Neben dem Dom und der Gedächtniskirche, denen viel Aufmerksamkeit zu Teil wird, sind auch andere Kirchen in Speyer historisch beachtenswert. So entstand etwa die katholische Josephskirche aus konfessioneller Rivalität zur Gedächtniskirche der Protestation. Die Bernhardskirche wurde Friedenskirche eingeweiht, als Symbol der Aussöhnung zwischen Deutschland und Frankreich. Die Tour beginnt westlich an der Gedächtniskirche der Protestation in Speyer und endet südlich an der Auferstehungskirche. *Religionsreisen, Architekturreisen*
Neogotische Kirche 1893 bis 1904 errichtet ++ Architekten Julius Flügge und Carl Nordmann ++ zur Erinnerung an die im Jahre 1529 auf dem Reichstag zu Speyer erfolgte Protestation ++ Fürsten, die Luthers Lehre anhingen, protestierten gegen eine Abstimmung über die Religionszugehörigkeit ++ führte zu der Trennung der christlichen Konfessionen in katholisch und protestantisch ++ die Gedächtniskirche sollte eine Hauptkirche der gesamten protestantischen Christenheit werden ++ Lutherdenkmal ++
Katholische Kirche St. Joseph von Osten ++ Pfarrkirche, Zentrum des Gebäude-Ensembles der Pfarrei (Ägidienhaus mit Pfarrsaal, Versammlungsräumen und Pfarrbücherei, Pfarrbüro, Pfarrhaus, Kindergarten, Jugendräume, Versammlungsgebäude der Kolpingsfamilie, Pfarrgarten mit Kneippanlage des Speyerer Kneippvereins, Alten- und Pflegegeim St. Martha) ++ 1914 erbaut in konfessioneller Rivalität zur benachbarten evangelischen Gedächtniskirche der Protestation (teilweise unvollendet) ++ Architekt Ludwig Becker ++ Bau des Historismus (Elemente von Jugendstil, Spätgotik, Barock, Renaissance) ++ Turmpaar (Höhe 90 m), zwei kleinere Osttürme (Höhe 40 m) ++ Statuen von Adolph Kolping und einem Handwerksgesellen ++
Katholische Kirche St. Bernhard ++ 1954 als Saalbau (Ziegel, Sandstein) errichtet ++ in Anwesenheit französischer und deutscher Bischöfe als Friedenskirche eingeweiht ++ Symbol der Aussöhnung zwischen Deutschland und Frankreich ++ Hälfte der Bausumme erbrachte die Sammlungen bei französischen Katholiken ++ Begräbniskirche des Domkapitels ++ Architektur orientiert sich am Stil der Zisterzienserklöster, frei stehender Glockenturm ++ bis 1982 eigene Pfarrei, gehört heute zur Dompfarrei, Hauptgottesdienste der Dompfarrei ++ Mittelpunkt des Friedensgedenkens ist die Pax-Christi-Kapelle in der Krypta ++ benannt nach Bernhard von Clairvaux, der Weihnachten 1146 im Speyerer Dom zum Kreuzzug aufrief ++
Kloster der Dominikanerinnen ++ gegründet 1227, 1802 säkularisiert, 1828 wieder errichtet ++ Klosterschule bis 2010 ++ spätgründerzeitlicher Torbau von 1889, ehemaliges Schulhaus von 1832, barocke Klosterkirche St. Maria Magdalena (sechsachsiges Langhaus um 1700 erbaut, barockes Säulenportal, Hochaltar und Seitenaltäre 18. Jahrhundert) ++ 1923 bis 1931 war Edith Stein Lehrerin an den Klosterschulen ++ Zentrum der Edith Stein Verehrung ++ Gedenkstätte der hl. Edith Stein (Dauerausstellung der literarischen Werke von und über Edith Stein, Schautafeln, die den Lebensweg von Edith Stein zeigen) ++ Tage im Kloster ++*
Kirche St. Ludwig ++ 1266 als Dominikanerkirche erbaut, zerstört, 1689 wieder aufgebaut (Architekt August von Voit), 1834 als Seminarkirche umgebaut, 1935 Westjoch mit Abschlusswand neu (Architekten Albert Boßlet, Ludwig Ihm) ++ spätgotischer Boßweiler Altar (1485) ++ gewirkten Antependium (um 1500) ++ heute Bistumshaus St. Ludwig ++ Führungen ++
Barocke Saalkirche ++ 1702 als reformierte Kirche errichtet ++ 1792 Tagungsstätte der Jakobiner, ab 1817 Kirche der reformierten Gemeinde, seit 1979 Veranstaltungsort ++ Gottesdienste nur noch ausnahmsweise ++ Vortragsveranstaltungen, Sitzungen, Konzerte, Ausstellungen (420 qm) ++
Bedeutendes spätbarockes Gesamtkunstwerk ++ 1717 als lutherische Kirche errichtet ++ Johann Peter Graber Fassadengiebel (1891 von Heinrich Jester neu gestaltet) ++ Innenausstattung aus der Entstehungszeit ++ Altar und Kanzel von Christian Dathan, bemaltes Holzgewölbe von Johann Christian Gutbier ++ Protestantische Dreifaltigkeitskirchengemeinde Speyer ++
Kaiser- und Mariendom ++ Domkirche St. Maria und St. Stephan ++ Kathedralkirche der katholischen Diözese Speyer ++ größte erhaltene romanische Kirche der Welt (134 m Länge, 33 m Höhe, 14 m Spannweite im Mittelschiff) ++ UNESCO Weltkulturerbe ++ gegründet 1027 von den Saliern ++ 1039-1308 Grablege vier deutscher Könige und vier Kaiser ++ Großplastik Ölberg (1511, Hans Syfer) ++ als Park gestalteter Domgarten (1821, auf Veranlassung von Carl Albert Leopold Freiherr v. Stengel angelegt), Antikenhalle, Figurengruppe der salischen Kaiser ++ Edith-Stein-Gedenkstätte in der Taufkapelle, Reliquie vom Gewand der hl. Edith Stein ++
Kirche der Protestantischen Auferstehungskirchengemeinde Speyer ++ 2002 errichtet ++ Architekten Sander.Hofrichter ++ quaderförmigen Baukörper, Sichtbetonstützen, Flachdach, Wände in semitransparentem Profilglas ++ innen dominieren helles Holz und rote Sitzkissen ++ lichtdurchfluteter Sakralraum ++ mit dem Gemeindezentrum durch ein Foyer aus Sichtbetonelementen verbunden ++ Projekt der 9. Architektur-Biennale Venedig 2004 ++
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