Die literarische Landschaft des Hunsrück ist geprägt von der Rheinromantik. Ihren Spuren haben hier Autoren hinterlassen wie Heinrich Heine, Johann Wolfgang von Goethe, Stefan George, Hildegards von Bingen, Karl Marx, Karl Simrock, Ferdinand Freiligrath, Carolin von Günderode, Guido Görres, Jakob Kneip, Nikolaus von Kues und Stefan Andres. Die Tour zu Dichterorten im Hunsrück beginnt westlich am Karl Marx Haus in Trier und endet östlich am Faust Haus in Bad Kreuznach. *Literaturreisen*
Barockes Trierer Bürgerhaus ++ hier wurde 1727 Karl Marx geboren ++ 1928 von der SPD erworben, heute Friedrich-Ebert-Stiftung ++ Museum seit 1947, 1930 restauriert, Neugestaltung 2005 ++ 1933 zwangsenteignet, Druckerei der Parteizeitung „Trierer Nationalblatt“ ++ Dokumentation zur Geschichte des Hauses ++ Ausstellung zu Leben und Wirkungsgeschichte von Karl Marx ++
Kirche zur Heiligen Dreifaltigkeit ++ erbaut erste Hälfte 13. Jahrhundert ++ hochgotische Architektur ++ liegt am früheren Jesuitenkollegium (heute Bischöfliches Priesterseminar) ++ 1228-1570 Klosterkirche der Franziskaner, bis 1773 war sie Kollegiumskirche der Jesuiten ++ 1798-1801 "Tempel der Vernunft" ++ 1818-19 Simultankirche, 1819-1856 protestantische Pfarrkirche ++ hier wurde 1834 Karl Marx konfirmiert ++ seit 1857 wieder Seminarkirche des Priesterseminars ++ in der Krypta (Spee-Gruft) Grab von Friedrich Spee von Langenfeld (1591-1635), Jesuit und Bekämpfer der Hexenverfolgung ++
Ehemaliger Niederprümer Hof (Renaissance) ++ um 1620 erbaut ++ seit 1983 Kulturzentrum Niederprümer Hof ++ Sitz der Stefan-Andres-Gesellschaft, Ausstellung zu Leben und Werk des Moseldichters Stefan Andres (Briefe, Manuskripte, Fotografien, Erstveröffentlichungen, Übersetzungen, Archiv, Förderpreis) ++ Pater Haw Museum ++ Puppentheater, Seminarraum, Weinkeller ++ Stefan-Andres-Wanderweg über 21 km von Schweich nach Leiwen/Zummet ++
Historisches Stadthaus ++ hier wurde 1401 Nikolaus von Kues als Nikolaus Cancer de Coeße geboren ++ ständige Ausstellung "Nikolaus von Kues, 1401 – 1464, – Leben und Werk im Bild" über Leben und Wirken Casanus ++ Exponate u. a. Stiftungsurkunde des St. Nikolaushospitals, Globusspiel, Faksimile-Schriften ++ Einführung in philosophischen und theologischen Schriften des Nikolaus von Kues ++ sein Hauptwerk „De docta ignorantia“ wurde in diesem Haus 1440 vollendet ++ zeitweise Standesamt ++ Kunstausstellungen, Religionsgespräche, Vorträge, Musik, Feiern ++
Cusanusstift ++ spätgotische Stiftung des Nikolaus von Kues ++ 1458 als Armenhospital für alleinstehende Männer aus Adel, Klerus und Bürgertum gegründet ++ historischer Kreuzgang, Kapelle ++ Herz des Stifters (Kardinal und Bischof von Brixen) in der Kapelle beigesetzt ++ heute Altenheim ++ mittelalterliche Bibliothek mit einzigartiger Handschriftensammlung ++ historisches Weingut ++ Führungen ++ Drehort "Der Schinderhannes " Film von Helmut Käutner (D 1958) mit Curd Jürgens ++
Literaturmuseum ++ eröffnet 1999 ++ renoviertes Backhaus der Ortsgemeinde Morshausen ++ Dauerausstellung zu Leben und Werk des Dichters Jakob Kneip (1881-1958) ++ Werke von Jakob Kneip, Teile seines Arbeitszimmers, Literatursammlung, von Jakob Kneip selbst gemalte Bilder ++ Bilder des Malers Friedrich Karl Ströher ++ Öffnungszeiten nach vorheriger Terminabsprache ++
Ab 1233 erbaut ++ rechteckige, weitgehend symmetrische Kernburg umschließt mit ihren vier Flügeln den Innenhof ++ ab 1852 im Stil englischer Neugotik wieder aufgebaut ++ gotische Burgkapelle ++ Goethe dichtete 1774 auf seiner Lahnreise beim Anblick der Burg Lahneck den "Geistesgruß" ++ Teil des UNESCO-Welterbes Oberes Mittelrheintal ++
Bereits 1034 erwähnt ++ zusammen mit der benachbarten Burg Liebenstein die so genannten „feindlichen Brüder“ ++ Teile der Ruine wieder aufgebaut ++ Frauenhaus, Treppenturm, Fensterfront des ehemaligen Palas, Burgschenke ++ Teil des UNESCO-Welterbes Oberes Mittelrheintal ++ Sage um die feindlichen Brüder auf den dicht beieinander liegenden Burgen Sterrenberg und Liebenstein ist Thema des Gedichts "Zwei Brüder" von Heinrich Heine im "Buch der Lieder" ++
Franziskanerkloster seit 1890 ++ spätgotische zweischiffige Wallfahrtskirche (1684) ++ Klosteranlage als zweistöckiger Vierflügelbau, Kreuzgang, Klausur, Oratorium, Sakristei, Refektorium, Fürstenzimmer, Bibliothek (8000 Bücher), Fremdenzimmer, Dormitorium mit 19 Zellen, Pilgerhalle ++ Gnadenbild der Gottesmutter (15. Jahrhundert), Marmor-Hochaltar (1765) ++ Schiffsprozessionen zum Gnadenbild der Gottesmutter ++ Teil des UNESCO-Welterbes Oberes Mittelrheintal ++ Wallfahrtslied: „Geleite durch die Wellen“ 1842 von Guido Görres verfasst (Vertonung: Kaspar Aiblinger, München 1845) ++
Burg Levenstein ++ zusammen mit der Burg Sterrenberg so genannte feindlichen Brüder ++ im 13. Jahrhundert als Vorburg zur Burg Sterrenberg errichtet ++ Haupt-Wohnturm 14. oder 15. Jahrhundert ++ im 14. Jahrhundert "Streitmauer" zwischen den Burgen ++ Sage von den "Feindlichen Brüdern" ist Thema des Gedichts "Zwei Brüder" von Heinrich Heine im "Buch der Lieder" ++ 1529 durch Verfall unbewohnbar ++ 1978 Restaurierungsarbeiten ++ heute Hotel, Restaurant, Rheinterrasse ++ seit 2002 Teil des UNESCO-Welterbes Oberes Mittelrheintal ++
Höhenburg in Spornlage aus dem 13. Jahrhundert ++ erbaut 1245 von Diether V. von Katzenelnbogen ++ bedeutendste Festungsanlage der Renaissance am Rhein ++ war die größte Wehranlage im Mittelrheintal ++ 1843 kaufte der preußische Kronprinz Wilhelm, der spätere Kaiser Wilhelm I., die Ruine ++ Teil des UNESCO-Welterbes Oberes Mittelrheintal ++ in einem Teil der Burg Hotel Schloss Rheinfels ++ Hochzeitsschloss ++ Erlebniskneipe "De Backes" ++ Kräutergarten ++ Heimatmuseum ++ Ausstellung zu Ferdinand Freiligrath ++ Freiligrath wohnte 1842-1844 in St. Goar rheinseitig am Haus Heerstraße 106 ++
Historischen Stadtturm ++ errichtete im 14. Jahrhundert ++ Bauherrn Grafen von Katzenelnbogen ++ Bauherrn quadratischer Grundriss ++ Wehr- und Wohnbau, Teil der Stadtbefestigung, Zollstelle ++ heute Loreley-Museum, Wein- und Heimatmuseum ++ im Turmverlies Sammlung zur Wein- und Heimatgeschichte ++ Sekt- und Weingläser aus drei Jahrhunderten, Weinschankkrüge aus Westerwälder Steinzeug, Gerätschaften aus Weinberg und Kellerwirtschaft, Weinschänke im Erdgeschoss mit Weinpresse (Torkel) ++ Führungen ++
Auf dem Schieferfelsen Loreley bei Sankt Goarshausen ++ Ausstellung zu den Themen: Rheinreise, Geologie, Flora und Fauna, Wein, Schifffahrt, Menschen am Rhein, Loreley-Mythos ++ 3D-Film über das UNESCO Welterbe Oberes Mittelrheintal ++ Touristinfo, Shop ++ Vermittlung von Führungen ++ Heinrich Heines Gedicht "Die Lore-Ley" (1824) ++ Clemens Brentanos Ballade von der Lore Lay im zweiten Band des Romans "Godwi" (1801) ++
Historisches Fachwerkhaus ++ erbaut um 1800 ++ hier lebte die Dichterin Carolin von Günderode (1780-1806) ++ Filmmuseum, kulturelle Begegnungsstätte ++ Drehort „Heimat 3“ Film 6-Teiler von Edgar Reitz (D 2005) mit Salome Kammer ++
Erstmals 1149 erwähnt ++ 1166 von Friedrich Barbarossa erworben ++ 1796 französisches Nationaleigentum ++ Ende des 19. Jahrhunderts restauriert ++ "der Romantik schönster Zufluchtsort am Rhein" (Ferdinand Freiligrath) ++ mit Gobelins und anderen Antiquitäten ausgestattet ++ Teil des UNESCO-Welterbes Oberes Mittelrheintal ++ Hochzeitsburg ++ Sage "Die sieben Schwestern" von Karl Simrock ++
Die Burg Pfalzgrafenstein entstand aus einem 1326 bis 1327 errichteten Turm ++ gehört zu den wenigen nie zerstörten Burgen im Oberen Mittelrheintal ++ barocker Turmhelm von 1714 ++ 1813/14 setzte der preußische Feldmarschall Gebhard Leberecht von Blücher an der Burg mit 60.000 Soldaten über den Rhein, um die Truppen Napoléon Bonapartes zu verfolgen ++ bis in die 1960er Jahre Signalstation für die Schifffahrt ++ Teil des UNESCO-Welterbes Oberes Mittelrheintal ++ Heinrich Heines Gedicht "Herzliebchen in der Pfalz" ++
Ruine eines hochgotischen Zentralbaus ++ 1287 errichtet ++ kleeblattförmiger Grundriss in Anlehnung an Märtyrer- bzw. Grabeskirchen ++ früher Wallfahrtskapelle ++ Anlass zum Bau gab die Ermordung eines Knaben namens Werner, dessen Tod der Judengemeinde von Oberwesel als Ritualmord angelastet wurde ++ jahrhundertelang die Legende vom jüdischen Ritualmord inszeniert ++ Fertigstellung der Kapelle erst nach 1426 ++ heute Ruine ++ ein rheinromantisches Wahrzeichen der Stadt ++ Heinrich Heine schrieb "Der Rabbi von Bacharach" ++ Restaurierung 1996 ++ Tafel mit einem Gebet Papst Johannes' XXIII.: "Wir erkennen heute, dass viele Jahrhunderte der Blindheit unsere Augen verhüllt haben, so dass wir die Schönheit deines auserwählten Volkes nicht mehr sehen und in seinem Gesicht nicht mehr die Züge unseres gestorbenen Bruders wiedererkennen. Wir erkennen, dass ein Kainsmal auf unserer Stirn steht. Im Laufe der Jahrhunderte hat unser Bruder Abel in dem Blute gelegen, das wir vergossen, und er hat Tränen geweint, die wir verursacht haben, weil wir deine Liebe vergaßen. Vergib uns den Fluch, den wir zu Unrecht an den Namen der Juden hefteten. Vergib uns, dass wir dich in ihrem Fleische zum zweitenmal ans Kreuz schlugen. Denn wir wussten nicht, was wir taten" ++
Ausstellung zu Leben und Werk Hildegards von Bingen ++ Geschichte der Rheinromantik ++ Stadtgeschichte ++ Vor- und Frühgeschichtliche ++ Römerzeit („Das Binger Ärztebesteck“) ++ „Hildegarten“ zum naturkundlichen Werk ++
Stefan-George-Haus ++ ehemaliger "Haferkasten" ++ Fachwerkhaus ++ erbaut 1689 ++ Literaturmuseum ++ Stefan George wurde in diesem Haus 1868 geboren ++ Ausstellung zu Leben und Werk von Stefan George ++ Georges Schreibpult, Teile der nachgelassenen Bibliothek, Beispiele von Buchgestaltungen von Melchior Lechter, Buchausgaben, Plastiken von Victor Frank, Heinrich Moshage, Ludwig Thormaehlen, Urban Thiersch, Alexander Zschokke ++ Stefan-George-Gesellschaft e.V. Bingen ++
Neugotische Wallfahrtskirche auf dem Rochusberg ++ 1814 erbaut, nach Brand 1895 neu erbaut ++ Architekt Max Meckel ++ das Rochusfest 1816 wurde durch Johann Wolfgang von Goethe beschrieben ++ Reliquien des Hl. Rupert von Bingen und seiner Mutter der Hl. Berta von Bingen ++ Altarbild des „Heiligen Rochus“ von Louise Seidler ++ Hildegard-Altar ++ barocke Rochusstatue ++ an den beiden letzten Augustwochenenden die achttägige „Rochusoktav“, Rochuswallfahrt, am Sonntag nach dem Fest des Hl. Rochus (16. August) ++ Teil des UNESCO-Welterbes ++
Ort in der historische "Neustadt" ++ hier soll im 15. Jahrhundert ein Haus den Magister Faust (Doktor Faustus) beherbergt haben ++ historische Quelle (Sponheimer Abt Trithemius) bezeugt 1507 den Aufenthalt des Johann Georg Sabellicus Faust ++ heute Gaststube "Fausthaus" auf den Fundamenten des alten Hauses ++ Inschriften und Malereien erzählen von der Sage vom Doktor Faustus ++
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