Bonn war von 1949 bis 1999 Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland. Nach dem Umzug von Regierung und Parlament nach Berlin sind die Orte des Regierungshandels und der demokratischen Entscheidungen ein Parcours der historischen Erinnerung. Die Gebäude werden kaum museal genutzt, wenige wurden abgerissen, in die meisten sind Behörden oder Unternehmen eingezogen. Gebaut hat man hier in der Nachkriegszeit Architektur in der Tradition der Klassischen Moderne. Das Haus der Geschichte bietet einen Weg der Demokratie an, auf dem mit Hinweistafeln auf die politische Bedeutung der Orte hingewiesen wird. Die Tour zu Regierungsbauten der Nachkriegsarchitektur in Bonn beginnt nördlich am Bundesrechnungshof und endet südlich am Erich Ollenhauer Haus. *Architekturreisen*
Erster Ministeriumsbau in Bonn ++ errichtet 1954 ++ Architekt Josef Trimborn ++ schlichte Architektur, kompakte quadratische Anlage mit 350 Büroräumen ++ fünf Bronzetiere an der Fassade symbolisieren die fünf Erdteile (Künstler Hans Wimmer) ++ 1988-2000 Postministerium ++ heute Sitz des Bundesrechnungshofes ++ Teil des Weges der Demokratie ++
Regierungsgebäude ++ errichtet 1955 ++ Architekt Hans Freese ++ nach Fertigstellung größter Verwaltungskomplex in der Bundesrepublik ++ Auswärtiges Amt, seit 1999 zweiter Dienstsitz ++ historischer Weltsaal mit bronzener Weltkarte war Ort der „Zwei-plus-Vier“-Gespräche zur Verhandlung der deutschen Wiedervereinigung ++ Teil des Weges der Demokratie ++
Denkmalgeschützter Bau in der Tradition der Klassischen Moderne im Park zwischen dem ehemaligen Bundeskanzleramt und dem Palais Schaumburg ++ Architekt Sep Ruf ++ offene und transparente Gestaltung sollte für ein demokratisches Architekturkonzept stehen ++ zwei gegeneinander versetzte Quadrate mit Atriumhof, Stahlskelettkonstruktion mit Punktstützen, Flachdach ++ 1964-1999 Wohn- und Empfangsgebäude der Bundeskanzler ++ Kanzler im Bungalow Ludwig Erhard, Kurt Georg Kiesinger, Willy Brandt, Helmut Schmidt, Helmut Kohl, Gerhard Schröder ++ heute Dauerausstellung zur Bau- und Nutzungsgeschichte, Gruppenführungen ++ Lesungen, Konzerte ++ Teil des Weges der Demokratie ++
Bis 1999 Parlamentsgebäude des Deutschen Bundestages ++ erbaut 1992 ++ Architekt Günter Behnisch ++ lichtdurchfluteter Glas-Stahlbau ++ heute Veranstaltungsort für nationale und internationale Konferenzen (World Conference Center Bonn) ++ Veranstaltungen mit bis zu 1.275 Personen ++ Teil des Weges der Demokratie ++
Bundeskanzleramtsgebäude ++ Architekten Planungsgruppe Stieldorf ++ Funktionaler Bau mit veränderbaren Grundrissen, dreigeschossiger Komplex mit zwei Untergeschossen, Erdgeschossfassaden vollverglast, freie Stahlskelettkonstruktion ++ Skulptur Large Two Forms von Henry Moore, Kopfplastik von Konrad Adenauer ++ 1976-1999 Sitz des Bundeskanzleramtes der Bundesrepublik Deutschland ++ seit 2006 das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung ++ Teil des Wegs der Demokratie ++
Denkmalgeschütztes Hochhaus (114 m) ++ erbaut 1969 ++ Architekt Egon Eiermann ++ Langer Eugen ist die Anspielung auf die geringe Körpergröße des ehem. Bundestagspräsidenten Eugen Gerstenmaier ++ bis 1999 Abgeordnetenhochhaus (Büros der Mitglieder des Deutschen Bundestages) ++ seit 2006 Sitz von elf Organisationen der Vereinten Nationen und Zentrum des UN-Campus ++ Teil des Wegs der Demokratie ++
Ehemalige Bundesparteizentrale der SPD 1975-1999 ++ benannt nach dem SPD-Vorsitzenden Erich Ollenhauer ++ Architekten Novotny Mähner Assoziierte ++ 1975 eingeweiht von Willy Brandt ++ weitere Hausherren Hans-Jochen Vogel, Björn Engholm, Rudolf Scharping, Oskar Lafontaine, Gerhard Schröder ++ seit 1999 Bürogebäude für mehrere Unternehmen ++ Teil des Weges der Demokratie ++
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