Johann Balthasar Neumann (1687-1753) gilt als der wohl bedeutendster Baumeister des Barock und Rokoko in Deutschland. Mehr als 100 Bauwerke wurden von ihm und seinen Mitarbeitern entworfen und geplant. In Würzburg war der wichtigste Wirkungsort von Balthasar Neumann mit dem von ihm erbauten Residenz und der Schönbornkapelle des Würzburger Doms. Die Tour zu biografischen Orten und Bauwerken von Balthasar Neumann in Würzburg beginnt östlich an der Festung Marienberg und endet nördlich Schloss Veitshöchheim. *Architekturreisen*
Wahrzeichen Würzburgs ++ 1201 bis zum Umzug in die Residenz Sitz der Würzburger Fürstbischöfe Mitte 18. Jahrhundert ++ Ursprünge der Burg 8. Jahrhundert, Mainfränkisches Museum Würzburg, Hof mit Wirtschaftsgebäuden, Bastion 16. Jahthundert, Greiffenclau-Hof mit Kommandantenbau und barockem Zeughaus 18. Jahrhundert ++ Maschikuliturm (Architekt Balthasar Neumann) ++ Museum seit 1913 ++ eine der großen Kunstsammlungen Bayerns ++ 45 Schauräume ++ Gemälde, Skulpturen, Kunsthandwerk aus Würzburg und Mainfranken ++ Frühzeit bis 19. Jahrhundert ++ Künstler u. a. Sammlung Tilman Riemenschneider, Lucas Cranach d.Ä., Tiepolo ++ Fayencen, bemalte und geschnittene Gläser, Goldschmiedearbeiten, Sammlung historischer Uhren ++ Fürstenbaumuseum (Stadtgeschichte, Fürstensaal, fürstbischöfliche Schatz- und Paramentenkammer, Stadt-Modelle um 1525 und 1945 ++ barocker Fürstengarten in seiner heutigen Form um 1700 ++ Marienkirche im inneren Burghof (um 704 errichtet, älteste christliche Kirche Würzburgs, Bischofskirche 742-788) ++ Hochzeitsburg (Trauungen in der Festungskirche) ++
Barockbau ++ ehemaliges Fürstbischöfliches Jagdzeughaus ++ erbaut um 1720, heute verändert ++ Architekt Balthasar Neumann ++ Bauherr Bischofs Johann Philipp Franz von Schönborn ++ bis 1803 Haus für die Jagdutensilien der bischöflichen Verwaltung, seitdem Militäreinrichtung und Behördensitz ++ Portal mit Diana-Gruppe von Jacob von der Auwera, nach Entwurf von Clemens Lünenschloß ++ heute Amt für Ländliche Entwicklung Unterfranken ++
Kloster St. Kilian und St. Franziskus ++ 1615 gegründet, 1803 aufgelöst ++ Kapuzinerkonvent heute im ehemaligen Hospiz an der Kirche Maria Heimsuchung (Käppele) ++ barocke Anlage (Kleinod des Spätbarock) ++ 1748 errichtet ++ Architekt Balthasar Neumann ++ Konvent betreut seit 1749 die Wallfahrt ++ Wallfahrtskirche auf dem Nikolausberg, Gnadenkapelle ++ Pieta soll seit 1650 Wunder bewirkt haben ++ Votivgaben im Mirakelgang ++ symmetrische Treppenanlage, Treppenaufgang mit 247 Stufen, Stationsweg mit 14 Kapellen (angelegt von Balthasar Neumann mit lebensgroßer Figurengruppen von Peter Wagner) ++
Bedeutende Schlossanlage des Barock in Europa ++ ehemalige Residenz der Würzburger Fürstbischöfe ++ 1780 fertig gestellt ++ Architekt Balthasar Neumann ++ Deckenfresko mit den vier Erdteilen von Giovanni Battista Tiepolo (1752/53), im Kaisersaal zur politische Geschichte zu Zeiten Kaiser Friedrich Barbarossas (1751/52) ++ über 40 Schlossräume zu besichtigen ++ Venezianische Malerei des 17. und 18. Jahrhunderts (Zweigmuseum der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen) ++ Hofkirche ++ Hofgarten des Rokoko (Hofgärtner Johann Prokop Mayer) ++ seit 1963 im Südflügel Martin von Wagner Museum (1832 gegründete Sammlung der Universität Würzburg, Antikensammlung, Ägyptische Sammlung, Gemäldegalerie, Skulpturen, Graphischen Sammlung, u. a. Pastell-Portrait Kaspar Hausers von J. F. C. Kreul, Werke von Tilman Riemenschneider) ++ Hofgarten, Gartenbereiche mit geschnittenen Formobstbäumen, Kübelpflanzen, Blumenbeeten, Hecken, Spalieren, Laubengängen, Orangerie, Küchengarten ++ klassizistischen Gartenskulpturen von Johann Peter Wagner ++ seit 1981 Welterbe der UNESCO ++ Hochzeitsschloss (Trauungen in der Hofkirche) ++
Hof Ober-Frankfurt ++ Standort des Wohnhauses von Balthasar Neumann ++ 1724 den vom Fürstbischof Christoph Franz von Hutten erworben ++ hier befand sich auch Neumanns Architekturbüro ++ auf der Dachterrasse (Aussichtsplattform namens „Belvedere“, im Volksmund „Neumann-Kanzel“ überblickte der Baumeister seine Würzburger Baustellen ++ 1945 schwer beschädigt, 1950 abgerissen ++ Neubau (das barocke Portal integriert ++ im Dachgeschoss „Balthasar-Neumann-Stube“ als Veranstaltungsraum ++
St. Kiliansdom zu Würzburg ++ römisch-katholische Kirche, Bischofskirche des Bistums Würzburg ++ Doppelturmfassade (105 m) ++ romanische Kirche, viertgrößtes romanische Kirchengebäude Deutschlands, erbaut ab 1075 (dritter Dombau), Seitenschiffe um 1500 spätgotisch umgestaltet, 1701 barocke Innenausstattung (Pietro Magno) ++ Schönbornkapelle (Architekt Balthasar Neumann) ++ Kriegsschäden, Re-Romanisierung beim Wiederaufbau 1967 ++ Garten im Domkreuzgang ++ Krypta (von Tilmann Riemenscheider Grabmal des Bischofs Rudolf II. von Scherenberg, 1496/99 und Epitaphaltar des Fürstbischofs Lorenz von Bibra, 1520/22) ++ Riemenschneider-Madonna ++
Spätgotische Hallenkirche der Bürgerschaft auf dem Würzburger Marktplatz ++ errichtet um 1480 auf den Fundamenten einer 1349 zerstörten jüdischen Synagoge ++ 1945 weitgehend zerstört, modernisierter Wiederaufbau 1961 ++ Werke von Tillman Riemenschneider: Adam und Eva am Marktportal (1498, Originale im Mainfränkischen Museum), Grabmal des Ritters Konrad von Schaumberg im Innenraum ++ Figuren Jesu, der Zwölf Apostel und Johannes des Täufers (Riemenschneiderwerkstatt) ++ Reliquienbüste des Aquilin ++ Grab von Balthasar Neumann ++
Klosterkirche des Augustinerordens ++ 1308 als gotischer Bau errichtet, 1945 zerstört, 1975 restauriert ++ 1741 barocke Umgestaltung ++ Architekt Balthasar Neumann (Langhaus) ++ früh-gotischen Chor (um 1275), Stuckaturen von Antonio Bossi ++ bis zur Säkularisation war hier der Dominikanderorden angesiedelt ++ mehrfach (u. a. 1264) wohnte Augustus Magnus im Dominikanerkloster, verfasste hier seinen Kommentar zum Lukasevangelium ++ ab 1813 Augustiner ++ 2011 Neugestaltung nach dem Communio-Modell als raumbestimmendes Konzept ++ Konzerte, Ausstellungen ++ pastorale Arbeit ++
Barockschloss ++ 1682 erbaut, 1753 vergrößert ++ Architekt Balthasar Neumann++ Sommerschloss der Würzburger Fürstbischöfe ++ 1806 bis 1814von Großherzog Ferdinand von Toskana bewohnt ++ seit 1814 im Besitz der Bayerischen Krone ++ ab 1932 historische Schauräume, Museum ++ Stuckaturen von Antonio Bossi, seltene Papiertapeten ++ Ausstellung "Es kommen immer Leit aus Würzburg und Frembde hierher …" ++ Park 1760 angelegt, Brunnen mit 300 Sandsteinskulpturen von Johann Wolfgang van der Auvera, Ferdinand Tietz, Johann Peter Wagner (Anlagen im französischen Rokokostil) Heckensäle, Lauben, Pavillons, Rondells, künstliche Ruinen, Grottenanlage ++ Gartenausstellung ++ Modell des Hofgartens, Rokokogarten Ende des 18. Jahrhunderts ++ Führungen ++ Hochzeitsschloss (standesamtliche Trauungen) ++
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