Die Geschichte der Juden in Augsburg geht bis ins frühe Mittelalter zurück. Die lange Tradition der Juden in Augsburg und Schwaben vom Mittelalter bis heute zeigt eindrucksvoll die Dauerausstellung des Jüdischen Kulturmuseums in der Augsburger Synagoge. In der Zeit des Nationalsozialismus wurden etwa 560 Juden aus Augsburg vertrieben, die geblieben sind, deportierte man nach Riga, Piaski, Auschwitz und Theresienstadt. 25 ehemalige Gemeindemitglieder kehrten nach 1945 nach Augsburg zurück. Seit 1963 gab es im ehemaligen Gemeindehaus Halderstraße eine kleine Synagoge. 1985 feierte die Gemeinde die Wiedereinweihung der restaurierten Großen Synagoge und die Eröffnung des Jüdischen Kulturmuseums. Die Tour zu Orten der jüdischen Geschichte in Augsburg beginnt südlich an der Synagoge in Augsburg und endet nördlich bei den Stolpersteinen in Meitingen. *Religionsreisen, Geschichtsreisen*
Synagoge der jüdischen Gemeinde Augsburg ++ erbaut 1917 ++ Architekten Fritz Landauer, Heinrich Lömpel ++ Elemente des Jugendstils, byzantinische und orientalisierende Details, Anregungen aus der jüdischen Renaissance, traditionelle Formen des landschaftsgebundenen Bauens, modernste Konstruktion ++ galt als Inbegriff eines „neu-jüdischen Tempels“ ++ obwohl 1938 in Brand gesteckt, blieb die Synagoge erhalten ++ im Zweiten Weltkrieg Requisitenlager des Augsburger Stadttheaters ++ seit 1985 Jüdische Kulturmuseum Augsburg-Schwaben ++ Dauerausstellung zur Geschichte der Juden in Augsburg und Schwaben vom Mittelalter bis heute ++
Renaissancebau ++ errichtet 1620 ++ Architekt Elias Holl, leitender Bauherr Hans Bartholomäus Welser ++ wichtigster Profanbau der Renaissance nördlich der Alpen ++ im alten gotischen Rathaus wurde am 25. September 1555 der Augsburger Religionsfrieden verkündet ++ Dauerausstellungen zur Geschichte der ehemaligen Reichstadt sowie ihrer Partnerstädte, wechselnde Ausstellungen ++ Goldener Saal für städtische Empfänge, Konzerte, Festakte ++ Souvenirshop ++ Ratskeller in den historischen Gewölbekellern ++ Europe Direct-Informationszentrum ++ vier Gedenktafeln erinnern an 615 deportierte und ermordete jüdische Mitbürger ++ Rathaus besuchte die Familie Mozart 1763 ++ Mozartmusik im Goldenen Saal bei Mozartfesten oder beim Internationalen Violinwettbewerb Leopold Mozart ++ Bertolt Brecht verewigte den Rathausplatz in seinem Gedicht „Serenade“ ++ Schauplatz von Brechts Erzählung „Der Augsburger Kreidekreis“ ist der Goldene Saal ++
Jüdischer Friedhof Augsburg im Stadtteil Hochfeld ++ angelegt 1867 ++ von einer soliden Backsteinmauer umgeben ++ rund 1500 Grabstätten ++ Kinderdenkmal zum Andenken an die durch Nazis zerstörten Kindergrabsteine ++ Soldatendenkmal für die gefallen jüdischen Wehrmachtssoldaten des Ersten Weltkrieges ++ Holocaust-Denkmal mit hebräisch-deutscher Gedenkinschrift für die sechs Millionen ermordeten Juden der Nazizeit ++ Taharahaus (1961, Architekte Hermann Zvi Guttmann) ++ Brunnen in Form einer Menora ++
Begräbnisstätte der jüdischen Gemeinden der Orte Pfersee, Kriegshaber, Oberhausen, Steppach ++ angelegt 1626, erweitert 1695 und 1722 ++ Taharahaus von 1724 ++ Bestattungen bis 1951 (hauptsächlich Displaced Persons) ++ etwa 500 erhaltene Grabsteine ++
Mit dem Projekt Stolperstein erinnert der Künstler Gunter Demnig an die Opfer der NS-Zeit ++ vor ihrem letzten selbstgewählten Wohnort werden Gedenktafeln aus Messing ins Trottoir eingelassen ++ darauf sind Name, Vorname, Jahrgang und Schicksal der betreffenden Person dokumentiert ++ Beispiel drei Stolpersteine im Dr.-Metzger-Hof des Christkönigs-Instituts ++ Stolpersteine erinnern an Dr. Max-Josef Metzger, Michael Lerpscher und Josef Ruf - alle drei von den Nazis hingerichtet ++
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