-Synagoge in Göttingen neben dem Gemeindezentrum. Heute gibt es wieder ein reges Gemeindeleben in zwei Gemeinden, in einer liberalen und in einer orthodoxen. Die Tour zu den Orten jüdischer Geschichte und jüdischen Lebens in Göttingen beginnt nördlich am Synagogendenkmal und endet südlich am alten jüdischen Friedhof. *Religionsreisen, Geschichtsreisen*
Standort der 1938 niedergebrannten Synagoge ++ Mahnmal zum Gedenken an die Opfer des Holocaust ++ errichtet 1973 ++ Plastik aus Bronze und Stahl ++ Bildhauer Corrado Cagli ++ Bronzetafeln mit den Namen der Opfer aus Stadt und Landkreis Göttingen ++
Hardenberger Hof ++ Renaissancepalais in Fachwerkbauweise ++ Museum seit 1897 ++ Ausstellung zur Geschichte und Kulturgeschichte der Stadt und Region ++ wegen Sanierungsarbeiten eingeschränkte Besichtigung ++
Mit dem Projekt Stolperstein erinnert der Künstler Gunter Demnig an die Opfer der NS-Zeit ++ vor ihrem letzten selbstgewählten Wohnort werden Gedenktafeln aus Messing ins Trottoir eingelassen ++ darauf sind Name, Vorname, Jahrgang und Schicksal der betreffenden Person dokumentiert ++ erster Stolperstein in Göttingen 2012 verlegt ++ Stolperstein auf dem Privatgrundstück Bühlstraße 4 ++ Initiative von christlich-jüdischer Gesellschaft und Bonifatiusschule Göttingen ++ erinnert an Hedwig Steinberg ++ 1942 nach Theresienstadt und Minsk deportiert, gilt als verschollen ++
Jüdisches Lehrhaus Göttingen e.V. ++ jüdische Bildungseinrichtung ++ eröffnet 2002 ++ Bildungsangebote zur Pflege und Vermittlung jüdischen Kulturgutes (Bildung, Lehre, Traditionspflege, jüdische Wissenschaft) ++ interreligiöse Begegnungen, Gespräche, kulturelle Veranstaltungen, Tagungen, Konferenzen, Vorträge, Kurse, Lehrgänge, Arbeitsgemeinschaften, Exkursionen, Studienreisen, Ausstellungen ++ keine festen Räumlichkeiten ++ Lehrhaus ist Gast beim Verein "Arbeit und Leben" zu Gast ++
Konservative Jüdische Kultusgemeinde für Göttingen und Südniedersachsen ++ gegründet 2005 ++ Abspaltung von der Jüdische Gemeinde Göttingen (JGG) ++ Gottesdienste in der Bildungseinrichtung Arbeit und Leben ++
Synagoge der Jüdischen Gemeinde Göttingen ++ 2008 frühere Bodenfelder Synagoge nach Göttingen umgesetzt ++ Stil der für den Solling so typischen Fachwerkkirchen ++ quadratischer Buntsandsteinsockel (Seitenlänge 8 m) ++ erbaut 1825 ++
Friedhof der jüdischen Gemeinde Göttingen ++ Mitte des 17. Jahrhundert angelegt ++ befindet sich auf dem Areal des Göttinger Stadtfriedhofs ++ 437 Grabsteine erhalten (ältester von 1701) ++ Grabstein für die gefallenen Soldaten des ersten Weltkrieges ++ Grabstein für die Mitglieder der jüdischen Gemeinde, die Opfer des Holocaust waren ++ regelmäßig Führungen ++
Jüdischer Friedhof im Stadtteil Geismar ++ Fläche 430 qm ++ keine Grabsteine mehr erhalten ++ 1937 aufgelassen ++ 1965 Gedenkstein ++ 1996 Gedenkstein vor dem Friedhofsgelände ++
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