Die Altstadt von Wismar verfügt über einen herausragenden Bestand an Architektur der Norddeutschen Backsteingotik, dem es auch die Zugehörigkeit der Altstadt zum UNESCO-Weltkulturerbe verdankt. Dazu gehören die großen Stadtkirchen ebenso wie die spätgotischen Bürgerhäuser und Tore mit ihren Staffelgiebeln. In der St. Georgen Kirche ist die Ausstellung "Wege zur Backsteingotik" zu besichtigen. Die Tour zu den bedeutendsten Bauten der Backsteingotik in Wismar beginnt westlich an der Heilig Geist Kirche und endet nördlich am Wassertor der alten Stadtbefestigung. *Architekturreisen*
Vollständig erhaltene Spitalkirche, gehört zum Heiligen-Geist-Hospital (Mitte des 13. Jahrhunderts gegründet) ++ einschiffiger Bau ++ ab 1255 errichtet ++ Teil des Straßenzuges ++ großer Flügelalter (1326), Renaissance-Kanzel (1585) von außerordentlicher künstlerischer Qualität, mit gotischen und barocken Fresken bemalte Holzbretterdecke, mittelaterliches "Kreuzworträtsel" als Freskomalerei ++ Garten im Innenhof der Kirche ++ verbundene Evangelisch-Lutherische Gemeinde St. Nikolai und Heiligen Geist ++ Drehort "Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens" deutscher Spielfilm (1922) von Friedrich Wilhelm Murnau ++
Dreischiffige Basilika mit Einsatzkapellen, großem Querhaus, niedrigerem Chor und flachem Chorabschluss ++ norddeutsche Backsteingotik ++ 2010 vollständig restauriert ++ Ausstellungen "Wege zur Backsteingotik" und "Dialog des Geistes" ++
Bedeutendes Bauwerk der mecklenburgischen landesfürstlichen Residenzarchitektur ++ erstes bedeutendes Renaissance-Bauwerk Mecklenburgs ++ stilbildender Prototyp des Johann-Albrecht-Stils ++ 1553/54 von Herzog Johann Albrecht I. für dessen Hochzeit mit Anna Sophie von Preußen nach oberitalienischen Vorbildern (Palazzo Roveralla, Ferrara) errichtet ++ Architekten Gabriel von Aken und Valentin von Lyra ++ spätgotisches "Altes Haus“, im Renaissance-Stil "Neuen Haus“ ++ 1653-1802 Sitz des Königlich-Schwedischen Tribunals, zuständig für alle schwedischen Gebiete auf deutschem Boden ++ Sitz des Amtsgerichts Wismar ++
Einstiges Verwaltungs- und Wohngebäude des Archidiakons ++ erbaut um 1400 ++ norddeutsche Backsteingotik ++ Staffelgiebel, reiches Baudekor, glasierte Ziegel und Formsteine, Windlöcher ++ heute Landessuperintendentur der Evangelisch Lutherischen Landeskirche Mecklenburgs, Begegnungsstätte für Kinder und Jugendliche ++
Hallenkirche mit Westturmanlage (Backsteingotik) ++ um 1260–70 erbaut, 1945 beschädigt, 1960 gesprengt ++ höchste der drei Stadtkirchen (Mittelschiffgewölbe 32,2 m, Turm ist 82,5 m hoch) ++ ehemals Pfarrkirche der Marktstadt ++ erhaltener Westturm und Seitenkapellen (Veranstaltungsort) ++ nicht erhalten Grabkapelle des schwedischen Generalmajors von Wrangel, Bronzegrabplatte der Herzogin Sophie von Mecklenburg ++ riesiges Zeigerwerk der Turmuhr 1647 von dem schwedischen Generalmajor Wrangel gestiftet ++ aufgemauerter Grundriss des beseitigten Kirchenschiffs ++ Turmführung ++ Ausstellungen "Wege zur Backsteingotik" und "Dialog des Geistes" im Turm ++
Ehemaliges Dominikanerkloster ++ 1293 gegründet ++ hochgotischer Chor der Klosterkirche 1397 geweiht, 1564 aufgegeben ++ Architekt Martin Kremer ++ 1689 Waisenhaus, Chor weiter für Gottesdienste genutzt ++ 1879 Bürgerschule am Platz des Langhauses ++ erhaltener hochgotischer Chor (oberer Teil Aula, unterer Teil als Turnhalle) ++ heute Integrierte Gesamtschule „Johann Wolfgang von Goethe“ ++ ehemalige Hospital Seniorenwohnanlage ++
Keller verm. Teil der im 17. Jahrhundert unter schwedischer Herrschaft entstandenen Stadtbefestigung ++ 1860-1920 Brauerei ++ 1995 restauriert ++ heute Hanse Sektkellerei Wismar ++ Sektmanufaktur ++ geht zurück auf die Gründung der Weinfirma Michaelis 1648 als Weinhandlung unter schwedischer Hoheit ++ Führungen mit Verkostung ++ Informationen zum Champagnerverfahren, zur Hanseatischen Weintradition ++
Spätgotischer Profanbau der Hansezeit ++ erbaut um 1380 ++ eines der schönsten hanseatischen Giebelhäuser in Wismar ++ Gasthaus mit langer Tradition, sollte an die Schwedenzeit in Wismar erinnern ++ um 1900 neogotisch ausgebaut ++ historisierendes Ambiente ++ heute Restaurant mit vorwiegend maritimer Küche ++
Letzter erhaltener Wehrturm der schwedischen Stadtbefestigung ++ erbaut im späten 15. Jahrhundert, 1996 restauriert ++ Standort Lindengarten ++ ab 1682 für die Wasserversorgung genutzt ++ heute Baudenkmal ++
Dreischiffige Basilika mit Einsatzkapellen, Chorumgang und Kapellenkranz ++ norddeutschen Backsteingotik ++ 1487 als Kirche der Seefahrer und Fischer erbaut ++ Meisterwerk der Spätgotik im nordeuropäischen Raum ++ präsentes Strebewerk (16 Strebebögen) ++ weitgehend barocke Innenausstattung, spätbarocker Altar, spätgotischen Wandmalereien, Hochaltarretabel und Triumphkreuz von 1430 aus St. Georgen ++ geschnitztes barockes Epitaph des Konsistorialrats und schwedischen Vize-Präsidenten des Wismarer Tribunals David Mevius (ehemals St.-Marien-Kirche) ++ reich verzierte Orgel von Johann Gottlob Mende, 1985 eingebaut (befand sich zuvor ab 1787 in der Freiberger Nikolaikirche in Sachsen), zwei Manuale, 28 Register ++Teil des UNESCO-Weltkulturerbe ++ verbundenen Evangelisch-Lutherische Gemeinden St. Nikolai und Heiligen Geist ++
Spätgotisches Hafentor (Backsteingotik) ++ errichtet um 1450 ++ letzte erhaltene von fünf Toren der Stadtbefestigung ++ direkter Ausgang zum Hafen ++ Mauerdurchlass der Grube (künstlicher Kanal, 13. Jahrhundert) ++ spitzbogiger Durchgang, quadratischer Turm, Satteldach, Treppengiebel (Staffelgiebel), Blendbögen, Stadtwappen ++
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