Die Ulmer Kirchenarchitektur ist eine Reise wert. Neben dem Ulmer Münster mit dem höchsten Kirchturm der Welt sind weitere außergewöhnliche sakrale Bauwerke zu besichtigen. Etwa die Pauluskirche mit Jugendstilkirche, Reformarchitektur und Reduktionsstil oder der expressionistische Kirchenbau von S. Johann Baptist. Die Tour zu den interessantesten Kirchen in Ulm beginnt am Münster im Stadtzentrum und endet südlich am Kloster Wiblingen. *Architekturreisen, Religionsreisen*
Evangelisches Münster ++ erbaut 1405 ++ gotische fünfschiffige Basilika, Höchster Kirchturm der Welt ++ Architekten Heinrich Parler, Ulrich von Ensingen, Hans Kun, Matthäus Ensinger ++ Sakramentshaus (1480), 1521 Choraltar von Martin Schaffner (1521) ++ Dreisitz und bedeutdendes Chorgestühl deutschen Gotik von Jörg Syrlin d.Ä. und Michel Erhart (1471) ++ Bronzeskulptur „Der Bettler“ von Ernst Barlach ++ bedeutende Glasfenster des 20. Jahrhunderts von Wilhelm Geyer, Hans Gottfried von Stockhausen, Wolf-Dieter Kohler, Valentin Peter Feuerstein ("Einstein-Fenster"), Johannes Schreiter ++ Israel-Fenster mit dem Davidstern und Menorah (dem Andenken an die deutschen Juden gewidmet) ++ evangelische Münstergemeinde, Münsterkantorei ++ ursprünglich wollte Albrecht Ludwig Berblinger seine Flugkünste vorführen mit dem Start vom Hauptturm des Ulmer Münsters, was von den Ratsherrn abgelehnt wurde ++
Kirche St. Michael zu den Wengen ++ gehörte ursprünglich zum Ulmer Konvent der Augustiner-Chorherren ++ ehemalige Klosterkirche von 1399 ++ seit 1805 römisch-katholische Stadtpfarrkirche ++ 1944 zerstört, Wiederaufbau 1954 ++ erhalter gotischer Westgiebel mit Gründungsrelief, gotisch gewölbter Chor, Rokoko-Wandstück, Altarbild von Franz Martin Kuen (1766) ++ Walcker-Orgel von 1961 ++ 1997 neugestaltet ++ Glasfenster von Hermann Geyer, Kreuzigungsgruppe von Niklaus Weckmann ++ Konzertraum ++ Seelsorgeeinheit St. Michael / St. Georg ++
Art Deco Kirche ++ erbaut 1928 ++ Architekt Theodor Veil (Mitglied des Deutschen Werkbundes) ++ Musikkirche ganz im Sinne von Martin Luthers ++ Gemeindesaal über dem Kirchenschiff, Empore für Chor und Orchester ++ Außenfassaden aus dunklen doppelgebrannten Ziegelsteinen, innen Nadelholzverkleidung ++ überlebensgroße „Lutherfigur“ aus Beton ++ goldenes Kreuz in Form eines dreidimensionalen Astrolabium auf dem Hauptturm ++ im Orgelkämmerchen wurden 1942 zweitausend Exemplare des fünften Flugblattes der Weißen Rose aus der Hand der Geschwister Hans und Sophie Scholl sortiert und zum Versand fertig gemacht ++ seit 2010 Gedenkstätte zur Erinnerung an die Weiße Rose (Dauerausstellung im westlichen Treppenhaus, Führungen) ++ Dokumentarfilm „Die Widerständigen – Zeugen der Weißen Rose“ (2008, Regie: Katrin Seybold) ++ 1946 gründete Inge Aicher-Scholl die Ulmer Volkshochschule als eine der ersten Volkshochschulen im Nachkriegsdeutschland in der Martin-Luther-Kirche ++ Evangelische Reformationskirchengemeinde Ulm ++ Konzertreihen, Wiblinger Bachtage, Orgelkonzerte, Jazzkonzerte, Gospelkonzerte, Gospelfestivals ++ Kirche liegt am Jakobsweg ++
Predigerkirche ++ Renaissance-Saalkirche, gotischer Chor, Zwiebelturm ++ 1321 erbaut, 1944 zerstört, wieder aufgebaut ++ geht auf eine Gründung der Dominikaner zurück ++ seit 1984 Haus der Begegnung, Begegnungs- und Bildungszentrum der Evangelischen Gesamtkirchengemeinde Ulm, Büro des Evangelischen Kreisbildungswerkes Ulm/Blaubeuren, Archiv der Ulmer Prälatur, Evangelische Medienstelle ++
Expressionistischer Kirchenbau ++ Architekt Dominikus Böhm ++ wegweisender früher Versuche moderner Sakralbaukunst ++ 1926 Umbau einer neuromanische katholische Garnisonkirche von 1857 ++ dreiteiliges Portal, Kreuzigungsgruppe als Krönung ++ expressionistische Innenausstattung von Reinhold Alexander Grübl ++ effektvoller Einsatz von Licht ++ vor der Kirche geflügelter Markuslöwe mit aufgeschlagenem Evangelienbuch ++ Pfarrgemeinschaft Neu Ulm ++
Ehemalige katholische Garnisonskirche ++ 1904 erbaut ++ Architekt Max Meckel ++ fast unveränderte Neugotik, Anlehnung an spätgotische Formen und Bilder ++ dreischiffige Basilika, Backstein, heller Kalkstein, Turmhelme mit Kupfer gedeckt ++ Kircheninnere ausgemalt (nationales Bildprogramm) ++ Walcker-Orgel von 1904 ++ katholische Pfarrgemeinde St. Georg ++ St.-Georgs-Chorknaben (gegründet 1968) ++
Jugendstilkirche, Reformarchitektur, Reduktionsstil ++ 1910 als evangelische Garnisonskirche errichtet ++ Architekt Theodor Fischer ++ Sichtbacksteinflächen, weitgespannten Eisenbetonbinder (27,50 m), zwei markanten Türme (syrischen Getreidespeichern nachempfunden) ++ erste in Eisenbetonbauweise errichtete Kirchenbau Deutschlands ++ wegen hervorragender Akustik Konzertkirche ++ eine der wenigen spätromantischen Orgeln in Süddeutschland (Link-Orgel, dreimanualig, Elemente der elsässisch-neudeutschen Orgelreform) ++ Paulusgemeinde ++
Kirchenbau der Nachkriegsmoderne ++ Römisch-katholische Kirche ++ erbaut 1956 ++ Architekt Josef Joraschky ++ Glasfenster des Kirchenschiffes und Sgraffito an der Außenseite der Altarwand von Wilhelm Geyer ++ sechs Bronzeplastiken am Westportal (1974, Sieger Köder) ++ Name erinnert an den mittelalterlichen Mystiker Heinrich Suso ++ Katholische Kirchgemeinde St. Maria Suso ++
Kirchenbau der Nachkriegsmoderne ++ errichtet 1957 ++ Architekt Wilhelm Bauer ++ rechteckiger Baukörper, geschwungenes Tonnendach, freistehender Kirchturm ++ Gestaltung des Innenraumes von Helmuth Uhrig, buntverglaste Hochfenster ++ evangelische Kirchengemeinde Lukaskirche Ulm ++
Ehemalige Benediktinerabtei ++ 1093 gegründet, 1714 spätbarocker Klosterneubau mit frühklassizistischer Kirche ++ bis 1806 bestanden ++ heute beherbergt sie Abteilungen des Universitätsklinikums Ulm ++ Museum zur Klostergeschichte ++ Ornate, Folianten, Karten, Siegel, Dokumente ++ Bibliothekssaal mit verschwenderischer Ausstattung eines sakralen Festsaals (spätbarock, frühklassizistisch) ++ Atelier von Johannes Schumann, Mikroskopmuseum, Ausstellung " Von Abbe bis Zeiss", Sammlung von Taschen-, Exkursions- und Trichinenmikroskopen aus der Zeit von 1850 bis 1950) ++ Klostergarten ++
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