Eine lebendige jüdische Gemeinde entstand in Chemnitz erst mit der Industrialisierung in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Es gab etwa 200 jüdische Unternehmen in der Stadt. In dieser Zeit wurde die erste Synagoge gebaut und der jüdische Friedhof angelegt. 1923 zählte die jüdische Gemeinde mit 3.500 Mitgliedern mit 26 jüdischen Vereinen. In der NS-Zeit wurden fast alle Chemnitzer Juden deportiert oder waren emigriert. Erst durch Zuwanderung aus ehemaligen GUS-Ländern gibt es wieder eine größere jüdische Gemeinde. Die Tour zu den Orten jüdischer Geschichte in Chemnitz beginnt nördlich am Schlossbergmuseum und endet westlich am jüdischen Friedhof. *Religionsreisen, Geschcihtsreisen*
Museum für Stadtgeschichte ++ Spätgotisches Gebäude, Areals des alten Benediktinerkloster St. Marien von 1136 (1540 aufgelöst) ++ unter Kurfürst Moritz Gebietsverwaltung und Jagdschloss ++ Anfang des 18. Jahrhundert beliebter Ausflugsort mit Biergarten und Kegelbahnen ++ 1928 Verein für Chemnitzer Geschichte ++ seit 1931 Stadtmuseum, Neueröffnung 1995 ++ Heiliges Grab aus der Stadtkirche St. Jakob von 1500 (gotischer Kathedrale nachempfunden) ++ Renaissance-Epitaphplatte des Hauptmanns Peter Pfefferkorn ++ Renaissance-Säle ++ Dauerausstellung, Wechselaustellungen zur Stadtgeschichte ++ wissenschaftliche Bibliothek ++ Vermietung der Räumlichkeiten ++
Jüdisches Eck-Restaurant mit koscherer Küche ++ Ambiente Stadtrestaurant ++ hauseigenes Simcha-Bier ++ israelische Weine ++ 39 Plätze ++ Außer-Haus-Verkauf, Catering ++
Gedenkplastik Erinnerung an die zwischen 1942 und 1945 deportierten Chemnitzer Juden (wurden im Hof des Böttcher-Baus zusammen getrieben, über den Hauptbahnhof in Konzentrationslager transportiert) ++ eingeweiht 1988 ++ Bildhauer Volker Beier ++ Standort Innenhof der Technischen Universität (Böttcher-Bau) ++
Literatursammlung zu Stefan Heym ++ Angebot von Stadtbibliothek, Universitätsbibliothek Chemnitz, Internationaler Stefan-Heym-Gesellschaft e.V. ++ Bibliographie verfügbarer Publikationen ++ Sammlung in der Zentralbibliothek im Tietz verfügbar ++ Stefan Heym (1913-2001) wurde am 10. April in Chemnitz als Helmut Flieg als Sohn einer jüdischen Chemnitzer Kaufmannsfamilie geboren ++ Heym ist Ehrenbürger der Stadt, in Chemnitz gibt es einen Stefan Heym Platz ++
Mit dem Projekt Stolperstein erinnert der Künstler Gunter Demnig an die Opfer der NS-Zeit ++ vor ihrem letzten selbstgewählten Wohnort werden Gedenktafeln aus Messing ins Trottoir eingelassen ++ darauf sind Name, Vorname, Jahrgang und Schicksal der betreffenden Person dokumentiert ++ bis 2012 wurden in Chemnitz 64 Stolpersteine verlegt ++ Beispiel vor dem Haus Brauhausstraße 1 ++ Gedenksteine für Elsa Hartmann (Jahrgang 1885), Grete Hartmann (Jahrgang 1883) und Nani Hartmann (Jahrgang 1879)++ die Schwestern wurden im Mai 1942 deportiert und im Ghetto Belzyce ermordet ++
Alte Chemnitzer Synagoge ++ Architekt Wenzel Bürger ++ Bau des Historismus neoromanisch, neogotisch ++ 1938 zerstört ++ erstes jüdisches Gotteshaus in Chemnitz ++ Gedenkstele (1988 eingeweiht) mit Inschrift „An dieser Stelle stand die im Jahr 1899 von Rabbiner Dr. Mühlfelder geweihte Synagoge. Durch faschistische Brandstifter wurde sie in der Pogromnacht am 9. November 1938 in Schutt und Asche gelegt.“ ++
Synagoge und Gemeindezentrum der Jüdischen Gemeinde Chemnitz ++ geweiht 2002 ++ Architekt Alfred Jacoby ++ Standort des 1961 errichteten Gemeindehauses ++ Sichtbeton-Baukörper konische Ellipse, Glas-/ Stahldach kuppelartig, verglastes Foyer ++ Synagogenraum mit Almemor und Thorabereich, Gemeindesaal, Koschere Küche, Bibliothek mit Lesegalerie, Büroräume, Unterrichtsräume, Seniorenclub, Jugendzentrum, Mikwe, Archivräume ++
Verein Tage der Jüdischen Kultur in Chemnitz e.V., Jüdische Gemeinde ++ veranstaltet seit 1991 im März ++ Programm u. a. mit jiddischen Liedern, Musik, Tanz, Vorträgen, Führungen ++ mehrere Veranstaltungsorte ++
Friedhof der jüdischen Gemeinde Chemnitz auf dem Kaßberg ++ 1879 angelegt, 1888 erweitert ++ Fläche 30 ar ++ 1.250 Grabstellen, viele historisch bedeutend ++ Grabstellen mit Spuren von Schändungen vor und nach 1945 ++ 1882 Trauerhalle erbaut (1968 renoviert) ++ Obelisk zur Erinnerung an den Holocaust ++
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